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Verhärtete Fronten: GDL kündigt erneuten Warnstreik bei der Bahn an

Streik bei der Deutschen Bahn
Foto: Oliver Berg/dpa, CC0 Public Domain - Unsplash/

Kein Ende im Tarifkonflikt in Sicht: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wird erneut die Deutsche Bahn bestreiken. Zudem läuft noch die Urabstimmung über unbefristete Streiks.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will erneut die Deutsche Bahn (DB) bestreiken. Einen genauen Zeitraum für den Warnstreik nannte Gewerkschaftschef Claus Weselsky bei seiner Ankündigung am Freitag in Berlin noch nicht.

Zuletzt waren die Fronten verhärtet, nun ist auch die zweite Gesprächsrunde gescheitert. Mit der Arbeitgeber-Seite seien aktuell keine Kompromisse zu finden, zitiert die Deutsche Presse-Agentur GDL-Chef Weselsky.

GDL mit Urabstimmung über unbefristete Streiks

Derzeit läuft noch eine Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern über unbefristete Streiks. Ende Dezember wird das Ergebnis erwartet. Würden 75 Prozent der Abstimmungsteilnehmer:innen unbefristeten Streiks zustimmen, dürfte die GDL zusätzlich dieses Druckmittel im Tarifstreit anwenden.

Nachdem die erste Verhandlungsrunde vor gut einer Woche ohne Ergebnis beendet wurde, legte die GDL große Teile des Zugverkehrs bundesweit mit einem 20-stündigen Warnstreik lahm.

Bei den Tarifverhandlungen steht die Forderung der GDL nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter:innen von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich im Raum. DB-Personalvorstand Martin Seiler hält die Forderung für nicht umsetzbar und sieht auch keinen Verhandlungsspielraum.

„Die Lokführergewerkschaft will mit dem Kopf durch die Wand. Das geht bekanntlich nicht gut“, sagt Seiler zum Ablauf der Verhandlungen. „Wer nach dem zweiten Termin bereits das Scheitern erklärt und vor dem zweiten Termin bereits die Urabstimmung einleitet – da sieht man schon sehr deutlich, wie viel Raum denn für Lösungen gegeben wird. Eigentlich so gut wie gar nichts.“

Und weiter: „Wir haben der GDL ganz konkret vorgeschlagen, dass wir zwischen dem 15. Dezember und dem 7. Januar einen Weihnachtsfrieden einlegen“. Die Lokführergewerkschaft und Weselsky seien dazu aber nicht bereit gewesen.

Quelle: Material der dpa

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