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Analyse legt Rekordwert an Krankenständen und Arbeitsausfällen offen

Krank in der Arbeit
Foto: CC0 / Pexels / Edward Jenner

Krankschreibungen erreichten 2022 einen Höchstwert. Daten der Barmer zeigen: Die Anzahl der Arbeitsausfälle durch Infektionen mit dem Coronavirus hat im Vorjahr gegenüber 2021 deutlich zugenommen.

Die Krankenversicherung Barmer verzeichnet einen Rekordwert an Krankenständen unter ihren Versicherten. Im Vergleich zu 2021 stieg demnach die Anzahl der Arbeitsausfälle 2022 um 76 Prozent. Das ist der Kern einer Analyse des Versicherers, die der Welt vorliegt.

Die Anzahl der Arbeitsausfälle durch Infektionen mit dem Coronavirus hat im Vorjahr gegenüber 2021 laut Barmer dabei deutlich zugenommen. 14 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle der Barmer-Versicherten basierten dem Bericht zufolge auf einer Corona-Erkrankung. 2021 belief sich Wert bei gerade einmal drei Prozent.

Auch Daten der Techniker Krankenkasse deuten in eine ähnliche Richtung. In einem Vorabdruck ihres Jahresberichts für 2022 erklärt die TK: „Mit durchschnittlich rund 19 Fehltagen war jede bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherte Erwerbsperson im letzten Jahr so lange krankgeschrieben wie noch nie.“ Im Jahr davor waren es der TK zufolge nur 14,53 Fehltage im Durchschnitt.

Atemwegserkrankungen und Covid-19 für Rekordzahlen verantwortlich

Als eine mögliche Ursache für diese Entwicklung identifiziert Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, in einer Pressemitteilung Erkältungskrankheiten. Demnach sei beispielsweise der Stand der Grippefälle „außergewöhnlich hoch“. Als besonders bemerkenswert beschreibt Baas dabei die Tatsache, dass auch außerhalb der üblichen Grippe-Saison viele Versicherte an Atemwegsinfekten litten. Auch im Juli und Oktober hätten Erkältungswellen so einen Höchststand an Krankmeldungen verursacht.

Einen besonders deutlichen Anstieg verzeichnet die Barmer dabei für den Juli 2022: 20,2 Prozent der Krankmeldungen in diesem Monat lassen sich auf Covid-19 zurückführen. 

„Aber so einen außergewöhnlich hohen Krankenstand hatten wir noch nie“

Die TK führt in ihrem Bericht die Krankheitswellen auf den Wegfall der Abstands- und Hygieneregeln zurück. In den ersten beiden Jahren der Pandemie, 2020 und 2021, hätte es aufgrund von Social Distancing und dem Tragen von Gesichtsmasken weniger Atemwegsinfekte gegeben. Denn die Hygienemaßnahmen schränkten die Verbreitung nicht nur der Covid-19-Viren, sondern auch anderer Erreger ein.

„Bereits vor Corona gab es regelmäßig starke Grippewellen im Winter und im Frühjahr. Aber so einen außergewöhnlich hohen Krankenstand hatten wir noch nie“, heißt es.

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