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Aldi und Lidl wollen Plastik reduzieren – mit einem längst überfälligen Schritt

Aldi Lidl Plastik
Fotos: © Aldi und "Einkaufen" von Thomas Schlosser unter CC BY 2.0

Plastikmüll wird zu einem immer größeren Problem – das haben auch die Supermärkte und Discounter erkannt. Aldi und Lidl planen nun eine neue Offensive gegen Plastik. In den Filialen soll sich schon bald einiges ändern.

Viele Supermärkte haben bereits die Plastiktüte abgeschafft, Aldi und Lidl wollen nun einen Schritt weiter gehen. Die beiden Discounter haben vor, Plastikverpackungen in den Filialen deutlich zu reduzieren.

Um das zu erreichen, soll es in Zukunft mehr loses Obst und Gemüse zu kaufen geben. „Generell ist es unser Ziel, den Anteil unverpackter Obst- und Gemüseartikel sukzessive zu erhöhen, um einen Beitrag zur Reduktion von Verpackungsmaterial zu leisten“, erklärte Aldi Nord gegenüber dem Online-Portal „Wirtschaftswoche“. Auch Lidl wolle den Anteil „weiter ausbauen“.

Viel Plastikmüll in Supermärkten wie Aldi und Lidl

Die Initiative von Aldi und Lidl ist dringend nötig – wer in den Discountern einkauft, kommt oft mit Unmengen an Plastikmüll zurück. Auch in der Obst- und Gemüseabteilung ist Plastik allgegenwärtig:

Besonders bitter: Oft sind es ausgerechnet Bio-Produkte, die mit Plastik verpackt oder eingeschweißt sind – ein Widerspruch zum ökologischen Grundgedanken von Bio-Lebensmitteln.

Es geht auch ohne Plastik

Mehr unverpacktes Obst und Gemüse anzubieten, könnte also tatsächlich helfen, Verpackungsmüll zu reduzieren. Konsequent wäre es, wenn Aldi und Lidl dann in der Obst- und Gemüseabteilung auch die dünnen Plastiktüten zum Einpacken verbannen.

Dass es auch ohne Plastik geht, zeigen bereits die vielen verpackungsfreien Supermärkte. Sie bieten alle Waren lose und unverpackt an und kommen komplett ohne Einwegverpackungen aus. Kunden stecken ihre Lebensmittel in selbst mitgebrachte Behälter und Taschen.

Aldi testet alternative Verpackungsformen

Ganz ohne Verpackung wird es bei konventionellen Supermärkten aber vermutlich nicht funktionieren – die Supermärkte suchen daher nach Alternativen zu Plastik. Aldi Süd kündigte beispielsweise an, demnächst Graspapier und Zuckerrohrschalen für Bio-Tomaten zu testen.

Bei Rewe und Penny waren Graspapier-Verpackungen bereits im Einsatz. Rewe und Netto testeten im vergangenen Jahr außerdem eine Laser-Etikettierung, bei der das Label statt auf einer Verpackung direkt auf das Produkt aufgebracht wird.

Weniger Plastik in Supermärkten

Es ist erfreulich zu sehen, dass die großen Supermärkte Alternativen zu Plastik entwickeln. Es zeigen sich auch erste Erfolge: So hat Aldi Süd nach eigenen Angaben die Gesamtmenge an Verkaufsverpackungen in den letzten fünf Jahren insgesamt um acht Prozent reduziert.

Die Supermärkte haben damit trotzdem noch einen langen Weg vor sich, bis sie einen nachhaltigen Umgang mit Plastik erreichen. Initiativen wie die von Aldi und Lidl machen jedoch Hoffnung.

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