Balkonkraftwerk anschließen: So installierst du die Mini-PV-Anlage

Hast du nur wenig Platz, möchtest aber trotzdem eigene Solarenergie? Dann kannst du ein Balkonkraftwerk anschließen. Wie es Schritt für Schritt und sicher geht, erklären wir hier.

Im Rahmen der Energiewende entscheiden sich immer mehr Menschen für eine nachhaltigere Stromversorgung. Da großflächige Solaranlagen kostspielig sein können, sind Solaranlagen am Balkon eine interessante Alternative. Ein Balkonkraftwerk solltest du jedoch erst anschließen, nachdem du dich genau über die Sicherheitsvorkehrungen und Vorgehensweise informiert hast. 

Sicherheitsmaßnahmen beachten

Beachte bei der Installation des Balkonkraftwerkes unbedingt geltende Sicherheitsstandards, um Unfälle zu vermeiden und die Anlage später optimal nutzen zu können. Stelle dazu sicher, dass du nur hochwertige Produkte nutzt und gegebenenfalls zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einleitest.

Deine Hauselektrik sollte unbedingt über einen funktionsfähigen Fehlerstromschutzschalter verfügen. Falls du dir bei der Elektrik deines Hauses unsicher bist: Lasse deine Sicherungen sowie die für das Balkonkraftwerk zu verwendende Steckdose inklusive Leitungsquerschnitt durch Fachpersonal prüfen. 

Wenn du dir unsicher bist, wie du das Balkonkraftwerk sicher anschließen kannst, dann solltest du dir unbedingt fachlichen Rat einholen. 

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Balkonkraftwerk anschließen: Das musst du zuvor wissen

Eine Mini-PV Anlage (auch „Steckersolaranlage“) wird installiert, indem sie an eine Steckdose des hauseigenen Stromkreises angeschlossen wird. Von dort aus speist sie dann die Solarenergie in das Stromnetz. Bevor du dich dazu entscheidest, ein Balkonkraftwerk anzuschließen, gilt es folgende Dinge zu beachten: 

• Wenn du zur Miete wohnst, dann sprich dich zuvor mit den Hauseigentümer:innen ab und hole dir deren Zustimmung für die Installation ein. 
• Erlaubt sind Wechselrichter mit bis zu 800 Watt Ausgangsleistung. Die Zulässigkeit eines Betriebs mit dem theoretisch möglichen Maximum von 800 Watt ist jedoch derzeit umstritten. Denn eine entsprechende Produktnorm des VDE steht derzeit noch aus. Sie wird bis Ende 2024 erwartet. Wenn du dir unsicher ist, kannst du bis dahin einen 800-Watt-Wechselrichter nutzen, der vom Hersteller auf 600 Watt gedrosselt wurde.
• Die allermeisten Balkonkraftwerke werden heute mit dem gängigen Schutzkontaktstecker verkauft. Dieser passt in jede haushaltsübliche Steckdose. Die Nutzung einer solchen „Schukosteckdose“ ist nicht explizit verboten, allerdings wird die offizielle Freigabe durch den VDE ebenfalls erst durch die bereits erwähnte Produktnorm bis Ende 2024 erwartet. Wenn du dir unsicher bist, kannst du stattdessen eine sogenannte fingersichere Einspeisesteckdose bei dir installieren lassen – was die Gesamtkosten nicht unerheblich erhöhen kann.
• In vielen Balkonkraftwerk-Sets sind alle zum Anschluss benötigten Kabel und Stecker bereits enthalten. Achte jedoch darauf, dass du auch eine oder mehrere passende Halterungen für die Solarpanels benötigst. Diese sind oft nicht direkt im Lieferumfang der Sets enthalten und können je nach Aufstellungsort am Balkon, an einer Wand oder auf einer Fläche unterschiedlich ausfallen. 

Tipp: Kaufe dein Balkonkraftwerk bei einem seriösen Unternehmen mit Standort in Deutschland. Utopia empfiehlt beispielsweise das Start-up Panelretter aus Franken. Dieses verkauft Balkonkraftwerke mit gebrauchten und wiederaufbereiteten Marken-Solarpanels. Diese sind in der Regel lange haltbar. Mehr zum Konzept der Refurbished-Balkonkraftwerke findest du auch hier:

Balkonkraftwerk anschließen: Schritt für Schritt

Die relevanten Bauteile kommen in der Regel als Paket mit der Mini-PV Anlage. Wichtig: Solarpanels können sehr schwer sein. Um Schäden an Sachen oder Personen zu vermeiden, solltest du dir unbedingt Hilfe von einer zweiten Person holen. Um dein Balkonkraftwerk anzuschließen, kannst du dich an dieser Anleitung orientieren. Lies jedoch im Zweifel immer auch die Bedienungsanleitung deines spezifischen Balkonkraftwerks und beachte die Sicherheitshinweise der Hersteller.

1. Montiere den Wechselrichter: Bei der Installation deiner Steckersolaranlage an einem Balkongeländer, solltest du zuerst den Wechselrichter an der Rückseite eines Solarmoduls anbringen. Denn hängen die Module einmal am Balkon, kann das die nachträgliche Anbringung erschweren. Achte darauf, dass der Wechselrichter so gut wie möglich vor direkter Sonneneinstrahlung und Witterung geschützt ist.
2. Montiere die Solarmodule: Bei der Montage an einem Balkon muss der obere Teil der Halterung in der Regel zuerst an den Solarmodulen angebracht werden. Kontrolliere nach der Installation alle Schraubverbindungen. Erst wenn alles sicher ist, solltest du die Paneele über deine Balkonbrüstung hängen. Dann fixierst du die Module zusätzlich links und rechts von unten am Balkon. Je nachdem, ob du sie über Abstandshalter anwinkelst, kann die Befestigungsmethode variieren. Konsultiere hierzu die Anleitung deines Balkonkraftwerks. Vergiss nicht, die Sicherungsschrauben der Halterungen am Balkongeländer zu installieren. Bei starkem Wind verhindern diese ein Abrutschen der Module vom Geländer. 
3. Solarmodule anschließen: Stecke die Kabel aus den Solarmodulen in die dafür vorgesehenen Eingänge am Wechselrichter. Bei Bedarf kannst du diese noch über Verlängerungskabel erweitern. Lies am besten noch einmal in der Anleitung des Wechselrichters nach und gehe sicher, dass du die richtigen Eingänge verwendest. Schön: Das Steckformat der bei Balkonkraftwerken üblicherweise enthaltenen Kabel lässt keine Verpolung zu. Es ist also kaum möglich, dass du etwas falsch herum einsteckst.
4. Anlage anschließen: Stecke das Anschlusskabel aus dem Wechselrichter in die dafür vorgesehene Steckdose. Wenn alles funktioniert und etwas Sonneneinstrahlung da ist, wird dein Wechselrichter nach einigen Minuten signalisieren, dass die Stromerzeugung läuft. Zum Beispiel über eine grüne LED, die anfängt zu blinken. Konsultiere auch hier im Zweifel die Anleitung deines Wechselrichters.

Hier findest du weitere Tipps, um typische Fehler vor dem Kauf deines Balkonkraftwerks zu vermeiden:

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Nach der Installation

Nach der Installation solltest du dein Balkonkraftwerk beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Mehr ist nach dem aktuellen Stand der Gesetzgebung nicht mehr zu tun. Falls es etwa nötig sein sollte, deinen veralteten Stromzähler zu wechseln, wird sich nach der Anmeldung im Marktstammdatenregister dein Netzbetreiber automatisch darum kümmern.

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Zusatztipp der Redaktion: Wechsle zu echtem Ökostrom

Auch mit dem besten Balkonkraftwerk-Set kannst du höchstwahrscheinlich nur einen Teil deines Strombedarfs decken. Daher empfiehlt Utopia sicherzugehen, dass auch dein weiterer Bedarf durch erneuerbare Energien gedeckt wird. Dabei gibt es nur einige wenige echte Ökostrom-Anbieter, die die Utopia-Redaktion vollumfänglich empfiehlt. Du findest sie in unserer Ökostrom-Bestenliste:

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