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Eigener Behälter statt Plastikverpackung – Rewe testet Mehrwegkonzept an Frischetheken

Käsetheke Supermarkt Mehrweg
Foto: © industrieblick- Fotolia.de

Einige Rewe-Filialen testen derzeit ein Konzept, das sich hoffentlich bald in allen Supermärkten durchsetzt: Kunden können ihre eigenen Mehrweg-Behälter mitnehmen und sich so bestimmte Produkte statt in Einweg-Verpackungen in ihre eigenen Boxen füllen lassen.

Kunden in Rewe-Meyer-Märkten in Duisburg und Dinslaken können bei ihren Einkäufen jede Menge Verpackungsmüll vermeiden: Statt sich Käse, Fleisch und Wurst an der Theke in Einwegschalen packen zu lassen, können sie dafür ab sofort ihre eigenen Behältnisse verwenden.

Das geht so: Der Kunde muss seinen Mehrweg-Behälter zunächst beim Personal anmelden. Anschließend legt er seine mitgebrachte Dose geöffnet auf ein spezielles Tablett. Ein Angestellter nimmt das Tablett entgegen, füllt dann die entsprechenden Lebensmittel in das Behältnis und reicht das Tablett an den Kunden zurück. Der Kunde verschließt seinen Behälter selbst und erhält am Schluss einen Kassenbon, den darauf klebt. So kommt der Supermarkt-Mitarbeiter nicht mit dem Gefäß in Berührung. Wer keine eigenen Boxen dabei hat, kann welche in der Filiale kaufen und sofort verwenden.

Hygienevorschriften bei Rewe und Co.

Warum ist es eigentlich nicht selbstverständlich, dass man seine eigenen Behälter mit an die Frischtheke bringen kann? Das liegt vor allem an strengen Hygienevorschriften: Eigentlich darf nichts, was Kunden mitbringen, hinter die Glasscheibe einer Theke; dort beginnt nämlich der „Hygienebereich“. Mit dem Umweg über das Tablett stellen die Angestellten in den Rewe-Meyer-Märkten jedoch sicher, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden.

Nicht nur Rewe erlaubt Mehrweg-Behälter

Die Filialen in Duisburg und Dinslaken erproben das Mehrweg-System derzeit. Wenn es sich in der Testphase bewährt, könnten weitere Märkte folgen. Die Rewe-Meyer-Filialen sind übrigens nicht die ersten, die selbst mitgebrachte Behältnisse erlauben: Vergangenes Jahr haben bereits einige Edeka-Märkte in Baden-Württemberg das System mit Mehrweg-Behältern an der Frischetheke eingeführt. Auch bei Denn´s Österreich, in den Super-Bio-Markt-Filialen und den Vollcorner-Märkten in München kann man inzwischen seine eigenen Boxen mit an die Frischetheke bringen.

Hoffentlich nehmen sich Supermärkte deutschlandweit ein Beispiel und ziehen nach. Bis es soweit ist: Verpackungsfreie Supermärkte kommen ganz ohne Verpackungen aus. Mehr Informationen dazu in unserem Beitrag „Verpackungsfreier Supermarkt: einkaufen ohne Verpackung“

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