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Stiftung Warentest: Top-Matratzen gibt es für unter 300 Euro

Stiftung Warentest: Neuer Matratzen-Test
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay – Niels Zee

Stiftung Warentest hat erneut Federkern- und Schaumstoffmatratzen sowie Kindermatratzen getestet. Eine wichtige Erkenntnis: Die Testsieger sind alle vergleichsweise günstig.

Eine gute Matratze muss nicht teuer sein. Insgesamt elf Matratzen mit 90 mal 200 Zentimeter Liegefläche hat Stiftung Warentest für die Ausgabe 10/2024 untersucht, darunter fünf Federkernmatratzen zwischen 159 Euro und 350 Euro und sechs Schaumstoffmatratzen mit Preisen zwischen 160 Euro und 2000 Euro. Getestet wurden unter anderem ihre Liegeeigenschaften und Haltbarkeit.

Der neue Test zeigt: Eine gute Matratze muss nicht teuer sein. Die aktuellen Spitzenreiter bei Stiftung Warentest kosten alle weniger als 300 Euro, die beste neu getestete Federkernmatratze sogar nur knapp 200 Euro. Eine 2.000-Euro-Matratze dagegen enttäuscht.

Gute Federkern- und Schaumstoffmatratzen „ausgesprochen günstig“

„Viele der besten Matratzen in unserem Test sind ausgesprochen günstig“, sagt Testleiterin Sarah Vasconi laut einer Mitteilung.

  • Die beste neu getestete Federkernmatratze: „Valevåg“ von Ikea. Diese gibt es für 199 Euro. Bei den Liegeeigenschaften schnitt sie „gut“ ab, bei der Haltbarkeit sogar „sehr gut“. Die weiche Matratze eignet sich für alle Liegetypen, der Bezug ist waschbar, Schadstoffe wurden keine gefunden. Erhältlich bei Ikea
  • Der aktuelle Testsieger unter den Schaumstoffmatratzen ist „Max Foam“ von f.a.n. für 249 Euro. Die Liegeeigenschaften sind „gut“, die Haltbarkeit ebenfalls „sehr gut“. Die Matratze hat einen mittleren Härtegrad und eignet sich für fast alle Liegetypen. Der Bezug ist waschbar und das Labor fand keine Schadstoffe. Erhältlich bei MFO Matratzen
  • Ebenfalls „gut“ ist die Federkernmatratze „Malie Big Star“ – ebenfalls mit „guten“ Liegeeigenschaften für fast alle Körpertypen und „sehr guter“ Haltbarkeit. Mittlerer Ladenpreis: 300 Euro. Härtegrad: Mittel. Erhältlich bei Belama oder Matratzen-Betten

Insgesamt sind vier der fünf aktuell getesteten Federkernmatratzen „gut“, eine ist „befriedigend“.

Von den sechs untersuchten Schaumstoffmatratzen schneiden zwei mit der Note „gut“ ab, drei mit „befriedigend“. Darunter auch die teuerste im Test: Die Liegeeigenschaften einer Tempur-Matratze für 2.000 Euro sind nur mittelmäßig. Eine Schaumstoffmatratze von MFO erhält die Note „ausreichend“, sie riss im Dauertest der Stiftung ein. Im Dauerwalzversuch rollt eine 140-Kilo-Walze 60.000 Mal über jede Matratze und simuliert damit eine achtjährige Nutzung.

Federkern, Schaumstoff, Memoryschaum: (fast) reine Geschmackssache

Für den Rücken spielt die Wahl zwischen Federkern- und Schaumstoffmatratzen laut Stiftung Warentest keine große Rolle. Erstere sind demnach aber meist schwerer und besser durchlüftet. Sie eignen sich deshalb gut für Menschen, die stärker schwitzen. Schaumstoffmatratzen haben hingegen für Menschen, die leicht frieren, den Vorteil, dass das Material gut isoliert.

Bei Schaumstoffmatratzen mit viskoelastischem Schaum („Memoryschaum“) fanden die Tester:innen in puncto Liegekomfort und Druckverteilung keine Unterschiede zu solchen ohne. Die Körperanpassung des Schaums habe sich zwar bestätigt, doch „doch das anschmiegsame Einsinken ist Geschmackssache,“ so Testleiterin Vasconi.

Das gilt auch für den Härtegrad der Matratze: Hier kommt es nur auf die persönliche Vorliebe an. Was man am bequemste findet, sollte man aber ausgiebig testen. Laut Stiftung Warentest bieten inzwischen viele Matratzenhersteller eine Probezeit von bis zu 100 Tagen. Hierüber informiert man sich am besten im Vorfeld.

Kindermatratzen im Test: Drei Matratzen sind „gut“ oder „sehr gut“

Neben Matratzen für Erwachsene hat die Stiftung Warentest auch neun Kindermatratzen (70 x 140 cm) getestet – mit positivem Fazit: Anders als in früheren Tests fanden die Testerinnen und Tester diesmal keine gravierenden Sicherheitsmängel. Eine Kindermatratze ist sehr gut, zwei sind gut:

  • Testsiegerin unter den Kindermatratzen ist die „Emma Kindermatratze“ für 169 Euro. Erhältlich bei Emma
  • Mit der Gesamtnote „gut“ schneidet die Kindermatratze „Brise“ von Träumeland ab (Mittlerer Ladenpreis: 199 Euro). Erhältlich bei Babymarkt oder Otto
  • Ebenfalls „gut“ ist „Kaja“ von Beco für nur 99 Euro. Erhältlich bei Otto oder Amazon

Alle drei Matratzen haben „gute“ Liegeeigenschaften und eine „sehr gute“ (Emma) bis „gute“ (Träumeland und Beco) Haltbarkeit. Die Bezüge sind bei allen waschbar. Leichte Abstriche gibt es bei der Beco-Matratze bei der Sicherheit (vorstehende Teile) und der Verarbeitung des Bezugs.

Im Gegensatz zu den Erwachsenen-Matratzen schneidet Ikea („Krummelur“) bei den Kindermatratzen nur „befriedigend“ ab, mit den Liegeeigenschaften sind die Tester:innen nicht ganz zufrieden.

Alle Testergebnisse findest du in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test sowie online unter www.test.de/matratzen und www.test.de/kindermatratzen.

Quellen: DPA, Stiftung Warentest

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