Birkenblätter werden wegen ihrer wassertreibenden Wirkung schon seit Jahrhunderten für medizinische Zwecke genutzt. Besonders gut kann die Heilpflanze ihr Potential entfalten, wenn du aus ihr einen Birkenblättertee zubereitest.
Birkenblätter: Das musst du vor der Anwendung wissen
Die Birke wurde schon von den Kelten verehrt und hat bis heute einen festen Platz unter den Arzneipflanzen. Ihre entwässernde Wirkung gilt bei einer Vielzahl von Beschwerden als nützlich:
- Harnwegsinfektionen
- Hautprobleme
- Erkältungen
- Rheuma
- Gicht
Für die wassertreibende Wirkung sind die Flavonoide aus den Blättern der Birke verantwortlich. Diese sekundären Pflanzenstoffe sorgen dafür, dass du bis zu 15 Prozent mehr Wasser ausscheidest als du zu dir nimmst. So unterstützen sie deinen Körper bei allen Entgiftungsprozessen und entlasten vor allem die Nieren und die Haut. Da du durch durch die ausschwemmenden Wirkstoffe Flüssigkeit verlierst, solltest du zum Ausgleich viel trinken. Wasser und ungesüßte Tees eignen sich dafür am Besten.
Mit ihren hellgrünen Blättern gilt die Birke seit jeher als Symbol für den Frühling. In dieser Zeit kannst du die jungen Blätter auch sammeln und anschließend trocknen. Dazu verteilst du sie auf einem Tablett oder hängst sie auf und lagerst sie in einem dunklen Raum oder einem Kasten. Die Blätter sind trocken, wenn du sie mit den Fingern zerreiben kannst. Du findest den heimischen Baum vor allem auf weiten Freiflächen oder am Waldrand und erkennst ihn an seiner markanten weißen Rinde. Solltest du keine Birken in deiner Umgebung finden, kannst du die bereits getrockneten Blätter auch in deiner Apotheke kaufen.
Achtung: Falls du Ödeme hast, die von Herz- oder Nierenproblemen herrühren, solltest du auf Birkenblättertee verzichten. Das Gleiche gilt, wenn du eine Birkenpollenallergie hast.
Birkenblättertee: So bereitest du ihn zu
Für einen Liter Birkenblättertee brauchst du:
- 1 großen Löffel getrocknete Birkenblätter
- 1 Liter Wasser
So bereitest du den Tee zu:
- Bringe das Wasser zum Kochen.
- Fülle einen großen Löffel der Birkenblätter in ein Teesieb.
- Übergieße das Sieb mit dem heißen Wasser in einer geeigneten Kanne und lasse den Tee ziehen.
Je nach Verwendungszweck variiert die Ziehzeit:
- Bei einer Erkältung ist Birkenblättertee besonders wirksam wegen des enthaltenen Vitamin C. Da dieses sehr hitzeempfindlich ist, solltest du das Wasser nur auf etwa 80 Grad erhitzen und die Blätter nur etwa fünf Minuten ziehen lassen.
- Möchtest du eine Kur für ein verbessertes Hautbild oder Schmerzminderung bei Rheuma oder Gicht machen, kannst du die Blätter bis zu 15 Minuten ziehen lassen, um so die entwässernde Wirkung zu steigern. Danach solltest du die Blätter aus dem Tee holen, da dieser sonst bitter schmeckt. Während der drei- bis vierwöchigen Kur kannst du täglich bis zu anderthalb Liter Birkenblättertee trinken. Achte darauf, dass du währenddessen zusätzlich zwei weiter Liter Wasser oder anderen Tee zu dir nimmst.
So wendest du Birkenblätter bei Harnwegsinfekten an
Nicht umsonst trägt die Birke den Beinamen Nierenbaum. So soll sie selbst bei Nierengries, einer Vorstufe von Nierensteinen, helfen. Um ihre wassertreibende Wirkung zu verstärken, kannst du die Birkenblätter mit Goldrute und Ackerschachtelhalm (auch bekannt als Zinnkraut) kombinieren. Diese Kräuter wirken ebenfalls harntreibend und helfen so, deinen Harntrakt zu spülen.
Für einen Liter Tee benötigst du:
- 1 Teelöffel Birkenblätter
- 1 Teelöffel Goldrute
- 1 Teelöffel Ackerschachtelhalm
- 1 Liter Wasser
Die Mengenangaben gelten für getrocknete Kräuter, wenn du lieber die frischen Pflanzenteile verwenden möchtest, verdoppele die Menge einfach.
So bereitest du den Tee zu:
- Koche das Wasser auf.
- Fülle die Kräuter in ein Teesieb.
- Übergieße die Kräuter mit dem heißen Wasser.
- Lasse den Tee 15 Minuten ziehen und entferne anschließend die Kräuter.
Während einer akuten Harnwegsinfektion kannst du bis zu zwei Wochen lang täglich etwa anderthalb Liter von der Teemischung trinken. Dadurch sollte es dir schnell besser gehen. Ist das nach einer Woche immer noch nicht der Fall, solltest du besser zum Arzt gehen.
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