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Drüsiges Springkraut: So bestimmst und nutzt du indisches Springkraut

Drüsiges Springkraut Indisches Springkraut
Foto: CC0 / Pixabay / Antranias

Drüsiges Springkraut kommt ursprünglich aus dem Himalaya, doch mittlerweile kannst du es auch in heimischen Wäldern finden. In diesem Artikel erfährst du, wie du das Indische Springkraut erkennst und wie du es nutzen kannst.

Drüsiges Springkraut gehört zur Familie der Springkräuter und stammt ursprünglich aus dem Himalaya-Gebirge. Doch mittlerweile wächst das Wildkraut sogar in Europa und Nordamerika. Weil es sich so rasant ausgebreitet hat, wird es häufig auch als invasive Art bezeichnet. Wie du das Indische Springkraut sammeln und nutzen kannst, zeigen wir dir in diesem Artikel. Außerdem erfährst du, wie du verhindern kannst, dass sich die Pflanze zu stark in deinem Garten ausbreitet.

Drüsiges Springkraut: So erkennst du es

Indisches Springkraut ist ein wichtiger Nektarlieferant für Bienen und Hummeln.
Indisches Springkraut ist ein wichtiger Nektarlieferant für Bienen und Hummeln. (Foto: CC0 / Pixabay / JaStra)

Wenn du das Drüsige Springkraut sammeln möchtest, musst du meist nicht lange suchen. Die Pflanze fühlt sich besonders in Auenwäldern und an Ufergebieten von Teichen mit nassen und nährstoffreichen Böden wohl. Sie kann sich aber auch an Orten ansiedeln, deren Gegebenheiten weitaus ungünstiger sind. An den folgenden Merkmalen kannst du das Indische Springkraut leicht erkennen:

  • Wuchs: Drüsiges Springkraut kann bis zu zwei Metern groß werden. Deswegen können sie anderen Pflanzen schnell das Licht nehmen. In der Regel hört das Kraut aber bereits nach einem Meter auf zu wachsen. Die Stängel des Indischen Springkrauts sind hohl, dick und verzweigen sich nach oben hin.
  • Blätter: Die eiförmigen Blätter wachsen beim Drüsigen Springkraut in dreizähligen Quirlen.
  • Blüten: Ende Juni zeigen sich die ersten Blüten des Indischen Springkrauts. Sie sind meistens purpurrot, weiß oder rosa und erinnern ein bisschen an die Blütenstände von Orchideen. Für Bienen und Hummeln ist das Drüsige Springkraut eine wichtige Nahrungsquelle, weil in den Blüten mit 0,47 Milligramm pro Stunde überdurchschnittlich viel Nektar gebildet wird.
  • Samen: Die Samen befinden sich beim Drüsigen Springkraut in Kapseln. Sobald diese reif sind, schleudern sie bereits bei der kleinsten Berührung die Samen heraus. Daher rührt auch der Name Springkraut.

Achtung: Alle Pflanzenteile des Drüsigen Springkrauts sind roh leicht giftig! Deshalb solltest du aufpassen, dass Kinder und Haustiere keine Samen, Blüten oder Blätter verschlucken.

So kannst du Indisches Springkraut verwendet

Die in Kapseln reifenden Samen des Indischen Springkrauts kannst du zum Beispiel rösten und als Topping in Salaten verwenden.
Die in Kapseln reifenden Samen des Indischen Springkrauts kannst du zum Beispiel rösten und als Topping in Salaten verwenden. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Im frischen Zustand ist das Indische Springkraut leicht giftig. Deshalb solltest du es nur gekocht und in kleinen Mengen verzehren. Wie genau du die Pflanze nutzen kannst, erfährst du hier:

  • Heilpflanze: In der Volksmedizin wird das Drüsige Springkraut unter anderem als Brechmittel und als harntreibender Tee verwendet. Die medizinische Wirkungsweise ist hier aber nicht einwandfrei nachgewiesen. Indisches Springkraut enthält aber in seinem Pflanzensaft das Flavanoid Quercetin. Dieses kann verhindern, dass der Körper zum Beispiel bei allergischen Reaktionen übermäßig viel Histamin ausschüttet. Der Saft oder auch ein Brei aus den Pflanzenteilen können deshalb bei Hautreizungen und Insektenstichen auf der Haut Linderung verschaffen.
  • Verwendung in der Küche: Die Samen haben einen leicht nussigen Geschmack. Du kannst sie du zum Beispiel in einer Pfanne ohne Öl leicht anrösten und dann in Pestos, Bratlingen oder Aufläufen verwenden. Die Blätter der Pflanze sind zwar essbar, allerdings schmecken sie recht bitter und werden deshalb eher selten genutzt.
  • Bachblüten-Therapie: Drüsiges Springkraut wird unter dem Namen Impatiens auch in der Bachblütenlehre verwendet. Hier ist es unter anderem Bestandteil der sogenannten Rescue-Tropfen, die bei Stress und emotionaler Belastung eingesetzt werden.

Rezept für Würzöl aus Drüsigem Springkraut

Aus Olivenöl und den Samen des Drüsigen Springkrauts kannst du ein Würzöl herstellen.
Aus Olivenöl und den Samen des Drüsigen Springkrauts kannst du ein Würzöl herstellen. (Foto: CC0 / Pixabay / margenauer)

Das benötigst du für das Würzöl aus Springkrautsamen:

Zubereitung:

  1. Schäle die Knoblauchzehen und hacke sie klein.
  2. Erhitze das Olivenöl in einer Pfanne.
  3. Gib jetzt die Springkrautsamen dazu und bräune sie bei niedriger Hitze leicht an.
  4. Gib jetzt den Knoblauch dazu und nimm die Pfanne von der Herdplatte.
  5. Lass das Öl ein paar Minuten durchziehen. Du kannst das nussige Würzöl zum Beispiel über Nudelgerichte geben.

Drüsiges Springkraut als invasive Art?

Das Drüsige Springkraut wurde erstmals 1839 als Zierpflanze in England angebaut, von wo es sich schnell bis nach Europa ausbreitete. Als invasive Art besteht bei dem Springkraut die Gefahr, dass sie sich extrem schnell verbreiten und dadurch heimische Pflanzen verdrängen kann. Allerdings vergeht die einjährige Pflanze fast genauso schnell, wie sie sich ansiedelt, weil sie keinen Wassermangel oder Frost aushält. Wenn du trotzdem verhindern möchtest, dass sich das Indische Springkraut zu stark in deinem Garten ausbreitet, kannst du auf die folgenden Tipps zurückgreifen:

  • Bereits im Frühling bekämpfen: Bis zur Blütezeit im Juli solltest du dich spätestens um die störenden Pflanzen gekümmert haben. Denn dann werden schon bald die Samen aus den Kapseln verteilt.
  • Drüsiges Springkraut entfernen: Am besten entfernst du das Drüsige Springkraut, indem du es direkt aus dem Boden ziehst. Da die Pflanze nur sehr flache Wurzeln hat, solltest du dabei keine Probleme haben. Noch einfacher kannst du das Kraut herausziehen, wenn der Boden noch leicht feucht vom Regen ist.

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