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Ökostrom: 7 empfehlenswerte Stromtarife

Ökostrom und Ökostromtarife ohne Kohlekraftwerke und Atomstrom
Bild: Pixabay [M]

Ein einfacher Klimaschutz-Tipp lautet: Steig auf Ökostrom um! Doch nicht alle Marken und Ökostromtarife sind gleich gut. Utopia nennt sieben grüne Stromanbieter, die garantiert ohne Kohle- und Atomkraft auskommen – und die ihren ökologischen Mehrwert belegen.

Wir empfehlen an dieser Stelle bewusst eine reduzierte Zahl von sieben grünen Stromanbietern. Sie haben anderen Grünstrom-Erzeugern etwas voraus, weil sie die folgenden, strengen Kriterien erfüllen:

  1. 100 % Ökostrom:
    Der Ökostromtarif basiert zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien. Mehr noch: Der grüne Stromanbieter bietet zugleich keinen konventionellen Stromtarif an, hat also nicht auch noch Strom aus Kohleverstromung oder Atomkraftwerken im Programm. Entsprechend enthält auch die Stromkennzeichnung des grünen Stromanbieters nur ausschließlich erneuerbare Energien.
  2. Zertifizierter Ökostrom:
    Die Strommarke fördert mit dem Ökostromtarif aktiv (und nicht erst seit gestern) den Ausbau erneuerbarer Energien – und weist dies mit entsprechenden Siegeln oder Zertifikaten nach, z.B. Grüner-Strom-Label oder ok-power (oder, wie Green Planet Energy, mit beidem).
  3. Empfehlungen:
    Dieser Ökostrom wird zusätzlich auf der neuesten 2025-Empfehlungsliste der NGO Robin Wood geführt (z.B. Bürgerwerke, EWS, Green Planet Energy, Naturstrom, Polarstern) oder die Marke besitzt das Label ok-power-plus (z.B. EWS, Green Planet Energy, Prokon).
  4. Unabhängigkeit:
    Der grüne Stromanbieter ist nicht wirtschaftlich mit den großen fossilen Energiekonzernen (EnBW, E.ON, LEAG, RWE, Vattenfall) verbunden, also nicht bloß eine Tochtergesellschaft eines Konzerns mit konventionellen Stromtarifen.

Ökostrom: Diese 7 Anbieter empfehlen wir

Folgende Tarife findet Utopia empfehlenswert. Die Liste ist alphabetisch sortiert. Details zeigt ein Klick auf Anbieterlogo oder Anbieternamen.** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
  1. Bürgerwerke Logo
    Bürgerwerke (© Bürgerwerke)

    Ökostrom von

    Bürgerwerke

    4,8

    von 165 Bewertungen

    Utopia Empfehlung

    • TÜV-NORD-Siegel „Geprüfter Ökostrom“ A75-S026-1
    • Grüner Strom 1280x720

    Die Bürgerwerke sind ein Zusammenschluss von über 125 lokalen Energiegenossenschaften mit mehr als 40.000 Mitgliedern. In diesem Verbund versorgen sie bundesweit Menschen mit Ökostrom, der zu 100 % aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft stammt.

    • zu 100% im Eigentum von Energiegenossenschaften
    • Transparenz bei der Stromherkunft durch die Veröffentlichung der Stromerzeuger
    • Empfehlungen: Utopia-Empfehlung; Robin Wood Ökostromreport 2025, "sehr gut" bei Öko-Test 4/2022
    • Wind- und Sonnenenergie aus regionalen Erneuerbare-Energien-Anlagen
    Wechseln zu**: Die Bürgerwerke
  2. EWS Schönau EWS-Ökostrom
    EWS Schönau EWS-Ökostrom (© EWS Elektrizitätswerke Schönau eG)

    EWS Schönau EWS-Ökostrom

    von EWS Schönau

    4,9

    von 147 Bewertungen

    Utopia Empfehlung

    • ok-power Siegel Ökostrom Teaser
    • ok-power-plus Siegel Ökostrom Teaser
    • TÜV-NORD-Siegel „Geprüfter Ökostrom“ A75-S026-1

    EWS Schönau ist eine Bürgerinitiative, die die Idee einer bürgereigenen und ökologischen Energieversorgung trägt. Der Ökostrom stammt zu 100  % aus erneuerbaren Energien von unabhängigen Anlagen, an denen keine Atom- oder Kohlekonzerne direkt oder indirekt beteiligt sind.

    • 2.600 bürgereigene Rebellenkraftwerke durch Förderung ermöglicht
    • mindestens 70 % des Ökostroms kommt aus Neuanlagen
    • alle Tarife enthalten den „Sonnencent“ zur Förderung ökologischer Projekte
    • fördert Projekte in wirtschaftlich benachteiligten Regionen
    Wechseln zu**: EWS Schönau
  3. Fair-Trade-Power-Logo 2023
    Fair Trade Power (Logo: Fair Trade Power)

    Ökostrom von

    Fair Trade Power

    4,9

    von 70 Bewertungen

    Utopia Empfehlung

    • Grüner Strom 1280x720
    • Ökostrom-Siegel TÜV Süd EE01 EE02

    Fair Trade Power Deutschland bietet Strom aus 100% regenerativen Quellen und ist weder direkt noch indirekt an Atom- oder Kohlekraftwerken beteiligt. Die Unternehmensform in Verantwortungseigentum stellt sicher, dass das so bleibt.

    • 100 % Erneuerbare Energie
    • Empfehlungen: Utopia-Empfehlung; Robin Wood Ökostromreport 2025, "sehr gut" bei Öko-Test 4/2022
    • Grüner-Strom-Label; TÜV Süd EE; Anbieter frei von konventionellem Strom
    • erster Energieversorger in "Verantwortungseigentum"
    Wechseln zu**: Derzeit keine Anmeldung für Neukunden möglich, hier alternative Anbieter in der Übersicht
  4. green-planet-energy-logo-2024
    Green Planet Energy (Green Planet Energy)

    Ökostrom von

    Green Planet Energy

    4,9

    von 98 Bewertungen

    Utopia Empfehlung

    • TÜV-NORD-Siegel „Geprüfter Ökostrom“ A75-S026-1
    • ok-power-plus Siegel Ökostrom Teaser
    • Grüner Strom 1280x720

    Green Planet Energy fördert den Bau neuer Ökostrom-Kraftwerke, investiert in ökologische Versorgungskonzepte und setzt sich politisch für die Energiewende ein. Siegel wie ok-power-plus und TÜV Nord, politisches Engagement und die vertragliche Verpflichtung, die Greenpeace-e.V.-Qualitätskriterien einzuhalten, machen den Anbieter empfehlenswert.

    • 100 % Erneuerbare Energien (vorwiegend Wasser- und Windkraft, etwas Photovoltaik)
    • ökologischer Mehrwert durch Siegel Grüner Strom Label & ok-power-plus belegt
    • Empfehlungen: Utopia; Robin Wood Ökostromreport 2025
    • Energiegenossenschaft; Greenpeace-Kriterien; keine konventionellen Stromangebote, viele Spezialtarife
    Wechseln zu**: Green Planet Energy
  5. Ökostrom Naturstrom
    naturstrom AG (© Naturstrom)

    Ökostrom von

    naturstrom AG

    4,7

    von 233 Bewertungen

    Utopia Empfehlung

    • Grüner Strom 1280x720
    • TÜV-NORD-Siegel „Geprüfter Ökostrom“ A75-S026-1

    Die naturstrom AG gehört zu den Ökostrom-Pionieren in Deutschland, mit Ökostrom aus Wasserkraft, Windkraft und Sonnenenergie für E-Autos, Wärmepumpe und anderes. Einzigartig: Anfallende Emissionen in den Vorketten (Ökoenergie-Anlagenbau etc.) werden TÜV-Nord-geprüft über zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert.

    • 100 % Erneuerbare Energien (Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik)
    • ökologischer Mehrwert durch Siegel Grüner Strom belegt
    • Empfehlungen: Utopia; Robin Wood Ökostromreport 2025; "sehr gut" bei Öko-Test 4/2022
    • AG im Besitz von Kleinanlegern; keinerlei fossile Stromanteile, viele Spezialtarife
    Wechseln zu**: Naturstrom
  6. Polarstern
    Polarstern Energie (Logo: Polarstern)

    Ökostrom von

    Polarstern Energie

    4,9

    von 90 Bewertungen

    Utopia Empfehlung

    • TÜV-NORD-Siegel „Geprüfter Ökostrom“ A75-S026-1
    • Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) Bilanzierendes Unternehmen
    • Grüner Strom 1280x720

    Polarstern Energie verkauft ausschliesslich Ökostrom, überwiegend aus Wasserkraft (94%). Es ist der erste Gemeinwohl-bilanzierende Energieversorger Deutschlands. Es gibt auch Wärmepumpenstrom, Autostrom und anderes mehr.

    • Ökostrom aus 100 % deutscher Wasserkraft und Solarkraft
    • ökologischer Mehrwert durch Grüner-Strom-Label belegt
    • Empfehlungen: Utopia-Empfehlung; Robin Wood Ökostromreport 2025; "gut" bei Öko-Test 4/2022
    • GWÖ-bilanzierender Energieversorger
    Wechseln zu**: Polarstern
  7. Prokon Strom Ökostrom
    Prokon Strom (Logo © Prokon Regenerative Energien eG)

    Ökostrom von

    Prokon Strom

    4,8

    von 26 Bewertungen

    Utopia Empfehlung

    • TÜV-NORD-Siegel „Geprüfter Ökostrom“ A75-S026-1
    • ok-power-plus Siegel Ökostrom Teaser

    Prokon ist mit knapp 40.000 Mitgliedern Deutschlands größte Energiegenossenschaft und zu 100 % Eigentum aller Genossenschaftsmitglieder. Der Ökostrom von Prokon stammt vollständig aus eigenen Windkraftanlagen in Deutschland. Siegel wie ok-power-plus und TÜV Nord sowie eine spezielle Selbstverpflichtung machen den Anbieter empfehlenswert.

    • 100 % Erneuerbare Energien (reiner Windstrom)
    • ökologischer Mehrwert durch ok-power-plus-Siegel belegt
    • Empfehlungen: Utopia-Empfehlung; Robin Wood Ökostromreport 2025; "sehr gut" bei Öko-Test 4/2022
    • Energiegenossenschaft; erzeugt mehr Ökostrom, als Kund:innen verbrauchen; keine konventionellen Stromangebote
    Wechseln zu**: Prokon

Ökostrom: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um Ökostromtarife:

Warum ist Ökostrom besser?

Fossile Energieträger wie Öl, Kohle und Gas setzen beim Verbrennen Treibhausgase frei. Diese THG-Emissionen heizen den Klimawandel an. Die „energiebedingten Emissionen“ machten im Jahr 2024 etwa 83,4 % der deutschen ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen aus (Quelle: UBA).

Bei nachhaltigem Strom ist das anders. Einmal errichtet, können Wind-, Wasserkraft und Solaranlagen den Strom für Ökostromtarife nahezu klimaneutral erzeugen. Ökostrom kann den Energiebedarf Deutschlands und Europas decken, ohne die Klimakrise weiter anzuheizen. Deshalb ist Ökostrom besser.

Warum können wir nicht bei Öl, Gas, Kohle bleiben?

Uran und fossile Rohstoffe wie Öl, Kohle und Gas werden irgendwann aufgebraucht sein (FNR). Schon jetzt wird es immer schwieriger, Öl zu gewinnen. Selbst wenn man also den Faktor Klima ausklammert, siehe vorheriger Punkt, werden wir früher oder später auf Erneuerbare Energien umstellen müssen. Das gilt für alle Nationen, global, auch für die, die jetzt noch auf Reserven von fossilen Brennstoffen sitzen.

Nicht zuletzt befeuern die fossilen Energieträger Öl und Gas internationale Konflikte, destabilisieren ganze Weltregionen, machen Regierungen erpressbar (Greenpeace).

Warum nicht früher auf Ökostrom umstellen, wenn wir doch ohnehin wissen, dass Öl, Gas und Kohle das Erdklima erwärmen? Warum nicht jetzt schon führend sein in Sachen Ökostrom und die dafür notwendigen technologischen Innovationen (intelligente Stromnetze, Stromspeicher…) entwickeln (Arbeitsplätze, Umsatz, Standortvorteile…), statt entsprechende Techniken später teuer von anderen einkaufen zu müssen?

Ist Atomkraft nicht auch nachhaltig?

Atomkraft wird teilweise als preiswerte, klimafreundliche Technologie wahrgenommen. Wahr ist, dass im Betrieb nur geringe Emissionen von Treibhausgasen anfallen, es ist also auf den ersten Blick eine klimafreundliche Technik. Wahr ist, dass sie scheinbar günstig war, aber nur, weil hinter den Kulissen Milliarden von Steuergeldern in die Subventionierung von Atomkraft gesteckt wurden – Kosten, die auf der Stromrechnung (anders als die „EEG-Umlage“) nie auftauchten.

Aber warum sollte man überhaupt auf Atomkraft setzen, wenn diese mit zahlreichen Risiken verbunden ist? Erneuerbare Energien für Ökostrom sind mit großem Abstand deutlich risikoloser zu nutzen.

Und selbst, wenn das Risiko minimierbar wäre (was es heutzutage ist), so bleibt nach wie das Entsorgungsproblem: Es gibt kein Atommüll-Endlager. Seit Jahrzehnten steht Atommüll herum und Lager wie die Schachtanlage Asse II sind ein Vorgeschmack auf das, was hier noch zu erwarten ist. Unsere Nachkommen werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch Tausende von Jahren die Folgen und auch die Kosten der Atommüll-Aufbewahrung tragen – und auch diese Kosten sind nie auf einer Stromrechnung aufgetaucht (anders als die Kosten der Energiewende – ein Schelm, wer Absicht dahinter vermutet).

Welcher Ökostrom ist wirklich öko?

Prinzipiell sind erst mal alle Ökostromtarife „öko“, weil Ökostrom mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt wurde. Dennoch gibt es große Unterschiede.

Vor allem Strom mit auch von uns empfohlenen Gütesiegeln wie ok-power oder das Grüner-Strom-Label trägt nachweislich dazu bei, die überkommene Stromerzeugung aus Kohle und Gas zu verdrängen. Denn die Anbieter investieren in den Ausbau neuer erneuerbarer Energieanlagen. Durch den belegten ökologischen Mehrwert ist er wirklich öko.

Leider geht es auch anders, nämlich über CO2-Zertifikate. Damit ist Folgendes möglich:

  1. Ein Wasserwerk in Skandinavien produziert tatsächlich grünen Strom.
  2. Ein Kohlekraftwerk in Deutschland erzeugt klimaschädlichen Graustrom.
  3. Mithilfe von frei handelbaren Emissions-Zertifikaten kann nun der deutsche Strom zu Grünstrom umdeklariert werden, der skandinavische Strom wird dadurch zu Graustrom.
  4. Das ist vollkommen legal, führt aber dazu, dass es – lokal gesehen – bei Kohlekraftwerken in Deutschland bleibt, und dass die Energiewende hierzulande nicht vorankommt. Ein zusätzlicher Gewinn für die Umwelt entsteht nicht.

Wichtig dabei: Strom, der über CO2-Zertifikate grün gewaschen wird, ist nicht per se schlecht – er bringt aber keinen echten ökologischen Mehrwert, den die Energiewende in Deutschland und auch global braucht.

Grüne Stromanbieter und ihre Ökostromtarife

Wie teuer ist Ökostrom?

Ökostromtarife sind meist nicht teurer als normaler Strom, bei einem Wechsel kannst du oft sogar sparen. Das hängt auch von deinem Standort ab: Einige Anbieter liefern bundesweit zum gleichen Preis, bei anderen ist der Preis je nach Postleitzahl unterschiedlich.

Vorschlag:

  1. Wenn der Preis für dich zwar wichtig ist, aber du dennoch einen mehrfach ausgezeichneten Ökostromanbieter haben willst, an dem es so gut wie nichts zu bemängeln gibt, dann checke unseren Ökostrom-Preisvergleich: er zeigt die die günstigsten der besten.
  2. Wenn der Preis für dich das absolute Primärkriterium ist, trotzdem ökologische Grundkriterien gelten sollen, dann nimm unseren Utopia-Stromvergleich. Er zeigt dir für deine Postleitzahl und deinen Jahresstromverbrauch, wie günstig nachhaltiger Strom von den verschiedenen Marken sein kann. Details: Wechsel zu Ökostrom: Online-Rechner zeigt dir, wie viel Geld du sparst.

Ist Ökostrom billiger als normaler Strom?

Prinzipiell ist Ökostrom viel günstiger zu produzieren. Doch von diesem Preisvorteil kommt derzeit nur wenig bei Verbraucher:innen an. Teils ist das so, weil sogenannte Netzentgelte, Steuern und Aufschläge einen sehr großen Teil des Strompreises ausmachen – selbst wenn die Stromproduktion kostenlos wäre, könnte der Strom an sich nie unter eine gewisse Kostengrenze sinken. Es gibt andere Faktoren, etwas dass die Strompreise noch immer an die Preise von Gas gekoppelt sind (Merit-Order).

Die Frage ist also eher: Kannst du beim Umstieg auf Ökostrom sparen?

Tipp: Wenn dir der Preis besonders wichtig ist, nutze den Utopia-Stromvergleich auf https://stromvergleich.utopia.de/ oder starte gleich hier mit deiner Postleitzahl:

Utopia Logo

Ökostromtarife finden

Welche Ökostrom-Marken bieten flexible Tarife?

Flexible bzw. dynamische Ökostromtarife findest du inzwischen bei fast allen Anbieter, zum Beispiel bei

Mehr Utopia-Tipps dazu in den Beiträgen Clean-Energy-Start-ups und Dynamische und variable Stromtarife.

Was bedeutet 100 % Ökostrom?

„Ökostrom“ allein ist keine gesetzlich geschützte Bezeichnung.

  • Häufig bedeutet es nur, dass für den Stromverbrauch der Kund:in irgendwo auf der Welt die gleiche Menge Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne oder Wasser erzeugt wurde (oft Wasserkraft aus skandinavischen Ländern).
  • Das Problem dabei: Im Herkunftsland des Stroms (besser gesagt: der Herkunftsnachweise, HKN) wird dafür die gleiche Menge Ökostrom zu Graustrom. Global gesehen verändert sich also nichts, der Impact ist für sich genommen Null.
  • Utopia empfiehlt, genauer hinzusehen und auf Ökostrom-Label zu achten, die belegen, dass der Ökostromtarif einen ökologischen Mehrwert hat (Grüner Strom, ok-power). Oder darauf zu achten, dass der Ökostrom tatsächlich selbst in Deutschland produziert wird.

Ist Ökostrom wirklich 100% CO2-neutral?

Ökostrom wird prinzipiell CO2-neutral produziert. Das heißt, er ist klimaneutral – zumindest bei der Erzeugung in einer Ökostromanlage.

Allerdings entstehen auch bei der Herstellung und Betreuung von Windrädern, Solaranlagen oder Wasserkraftwerken indirekt CO2-Emissionen. Im Vergleich zu den ungeheuren direkten CO2-Emissionen von Öl, Kohle und Gas fallen diese aber sehr gering aus.

Einige grüne Stromanbieter lassen sich daher bereits den (unvermeidbaren) Fußabdruck von Produktion und Wartung ihrer EE-Kraftwerke errechnen und gleichen diese bei ihren Ökostromtarifen aus. Achte auf solche Angaben, wenn dir das wichtig ist.

Aber: Die klimaneutrale Produktion von Ökostrom spart beim Vergleich mit der Stromproduktion aus fossilen Energieträgern ohnehin deutlich mehr CO2 ein, als sie verursacht. Vor allem Windkraftanlagen gleichen ihren CO2-Fußabdruck oft schon nach wenigen Monaten aus.

Übrigens: Auch der Transport von Strom (egal ob Öko oder nicht) erzeugt Emissionen. Erste Ökostromanbieter gehen bereits dazu über, auch diese Emissionen zu erfassen und auszugleichen.

Auf Ökostrom umsteigen – ist das kompliziert?

Nein. Es ist ganz einfach:

  1. Ökostromtarif wählen:
    Wähle eine der Marken aus unseren Empfehlungen oder nutze den Utopia-Stromvergleich.
  2. Bedingungen prüfen:
    Achte auf Kündigungsfristen, Preisgarantien und seriöse Ökostromtarif-Bedingungen.
  3. Antrag stellen:
    Nutze das Onlineformular des grünen Stromanbieters – er kümmert sich um den Rest.

Mehr Infos im Artikel: Zu Ökostrom wechseln in drei Schritten – und was es dir bringt.

Ökostrom: Ökostromtarife von grünen Stromanbietern stammen rein aus erneuerbaren Energiequellen
Ökostrom ist Strom aus erneuerbaren Energiequellen. (Fotos: bahrialtay, Thinapob / stock.adobe.com; CC0 Public Domain / Pixabay - Lukas Bieri)

Wer ist der beste und günstigste Ökostrom?

Theoretisch kann dir jeder Preisvergleich sagen, wo du den beste und günstigsten Strom herbekommst. Bei Ökostrom ist das aber selten sinnvoll. Viele äußerlich grüne Stromanbieter und regionale Stromversorgern sind eng mit den großen Kohle- und Atomkonzernen verflochten. Suchst du auf Stromvergleichsportalen nach günstigen Ökostromtarifen, findest du meist solche Anbieter.

Es geht aber auch anders:

Zum Preisvergleich: stromvergleich.utopia.de

Zur Bestenliste: Ökostrom-Anbieter

Ökostrom: Noch mehr Fragen & Antworten

  • Wie lange dauert die Umstellung auf Ökostrom?
    Der Wechsel dauert in der Regel zwei Wochen bis zwei Monate. Mit Kündigungsfristen beim alten Stromversorger kann es länger dauern.
  • Kann ich in meiner Stadt umstellen?
    Ja, ein Wechsel zu Ökostrom ist fast überall möglich – unabhängig davon, ob du zur Miete wohnst oder ein Eigenheim hast. Einige grüne Stromanbieter bieten bundesweit einheitliche Ökostromtarife, andere variieren regional.
  • Besteht die Gefahr, dass beim Umstieg das Licht ausgeht?
    Nein, deine Stromversorgung ist immer gesichert! Selbst bei Problemen sorgt der Grundversorger (meist die Stadtwerke) dafür, dass du Strom hast – das ist gesetzlich gesichert.
  • Was sind variable und dynamische Ökostromtarife?
    Bei diesen Tarifen gilt der Strompreis nicht bis zur nächsten Preiserhöhung des grünen Stromanbieters, sondern zum Beispiel nur bis zum nächsten Monat, teils auch nur für den folgenden Tag oder auf Stundenbasis. Details im Beitrag Dynamische und variable Stromtarife.
  • Kann ich mich nach Ökostrom-Siegeln richten?
    Eine Ökostrom-Zertifizierung kann eine Entscheidungshilfe sein. Wir empfehlen das Grüner Strom Label und ok-power. Diese Siegel belegen, dass dein Ökostrombezug vom grünen Stromanbieter den Ausbau neuer Anlagen fördert und damit einen ökologischen Mehrwert hat, aber auch, dass selbst die EE-Anlagen bestimmte Umweltschutzkriterien einhalten. Lies dazu auch: Ökostrom-Label.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
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