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Butterpilz: Besonderheiten, Risiken und Zubereitungstipps

butterpilz
Foto: Colourbox.de

Den Butterpilz findest du in vielen deutschen Wäldern. Er zählt zu den beliebtesten Speisepilzen bei uns. Hier zeigen wir, wie du ihn erkennst, zubereitest und welche Risiken er mit sich bringt.

Wer gerne Speisepilze sammeln geht, dürfte den Butterpilz (Suillus luteus) bestimmt schon einmal gesehen haben. Denn der Butterpilz kommt in deutschen Wäldern sehr häufig vor. Er wächst besonders oft in der Nähe von Kiefern.

Für seinen Namen ist sein buttergelbes Fleisch verantwortlich. Das ist umgeben von einer schleimig glänzenden Kappe, die den Pilz auf den ersten Blick nicht besonders appetitlich aussehen lässt. Auch die amerikanische Namensgebung orientiert sich am schleimigen Erscheinungsbild des Pilzes. Hier trägt der Butterpilz den Namen „Slippery Jack“, also glitschiger Jack.

Butterpilz erkennen und unterscheiden

Die Hauptsammelzeit für den Butterpilz ist zwischen Juli und Oktober. Es ist im Gegensatz zu vielen anderen Pilzen relativ einfach, den Butterpilz zu identifizieren:

  • Der Butterpilz besitzt einen schleimigen und schokoladenbraunen Hut.
  • Der Durchmesser des Huts beträgt sechs bis zwölf Zentimeter.
  • Die Kappe lässt sich leicht abziehen, um das buttergelbe Fruchtfleisch darunter freizulegen.

Laut Pilzratgebern besteht nur mit dem Goldröhrling eine Verwechslungsgefahr, der jedoch auch ein Speisepilz ist.

Wenn du Butterpilze sammelst, so solltest du folgendes beachten:

  1. Schneide die Butterpilze immer etwa einen Zentimeter über dem Boden ab, damit sie wieder nachwachsen können.
  2. Die Schleimschicht um den Pilz solltest du mit einem Tuch abtupfen, unmittelbar, nachdem du den Pilz gepflückt hast. So vermeidest du, dass sich auf deinem Pilz Bakterien und Schimmelpilze ansiedeln.
  3. Zu Hause kannst du dann deine Pilze gründlich waschen und die Schleimschicht mit einem Messer restlos entfernen.

Warum nicht jede:r Butterpilze verträgt

Der Butterpilz ist nicht giftig, kann aber bei AllergikerInnen Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Leidest du an Pilzintoleranz, können Magen-Darm-Probleme mit Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen die Folge sein. Schuld hieran sind einige im Butterpilz enthaltenen Proteine. Diese sind für unseren Körper eigentlich ungefährlich, werden aber vom Immunsystem manchmal fälschlicherweise als Krankheitserreger identifiziert. Die darauffolgende Immunreaktion unseres Körpers sind dann die genannten Krankheitssymptome.

Besonders wenn du die Pilze selbst gesammelt hast, solltest du unbedingt medizinische Hilfe aufsuchen, wenn du nach deren Verzehr Bauchschmerzen oder Übelkeit verspürst. So lässt sich abklären, ob es an den Pilzen liegt, und ob eine Intoleranz oder gar eine Vergiftung vorliegt.

Auch wenn du nicht allergisch auf den Butterpilz reagierst, solltest du ihn nicht übermäßig verzehren. Der Butterpilz speichert (wie viele andere Pilzsorten auch) Quecksilber aus der Umwelt. Selbst wenn der Boden nur einen geringen Quecksilbergehalt vorweist, finden sich vor allem in der Pilzkappe erhöhte Quecksilberkonzentrationen. Mehr als 300 Gramm Butterpilz pro Woche solltest du deshalb nicht verzehren.

Butterpilze zubereiten: Anbraten und mit Semmelknödeln servieren

Mit dem Butterpilz lassen sich viele leckere Gerichte zubereiten.
Mit dem Butterpilz lassen sich viele leckere Gerichte zubereiten.
(Foto: CC0 / Pixabay / gentinabdanurendra)

Der Butterpilz ist mild im Geschmack und hat eine leicht bittere Säurenote. Er schmeckt sehr lecker, wenn du ihn mit etwas Salz und schwarzem Pfeffer in heißem Olivenöl scharf anbrätst. Du kannst ihn auch mit Ei und Mehl panieren und dann im heißen Öl ausbacken. So erhältst du einen schönen Kontrast zwischen knackiger Kruste und zartem Pilzfleisch. Besonders gut zum Pilz passen Kräuter wie Petersilie, Estragon, und Koriander.

Butterpilze passen auch sehr gut in ein Pilzragout aus verschiedenen Waldpilzen oder eine Pilzpfanne mit vielen frischen Kräutern. Serviere sie zum Beispiel mit selbstgemachten Semmelknödeln oder Gnocchi.

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Überarbeitet von Denise Schmucker

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