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„Shell on“-Challenge: Wieder ein Internet-Trend, vor dem Ärzte warnen

Shell on challenge, Snapchat, Twitter, Youtube
Foto: Screenshot Youtube (Sempre)

Internet-Trends sollen witzig sein, sie sind aber oft wenig sinnvoll. So auch eine aktuelle virale Challenge, die sich vor allem auf Snapchat verbreitet: Unter dem Stichwort „shell on“ essen die Teilnehmer Lebensmittel inklusive Verpackung oder Schale.

Bananen oder Orangen sollte man schälen, bevor man sie isst, und Kekse aus der Verpackung nehmen – das versteht sich eigentlich von selbst. Bei der „shell on“-Challenge gelten diese Regeln jedoch nicht, ganz im Gegenteil: Die Teilnehmer filmen sich dabei, wie sie in verpackte oder ungeschälte Nahrungsmittel beißen.

Eier, Orangen, Kaubonbons in Plastik, Zitronen, Kekse oder Cornflakes im Karton – die Nutzer versuchen sich gegenseitig mit vermeintlich witzigeren Bildern und Videos zu übertrumpfen. Am beliebtesten ist offenbar der Biss in eine ungeschälte Banane.

Kuriose Bilder auf Snapchat, Twitter und Youtube

Die Aufnahmen teilen die User auf Snapchat, inzwischen sind aber auch auf Youtube oder Twitter einige Clips zu sehen. Mit dabei stets die Frage: Esst ihr Bananen/Kekse/Cornflakes mit oder ohne Schale („with or without shell“)? – daher auch der Name „shell on“-Challenge. Hier einige Beiträge auf Twitter und Youtube (eventuell musst du die Ansicht aktivieren):

Wie gefährlich ist die „shell on“-Challenge?

Die Idee dahinter ist nicht ganz neu: Schon 2017 hat ein Jugendlicher ein Video von sich auf Youtube veröffentlicht, in dem er in ein rohes Ei beißt. Aber erst seit kurzem verbreitet sich die Challenge auf Snapchat.

Die Schalen von Bananen, Zitronen und anderen Obst- und Gemüsesorten schmecken zwar nicht besonders gut, der Verzehr ist aber in den meisten Fällen nicht weiter gefährlich. Vor allem die Pestizide auf den Schalen können dabei problematisch sein.

Wesentlich kritischer sind Plastikfolien und andere Verpackungsmaterialien. Zum einen besteht Erstickungsgefahr, warnen Ärzte. Außerdem kann die Verpackung BPA und andere bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten. BPA hat eine Östrogen-ähnliche Wirkung und kann den Hormonhaushalt verändern. In unserem Alltag nehmen wir BPA indirekt beispielsweise über Plastikgeschirr, Kassenbons oder Getränkedosen auf. BPA-haltige Verpackungen freiwillig zu essen, ist keine gute Idee.

Es gibt auch positive Internet-Trends

Die „shell-on“-Challenge ist nur eine von vielen kuriosen Trends im Internet. Vergangenes Jahr beispielsweise haben Jugendliche im Rahmen der Tide-Pod-Challenge auf Waschmittel-Kapseln herumgekaut. Aber es geht auch anders: Im März ging die #Trashtag-Challenge viral. Hierbei sammelten die Teilnehmer Müll auf und posteten Vorher-Nachher-Bilder von den aufgeräumten Flächen. Solche Aktionen sind uns deutlich lieber.

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