Strawkling: Das ist der nächste geniale Trend für die Umwelt Von Nadja Ayoub Kategorien: Umweltschutz Stand: 2. April 2019, 14:00 Uhr Foto: CC0 Public Domain / Pixabay Plastikmüll in den Meeren ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Mit „Strawkling“ kann jeder Einzelne etwas dagegen tun. Eine Gruppe von australischen Aktivisten zeigt, wie es geht. Der Begriff „Strawkling“ setzt sich aus den englischen Wörtern „snorkelling“ und „straw“ zusammen – Schnorcheln und Strohhalm. Das Prinzip ist simpel: Es geht darum, beim Schnorcheln oder Tauchen Plastikmüll aufzusammeln. Die Idee stammt von der australischen Organisation „Operation Straw“. Die Mitglieder der Organisation treffen sich regelmäßig in der Bucht Manly Cove in Sydney, um dort nach Müll zu tauchen. Da sie dabei vor allem jede Menge Strohhalme finden, nennen sie ihre Tauchaktionen „Strawkling“. Strawkling lohnt sich Ausgerüstet mit Schwimmbrille, Schnorchel und Flossen suchen die Aktivisten nach Plastik. In einem Video wird deutlich, wie weit der Plastikmüll schon in die Ökosysteme vor Ort eingedrungen ist: Man sieht einen Tintenfisch, der sich an einen Strohhalm klammert und ihn nicht mehr loslassen will: https://twitter.com/Reuters/status/1106037233679765504 Über den Sommer hat die Operation Straw in der Bucht in Sydney mehr als 2.500 Strohhalme aufgesammelt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das regelmäßige Strawkling scheint sich zu lohnen: Inzwischen finde die Gruppe dort weniger Plastik. Wird Strawkling das neue Plogging? Natürlich ist Strawkling nicht wirklich neu: Viele Freiwillige, Vereine oder Projekte sammeln schon lange freiwillig Müll von Stränden oder aus dem Meer auf. Aber dadurch, dass dieses Engagement nun einen Hashtag-tauglichen Namen hat, kann es zum Social-Media-Trend werden – und so noch viel mehr Menschen inspirieren. https://www.facebook.com/STRAWKLESQUAD/photos/a.192201858306195/192207828305598/?type=3&theater Dass das funktioniert, zeigt zum Beispiel der „Plogging“-Trend aus Schweden. Der Begriff setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ (sammeln, suchen oder aufheben) und „Jogging“ zusammen. Beim Plogging sammeln Jogger während ihres Laufs Müll ein. Der Trend startete in Schweden und wurde schnell in vielen anderen Ländern populär. Aus einer ursprünglich kleinen Aktion wurde eine internationale Bewegung. Ähnlich die #Trashtagchallenge, dank der Menschen weltweit Müll aufsammelten. Hoffentlich wird Strawkling ebenso erfolgreich. Im Sommer gehen viele ohnehin in Seen oder im Meer schwimmen – warum dann nicht gleichzeitig nach Müll tauchen? (Übrigens: Das soll kein Aufruf zu einem Sommerurlaub am Meer mit Flugreise sein. Auch bei uns gibt es genug zu tun!) Wir müssen unseren Umgang mit Plastik überdenken Plastikmüll Meer (Foto: © Richard Carey / Fotolia.de) Strawkling allein wird das Plastik-Problem im Meer jedoch nicht lösen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass jedes Jahr acht Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer landen. Und auch unsere heimischen Flüsse sind schon voller Plastik. Um die Gewässer nicht noch weiter zu belasten, sollten wir also vor allem eines tun: weniger Plastik produzieren und verwenden. Wie du selber Plastik aus deinem Alltag verbannen kannst: Leben ohne Plastik: diese 14 einfachen Tipps kann jeder umsetzen Plastik, nein danke – Alternativen für den Alltag 10 erstaunliche Dinge, die es auch ohne Plastik gibt Weiterlesen auf Utopia.de Plastik im Meer – was kann ich dafür? 13 Bilder, die zeigen, warum wir unseren Konsum dringend ändern müssen 11 Produkte mit Mikroplastik – und gute Alternativen ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 8 0 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Internet Müll News Plastik Umweltschutz HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: