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5 Deos ohne Aluminium fallen durch Test: Wie gut sind Rexona, Dove und Co.?

Fünf Deos ohne Aluminium fallen durch Test: Wie gut sind Dove, Rexona und Co.?
Foto: Öko-Test

Öko-Test hat knapp 40 Deos ohne Aluminium im Labor prüfen lassen. Naturkosmetik-Deoroller halten, was sie versprechen – und zählen oft zu den Testsiegern. Fünf konventionelle Deos fallen durch – und zwar überwiegend bekannte Marken.

Pünktlich zum Sommerstart hat Öko-Test Deoroller ins Labor geschickt. Mehr als die Hälfte der getesteten Deos schnitt „sehr gut“ ab. Bei den übrigen Produkten im Test kritisieren die Verbraucherschützer:innen vor allem umstrittene Inhaltsstoffe und, dass die Wirkdauer nicht vollständig belegt werden kann.

2024: Bekannte Marken enttäuschen im Deoroller-Test

Insgesamt 39 Deoroller ohne Aluminium schickte Öko-Test ins Labor, davon 15 zertifizierte Naturkosmetik-Produkte. Die Preise reichen von 60 Cent bis 17,33 Euro pro 50 Milliliter. Öko-Test wollte unter anderem wissen, ob die Produkte ohne bedenkliche Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate, halogenorganische Verbindungen und allergieauslösende Duftstoffe auskommen.

Das Ergebnis: Viele Deoroller ohne Aluminium sind empfehlenswert. Insgesamt schnitten 23 Produkte „sehr gut“ ab – darunter zehn Naturkosmetik-Produkte. Fünf Deos waren „gut“, drei „befriedigend“. Drei Produkte konnten  mit „ausreichend“ gerade noch überzeugen. Zwei fielen mit „mangelhaft“ und drei mit „ungenügend“ durch.

Auffälligerweise handelt es sich bei den Verlierern vor allem um bekannte Marken. Die schlechtesten Ergebnisse erhielten die Unilever-Produkte „Dove Original, 48h“ (2,95 Euro je 50 Milliliter) und „Rexona Deo Roll-On Flower Fresh, 48h“ (2,45 Euro je 50 Milliliter) sowie das „Vichy Desodorante Mineral, 48h“ des Kosmetikkonzerns L’Oréal. Das letzte Produkt gehört auch zu den teuersten im Test – 50 Milliliter kosten 12,50 Euro.

Deoroller bei Öko-Test: Zu den Ergebnissen

Deos ohne Aluminium bei Öko-Test: Viele Naturkosmetik-Testsieger

Wer auf der Suche nach einem Deoroller ohne Aluminium ist, ist mit Naturkosmetik gut beraten. Kein zertifiziertes Produkt schnitt schlechter als „befriedigend“ ab. Zu den Teststiegern im Deo-Test gehören unter anderem:

  • Alterra Deo-Balsam“ von Rossmann (2,99 Euro je 50 Milliliter, „sehr gut“), erhältlich bei Rossmann
  • Alverde Deo Roll-On Fresh, 48h“ von Dm (2,55 Euro je 50 Milliliter, „sehr gut“)
  • und der „Natural Aktiv Deo Roll-On ohne Alkohol“ der Traditionsmarke Speick (7,49 Euro je 50 Milliliter, „sehr gut“). Erhältlich bei Ecco Verde, Shop Apotheke oder Amazon.

Bedenkliche Inhaltsstoffe fanden die Tester:innen in Naturkosmetik nicht wirklich – einige Produkte enthalten jedoch Duftstoffe wie Citronellol oder Geraniol, die sich nicht für Allergiker:innen eignen.

Bei konventionellen Marken muss man allerdings genau hinsehen. In sämtlichen durchgefallenen Marken fanden die Tester:innen PEG/PEG-Derivate, welche in Verdacht stehen, die Haut durchlässiger für Schadstoffe zu machen. Außerdem kritisierte Öko-Test im Vichy-Deoroller das Kontaktallergin Formaldehyd in „deutlichen Mengen“. Andere Produkte enthielten beispielsweise synthetische Polymere oder den bedenklichen Duftstoff Cashmeran, die sich alle schlecht biologisch abbauen.

Ein Deoroller enthält doch Aluminium

Zudem legten nicht alle Hersteller Studien vor, die die auf den Produkten angegebene Wirkdauer ausreichend belegten. Auch beim Vichy-, Rexona- und Dove-Deo wurden laut Öko-Test keine entsprechenden Unterlagen geliefert. Bei anderen Produkten bemängelten die Tester:innen den niedrigen Anteil an Post-Consumer-Rezyklat in der Verpackung – dies betraf auch Testsieger.

In einem Produkt machte das Labor einen Überraschungsfund. Das Deo “Annemarie Börlind Body Care Deo Roll-On” von Börlind (14,95 Euro je 50 Milliliter, “gut”) enthielt laut Analyse doch Aluminium – dabei warb der Hersteller mit der Bezeichnung „ohne Aluminiumsalze“. Der Konzern verwies gegenüber Öko-Test auf Mineralerde, die im Produkt enthalten ist. Diese enthalte natürlicherweise ein Aluminiumsilikat. Die Tester:innen zogen trotzdem Noten ab.

Alle Details kannst du in der Ausgabe 06/2024 von Öko-Test nachlesen sowie online auf www.ökotest.de.

Deoroller bei Öko-Test: Zu den Ergebnissen

2023: Sprühdeos ohne Aluminium bei Öko-Test

Schon im Vorjahr hatte sich Öko-Test Deos ohne Aluminium gewidmet, allerdings nicht Rollern, sondern Produkten in der Sprühflasche. Von 34 Deosprays konnten ebenfalls über die Hälfte mit „sehr gut“ überzeugen. Die neun zertifizierten Naturkosmetik-Produkte erhielten sogar durch die Bank die Bestnote.

Zu den Testsiegern im Deo-Test zählten:

  • Alverde Deo Zerstäuber Wasserminze Meeresmineralien“ von Dm 
  • Alterra 24h Deo-Spray Bio-Salbei Anbieter“ von Rossmann 
  • Blütezeit Erfrischendes Deospray Bio-Wasserminze„, erhältlich bei Edeka und Netto 
  • Lavera Natural & Refresh Deo Spray
  • Weleda Herbal Fresh Deo Spray Salbei

Dass empfehlenswerte Sprühdeos nicht teuer sein müssen, zeigen unter anderem günstige Deos wie „Cien Pure & Fresh Langanhaltende Frische 24h Deospray“ von Lidl (0,36 Euro/75 ml) und „Today Deo & Bodyspray Pink Flower“ von Rewe und Penny (0,37 Euro/75 ml). Auch damals gab es aber Kritik wegen mangelnder Transparenz, bedenklicher Duftstoffe, und einem Deo mit PEG-Verbindung.

Die Deos von Reebok und Playboy fielen im Test durch. Im „Reebok Move Your Spirit“ und im „Playboy Play It Sexy 24h Parfum Deodorant“ fanden die Tester:innen den umstrittenen Duftstoff Galaxolid. Der Duftstoff zählt zu den polyzyklischen Moschusverbindungen. Diese reichern sich laut Öko-Test im menschlichen Fettgewebe an. Ob sie auch hormonell wirken, prüfen derzeit Expert:innen der EU.

Kritik gibt es auch für den Duftstoff Hydroxycitronellal, der im Playboy-Deo und im „Rexona Flower Fresh“-Deo (Gesamtnote „ausreichend“) nachgewiesen wurde. Der Stoff löst laut den Tester:innen oft Allergien aus.

Deocreme und selbst gemachtes Deo spart Ressourcen

Auch wenn Öko-Test viele Deos im aktuellen Test empfehlen kann, verursachen Deosprays und -roller in Aluminiumdosen oder Glasflaschen viel Müll. Wenn du Deo selber machst, spart das Verpackung.

Auch Deocremes können eine Alternative sein: Deocreme ist in der Regel sehr ergiebig, die Glas- oder Metalldöschen kannst du im Gegensatz zu leeren Spraydosen für andere Zwecke weiter verwenden. Als Öko-Test 2022 Deocremes testen ließ, konnten ebenfalls Naturkosmetik-Produkte überzeugen. Sieben Markenprodukte fielen im Test glatt durch. Ähnlich sah es beim Test von Roll-Deos 2021 aus.

Deo-Test 2021 bei Öko-Test: Viele beliebte Marken fallen durch

Im Deo-Test prüfte Öko-Test auch Rexona, Nivea und Dove
Im Deo-Test prüfte Öko-Test auch Rexona, Nivea und Dove. (Fotos: Ökotest)

Bereits 2021 untersuchte das Verbrauchermagazin Öko-Test mehr als 50 Deos ohne Aluminium und prüfte, welche Stoffe die Hersteller stattdessen einsetzen. Für gleich 34 Deos ohne Aluminium gab es grünes Licht: Sie schnitten bei Öko-Test mit „gut“ oder sogar „sehr gut“ ab.

Statt Aluminiumsalzen nutzen diese Deos andere Substanzen. Diese haben keine antitranspirante Wirkung, verschließen also nicht die Poren. Ihre Wirkung liegt vielmehr darin, dass sie unangenehme Gerüche verhindern. Hier setzen die Unternehmen vor allem auf Alkohol. Er ist antimikrobiell, stört also das Wachstum der Bakterien. Auch Stoffe wie Triethylcitrat, Ethylhexylglycerin und Octenidindihydrochlorid kommen zum Einsatz gegen die Bakterien – alle gelten als gesundheitlich unbedenklich.

Testsieger im Deo-Test 2021

Besonders gute Ergebnisse erzielten auch 2021 die Naturkosmetik-Deos bei Öko-Test. Sie sind auch aus unserer Sicht die erste Wahl. Denn bei zertifizierter Naturkosmetik sind ohnehin viele Problemstoffe nicht erlaubt. Zu den „sehr guten“ Testsiegern zählen unter anderem:

  • Alverde Invisible 48H Deo Roll-On“ von Dm
  • Weleda Citrus 24h Deo Roll-On„, (zu kaufen bei u.a. bei Shop ApothekeDocMorrisEcco Verde)
  • Cien Nature Bio-Citrus Deo Roll-On“ von Lidl
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