Eine gute Durchblutung steigert dein Wohlbefinden und senkt das Risiko für schwere Erkrankungen. Wie du deine Durchblutung fördern kannst, erfährst du hier.
In Deutschland sind aktuell 4,5 Millionen Menschen von Durchblutungsstörungen betroffen, so das Deutsche Herzzentrum. Verantwortlich für diese Störungen ist zu 95 Prozent die Arteriosklerose – die sogenannte Arterienverkalkung.
Wenn es zu Ablagerungen in den Arterien kommt, verengen oder verstopfen die Blutgefäße, sodass der Blutfluss gestört wird. Oftmals bleibt dieser schleichende Prozess lange unentdeckt, da die Symptome erst dann entstehen, wenn bereits ein wesentlicher Teil der Blutgefäße davon betroffen sind.
Das Problem: Durchblutungsstörungen können schwerwiegende Erkrankungen auslösen, wenn Teile des Körpers nicht mehr mit ausreichend Blut versorgt werden. Herzinfarkte und Schlaganfälle gehen zum Beispiel oft auf Arteriosklerose zurück.
Indem du deine Durchblutung förderst, kannst du solchen Problemen vorbeugend begegnen – wir stellen dir verschiedene Möglichkeiten vor.
Durchblutung fördern: Diese Maßnahmen kannst du ergreifen
Unabhängig davon, ob du bereits an Durchblutungsstörungen leidest oder nicht: Das Fördern der Durchblutung steigert dein allgemeines Wohlbefinden und reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Du kannst die Maßnahmen also auch vorbeugend ergreifen.
Im Allgemeinen ist eine gesunde Lebensweise einer guten Durchblutung förderlich. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung, genug Bewegung und der Verzicht auf Suchtmittel wie Nikotin und Alkohol.
Zunächst einmal kannst du deine Durchblutung durch die richtige Ernährung fördern:
- Ernähre dich gesund und ausgewogen. Dazu zählt, dass du verarbeitete Lebensmittel und raffinierten Zucker meiden solltest. Tierische Fette wie in Wurst- und Fleischwaren solltest du nur selten essen. Saisonales Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Nüsse, Samen und Bohnen darfst du dagegen reichlich zu dir nehmen.
- Achte darauf, genug zu trinken. Wasser verdünnt das Blut, sodass es besser im Körper zirkulieren kann. In Deutschland kannst du das Leitungswasser bedenkenlos trinken.
- Integriere Ingwer in deinen Speiseplan. Er hat eine leicht gefäßerweiternde Wirkung und kann sich so positiv auf den Blutdruck auswirken.
- Knoblauch wird häufig als traditionelles Arzneimittel “zur Vorbeugung allgemeiner Arterienverkalkung (allgemeine Arteriosklerose)” angeboten, so die Verbraucherzentrale. Beachte, dass traditionelle Arzneimittel anders als normale Arzneimittel nicht auf ihre Wirkung geprüft und zugelassen, sondern ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet (hier: Arteriosklerose) registriert werden. Lass dich zu Knoblauch als traditionelles Arzneimittel am besten in der Apotheke informieren und achte darauf, dass du nicht lediglich ein Nahrungsergänzungsmittel kaufst – denn darin sind die arzneilich wirkenden Extrakte nicht genau definiert.
- Reduziere oder streiche den Konsum von Alkohol und Nikotin, um deine Durchblutung zu verbessern und die Funktionsfähigkeit der Organe zu gewährleisten.
Abgesehen von der richtigen Ernährung gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wie du deine Durchblutung fördern kannst:
- Bewegung an der frischen Luft hilft dir dabei, die Durchblutung zu fördern. Besonders gut ist Ausdauersport. Dafür musst du nicht einmal joggen gehen: Wandern, ausgiebiges Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren sorgen ebenfalls für eine bessere Durchblutung und stärken nebenbei dein Immunsystem. Hier erfährst du, wie du Bewegung ganz einfach in deinen Alltag integrieren kannst: 10.000 Schritte täglich.
- Durchblutung fördern mit Wechselduschen: Indem du deinen Körper abwechselnd kaltem und warmem Wasser aussetzt, verbesserst du die Kontraktionsfähigkeit deiner Blutgefäße. Bei kaltem Wasser ziehen sich die Gefäße zusammen, bei warmen Temperaturen weiten sie sich. Lies hier mehr über die Vorteile einer kalten Dusche.
- Barfuß gehen, Wassertreten, Massagen sowie Trockenbürsten sind weitere Möglichkeiten, wie du die Durchblutung ankurbeln kannst. Wenn du deinen Körper massierst oder bürstest, solltest du immer darauf achten, dass du die Bewegungen in Richtung Herz ausführst.
Symptome einer Durchblutungsstörung
Durchblutungsstörungen nimmt man oftmals an den Armen und Beinen wahr. Häufige Symptome sind Kribbeln und Muskelkrämpfe in den Gliedmaßen.
Auch diese Anzeichen können auf eine Durchblutungsstörung hinweisen:
- ständig kalte Hände und Füße
- Schmerzen in Armen und Beinen
- Taubheitsgefühle
- unregelmäßiger Herzschlag
- blasse Haut
- schlechte Wundheilung
Ist die Durchblutungsstörung weit fortgeschritten, kommt es oftmals zu schwerwiegenden Erkrankungen. Besonders schlimme Folgen sind Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Aus diesem Grund solltest du, wenn diese Symptome auftreten, deinen Hausarzt aufsuchen. Das gilt vor allem, wenn du mehrere von ihnen über einen längeren Zeitraum wahrnimmst.
Ursachen für Durchblutungsstörungen
Die Gründe für eine schlechte Durchblutung sind häufig auf die Lebensgewohnheiten zurückzuführen:
- Eine unausgewogene Ernährung spielt bei der Arteriosklerose eine große Rolle. Tierische Fette, raffinierter Zucker, verarbeitete Lebensmittel und übermäßiger Salzkonsum sorgen dafür, dass Ablagerungen in den Blutgefäßen entstehen.
- Wenig Bewegung im Alltag sowie ständiges Sitzen sind Risikofaktoren für eine Durchblutungsstörung.
- Koffein, Nikotin und Alkohol können die Ablagerung von Plaque in den Adern ebenfalls begünstigen.
- Auch Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenprobleme oder ein hoher Cholesterinspiegel können zu einer Arteriosklerose führen.
Überarbeitet von Annika Reketat
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