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Das ist die Giftpflanze des Jahres 2024

Blauregen
Foto: CC0 / Pixabay / matthiasboeckel

Blauregen ist eine prächtig blühende Kletterpflanze, die auch in deutschen Gärten immer beliebter wird. Wir zeigen dir, was du beim Pflanzen und Pflegen der Glyzinie beachten solltest.

Blauregen ist auch unter den Namen Wisteria und Glyzinie bekannt. Sie ist zwar zu schön anzusehen, aber hochgiftig. Im Jahr 2023 wurde Blauregen deshalb zur Giftpflanze des Jahres 2024 gekürt. So befinden sich in allen Teilen von Blauregen giftige Bestandteile. Das Gift der Blume wirkt sowohl bei Menschen als auch bei Tieren. Bei einer Vergiftung kann es unter anderem zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Durchfall und Erbrechen, oder sogar einem Kreislaufkollaps kommen.

Besonders die Samenhülsen sind gefährlich: Sie zerplatzen knallend und schleudern so ihre Samen heraus. Dadurch verbreiten sich die giftigen Samen schnell im Garten. Zudem sind die knallenden Hülsen ein beliebtes Spielzeug für Kinder. Achte deshalb darauf, Blauregen außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu pflanzen.

Blauregen: Ursprung und Saison

Blauregen ist giftig und sollte deshalb außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gepflanzt werden.
Blauregen ist giftig und sollte deshalb außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gepflanzt werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Caniceus)

Ursprünglich kommt Blauregen aus Ostasien und dem östlichen Teil Nordamerikas. So ist sie zum Beispiel in Japan eine populäre Zierpflanze. Auch in Deutschland erfreut sich Blauregen aufgrund seiner prächtigen Blüte und seines angenehmen Geruchs großer Beliebtheit.

Die Kletterpflanze blüht im Mai und Juni. Die Farbe der Blüten schwankt dabei zwischen weiß, rosa, violett und blau. Blauregen ist jedoch nicht nur optisch eine Bereicherung, sondern auch eine Nahrungsquelle für Insekten. Der Insektenreichtum lockt wiederum Vögel an, die die Insekten als Nahrungsgrundlage nutzen. Mehr Tipps dazu bekommst du hier: Vogelfreundlicher Garten: Das kannst du zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen

Der richtige Standort für Blauregen

Wenn du Blauregen pflanzen willst, greifst du am besten auf Jungpflanzen zurück, damit die Blume im Sommer tatsächlich auch blüht.
Wenn du Blauregen pflanzen willst, greifst du am besten auf Jungpflanzen zurück, damit die Blume im Sommer tatsächlich auch blüht.
(Foto: CC0 / Pixabay / Nennieinszweidrei)

Folgende Aspekte solltest du bei der Standwortauswahl für die farbenprächtigen Blume beachten:

Standort

  • Blauregen wächst am besten an einem warmen und sonnigen Standort. Auch halbschattige Plätze sind geeignet, solange die Pflanze genügend Sonnenlicht bekommt.
  • Beachte bei der Auswahl des Standorts zudem, dass die Pflanze ausreichend Platz hat. Blauregen wächst bis zu zehn Meter in die Höhe.
  • Der Boden sollte nährstoffreich, leicht sauer, feucht und gut durchlässig sein. Ob dein Boden die Anforderungen erfüllt, kannst du durch eine Bodenprobe feststellen.

Blauregen pflanzen

 Um Blauregen selbst zu pflanzen, helfen dir folgende Hinweise:

  • Du kannst Blauregen entweder als Jungpflanze kaufen oder selbst säen. Pflanzen, die du aus dem Samen heranziehst, blühen jedoch erst nach sieben bis acht Jahren zum ersten Mal. Auch passiert es oft, dass selbstgezogener Blauregen überhaupt nicht blüht.
  • Die Jungpflanze kannst du entweder in den Garten pflanzen oder im Topf auf dem Balkon blühen lassen. Achte besonders zu Beginn darauf, Blauregen regelmäßig zu gießen.
  • Pflanzt du Glyzinien im Kübel, sollte dieser ausreichend groß sein. Am besten geeignet ist ein Topf mit einem Fassungsvermögen von etwa 200 Litern.
  • Da Blauregen Kletterpflanzen sind, brauchen sie eine stabile Rankhilfe, an der sie sich hochschlingen können. Diese kannst du selbst aus Holz, Draht oder Ästen bauen:

Blauregen pflegen

Beim Gießen und Düngen gibt es bei Blauregen einige grundlegende Hinweise zu beachten:

  • Besonders in der Wachstumsphase ist es sinnvoll, Glyzinien regelmäßig zu düngen. Als Langzeitdünger kannst du der Erde etwas Kompost beimischen. Alternativ kannst du den Blauregen wöchentlich mit etwas Flüssigdünger versorgen. Wie du ökologischen Dünger einfach selbst herstellen kannst, erfährst du hier: Dünger für Pflanzen: Ganz natürlich selber machen
  • Insbesondere die Jungpflanzen solltest du regelmäßig gießen. Der Boden sollte stets feucht sein, aber keine Staunässe bilden.
  • Blauregen ist winterhart und bedarf deshalb in den kalten Monaten keines zusätzlichen Frostschutzes. Achte nur darauf, die Pflanze in dieser Zeit weniger und dafür intensiver zu gießen.

Blauregen schneiden

Blauregen zu schneiden ist essentiell, um die nächste Blüte zu garantieren.
Blauregen zu schneiden ist essentiell, um die nächste Blüte zu garantieren.
(Foto: CC0 / Pixabay / Didgeman)

Direkt nach der Pflanzung solltest du Blauregen das erste Mal zurückschneiden. Dafür schneidest du die Langtriebe bis auf wenige Triebknospen ab. So kann die Pflanze selbst Kurztriebe entwickeln, an denen sich Blüteknospen bilden. Bis die Pflanze das erste Mal blüht, dauert es etwa zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit solltest du den Blauregen erst einmal etwas wachsen lassen, sodass er sich an der Rankhilfe hochschlingen kann.

Damit Blauregen weiterhin kräftig und langlebig blüht, solltest du ihn anschließend zweimal jährlich zurückschneiden.

  • Am besten schneidest du im Sommer etwa zwei Monate nach der Blütezeit alle Seitentriebe auf 30 bis 50 Centimeter zurück. Neue Triebe, die daraus entstehen, brichst du einfach ab.
  • Der zweite Rückschnitt erfolgt im späten Winter an einem frostfreien, bedeckten aber trockenen Tag Ende Februar oder Anfang März. Dabei schneidest du die im Sommer bereits geschnittenen Triebe auf zwei bis drei Blütenknospen ein. Letztere sitzen am unteren Ende des Triebes und sind dicker als die Blattknospen.

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