Letztes Jahr hat es dm bereits angekündigt – nun ist es soweit, ab Donnerstag gibt es in allen Märkten „umweltneutrale“ Produkte zu kaufen. Was hinter der „Pro Climate“-Reihe steckt und welche Nachhaltigkeitsziele dm außerdem verfolgt.
In dem Bericht „Mission Zukunftsfähigkeit“ gibt dm die neu gesetzten Nachhaltigkeitsziele bekannt. In Zukunft möchte die Drogeriekette den Anteil an nachhaltigen Produkten im Sortiment ausbauen, bestehende prüfen und diese dann besser kennzeichnen. Zusätzlich bringt dm eine neue Produktreihe mit dem Namen „Pro Climate“ in die Märkte. Diese sind nicht nur klimaneutral, sondern umweltneutral.
Der Unterschied zwischen klimaneutral und umweltneutral
Vermeidung ist eigentlich besser als später auszugleichen. Aber wenn wir etwas konsumieren, hat das immer Konsequenzen für die Umwelt. Zwar können einige Auswirkungen schon bereits in der Produktion minimiert werden, sie lassen sich aber nicht vollständig vermeiden.
Bei einem klimaneutralen Produkt gleicht das herstellende Unternehmen in der Regel die anfallenden CO2-Emissionen aus. Das macht es, indem es beispielsweise Klimaschutzprojekte unterstützt, Bäume pflanzt, Ökostrom verwendet oder Ähnliches. Die Art und Weise bleibt bisher noch jedem Hersteller selber überlassen, denn klimaneutral ist kein geschützter und klar definierter Begriff.
Dm kündigte an, einen Schritt weiterzugehen und bei seinen Eigenmarken nicht nur auf die CO2-Emissionen der Produkte zu achten, sondern einen umfassenden Ansatz zu verfolgen. Nicht vermeidbare Umweltauswirkungen möchte dm in fünf Kategorien kompensieren: Klimawandel, Eutrophierung, Versauerung, Sommersmog und Ozonabbau.
Ausgleich durch Bewirtschaftung und Renaturierung
Ausgleichen möchte dm die Folgen für die Umwelt, indem das Unternehmen die Umweltkosten in den fünf Kategorien errechnet und dann von diesem Betrag Flächen in Deutschland kauft, die durch Industrie- und Bergbauwirtschaft beeinträchtigt wurden. Diese Flächen werden dann vom Kompensationsunternehmen Heimaterbe bewirtschaftet und renaturiert.
Die Nachhaltigkeitsziele im Überblick
Neben den umweltneutralen Produkten hat sich dm für die Zukunft weitere Nachhaltigkeitsziele gesetzt, darunter:
- Die Anteile nachhaltiger Produkte im Sortiment ausbauen und besser kennzeichnen.
- 90 Prozent der Non-Food-Kunststoff-Produktverpackungen mit mindestens 30 Prozent Rezyklat-Anteil produzieren, bis 2025.
- Verpackungsmaterial entwickeln, dass zu 70 Prozent zu hochwertigem Recycling-Material weiterverwendet werden kann, bis 2025.
- 90 Prozent der Verpackungen sollen bis 2025 recycelbar sein.
- Emissionen vermeiden und vermindern. Nicht vermeidbare Emissionen kompensieren, um klimaneutral zu werden.
Zudem hat sich der Drogeriemarkt weitere Ziele gesetzt, etwa eine bessere Haustechnik in den Märkten installieren, um Energie zu sparen und E-Ladesäulen auf Parkplätzen aufzustellen.
Utopia meint: Egal ob Lebensmittel, Kosmetik, Reinigungsmittel oder Technik: Unsere täglichen Konsumgüter verursachen Umweltschäden. Besser als diese Schäden zu kompensieren, wäre natürlich, von vornherein möglichst umweltfreundlich einzukaufen: das heißt idealerweise lokal und ökologisch produziert sowie verpackungsfrei.
Wenn große Unternehmen wie dm die Umweltschäden ihrer Produkte berechnen und ausgleichen, ist das jedoch ein guter Schritt – und hat eine entsprechende Wirkung. Es führt aber nichts daran vorbei, dass wir alle insgesamt weniger – und dafür umweltverträglicher – konsumieren sollten. Tipps hierfür:
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