Perspektivenwechsel mal anders: Eine Kunstaustellung in Mumbai zeigt, wie Plastikmüll in den Ozeanen aussieht – und zwar aus der Sicht der Fische und Meerestiere.
„Erlebe die Unendlichkeit des Plastik-Ozeans und tauche ein in die menschengemachte Tragödie“ – mit diesen Worten wirbt Künstlerin Tan Zi Xi für ihre Ausstellung „Plastic Ocean“. Die Ausstellung findet aktuell in Mumbai statt, auf ihrer Instagram-Seite hat Tan Zi Xi die Bilder hochgeladen.
Die Künstlerin will mit dem Projekt das Problem des Plastikmülls in den Meeren aus einem anderen Blickwinkel beleuchten: Die Besucher sollen sich fühlen, als ob sie sich im Meer unter Wasser aufhalten – inmitten von Plastikmüll: „Ich hoffe dass die Menschen durch die Ausstellung verstehen, wie das Leben im Plastikozean ist – was Fische täglich erleben.“
400 Kilogramm Plastikmüll
Um das zu erreichen haben Tan Zi Xi und ihr Team etwa 400 Kilogramm Plastikmüll „recycelt“ und in der Ausstellungshalle miteinander befestigt. Die Besucher können durch die Plastikgebilde hindurch laufen, die Flaschen, Tüten, Boxen und anderen Plastik-Utensilien sind dabei in Reichweite.
An den Wänden hängen Spiegel, die den Plastikmüll reflektieren – Blaues Licht vermittelt das Gefühl, man befinde sich unter Wasser.
Botschaft auf Instagram: Jeder ist verantwortlich
Tan Zi Xi will mit ihrer Ausstellung auch aufrütteln: „Ich hoffe sie (die Ausstellung) wirft ein Licht auf unsere Convenience-Kultur, die wirklich unnachhaltig ist. Es ist dringend Zeit, etwas an unseren Gewohnheiten zu ändern“, so die Künstlerin in einem Interview.
„Ja jeder unbedachter Schnipser Plastik in deinem Mülleimer könnte zu den wirbelnden Plastikmassen in unseren Ozeanen beitragen“ schreibt Tan Zi Xi auf Instagram.
Plastik ist tief in unsere Nahrungskette eingedrungen
Dass sich in unserem Umgang mit Plastik dringend etwas ändern muss, zeigen aktuelle Zahlen und Statistiken: Einer Hochrechnung zufolge hat die Menschheit seit den 50er-Jahren rund 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert – mehr als die Hälfte davon allein in den letzten 13 Jahren.
Nur ein Bruchteil des produzierten Plastiks wird dabei recycelt, der Rest landet in Deponien oder in der Umwelt. In den Meeren sammeln sich riesige Plastikmüll-Ströme, selbst in Leitungswasser und Salz konnten Forscher Plastikrückstände nachweisen.
Es liegt also an uns allen, etwas gegen den vielen Plastikmüll zu tun. Tipps dazu: Leben ohne Plastik: diese 14 einfachen Tipps kann jeder umsetzen und 10 erstaunliche Dinge, die es auch ohne Plastik gibt.
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