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Edel-Reizker: So erkennst du den essbaren Blutreizker

Der Edel-Reizker ist auch unter den Namen echter Reizker oder Blutreizker bekannt
Foto: CC0 / Pixabay / vjgalaxy

Der Edel-Reizker ist ein Speisepilz, der überwiegend in Nadelwäldern vorkommt und vor allem gebraten gut schmeckt. Wir verraten dir, wie du den Edel-, Blut- oder echten Reizker von anderen Sorten unterscheiden kannst.

Der Edel-Reizker (Lactarius deliciosus), auch Blutreizker oder echter Reizker genannt, ist ein heimischer Speisepilz aus der Gattung der Milchlinge. Im Zeitraum von Juli bis Oktober wächst er überwiegend in Nadelwäldern. Besonders oft ist der Pilz in der Nähe von Fichten zu finden. In Laubwäldern sind sie dafür nur ganz selten verbreitet.

Vor allem in Südeuropa ist der Edel-Reizker sehr beliebt. Bei uns in Mitteleuropa ist er wegen seines orange-blau-grün-gefleckten Huts weniger populär, da seine Optik eher wie die eines Giftpilzes anmuten kann. Allerdings kann der ungiftige Edel-Reizker bedenkenlos verspeist werden. Er ist sogar sehr gesund, weshalb er als „Vitalpilz“ gilt.

Edel-Reizker: Das sind seine Merkmale

Charakteristisch für den Edel-Reizker sind sein eingerollter Hut und die orange Farbe.
Charakteristisch für den Edel-Reizker sind sein eingerollter Hut und die orange Farbe.
(Foto: CC0 / Pixabay / leoleobobeo)

Der Edel-Reizker gehört zu den Lamellenpilzen. An diesen Merkmalen erkennst du ihn:

  • Sein Hut, der leicht eingerollt wirkt, wechselt von orange, wie bereits beschrieben, zu orange-blau-grün-gefleckt und kann einen Durchmesser von circa zehn bis 20 Zentimeter erreichen.
  • Die Konsistenz des Huts ist fleischig, starr und brüchig. Bei älteren Exemplaren ist der Hut in der Mitte eingedrückt.
  • Bei trockenem Wetter wirkt der Hut glatt; ist es draußen feucht, wirkt er schmierig.
  • Der orange Stiel des Blutreizkers ist entweder hohl oder hat innen ein Flaum und kann bis zu acht Zentimeter hoch werden.
  • Schneidest du den Edel-Reizker an, „blutet“ er – es tritt also eine rötliche, milchige Flüssigkeit aus, die sich mit der Zeit leicht grünlich umfärben kann.

Achtung: Verwechslungsgefahr beim Edel-Reizker

Andere Reizker-Sorten werden oft mit dem Edel-Reizker verwechselt.
Andere Reizker-Sorten werden oft mit dem Edel-Reizker verwechselt.
(Foto: CC0 / Pixabay / adege)

Es gibt andere Reizker-Arten, die dem Edel-Reizker auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sehen. Durch diese Merkmale kannst du diese Pilze aber vom Blutreizker unterscheiden:  

  • Der Fichten-Reizker hat im Vergleich zum Edel-Reizker keinen eingerollten Hut und ist viel grüner, außerdem kommt er äußerst selten vor. Der Fichten-Reizker ist zwar essbar, schmeckt aber nicht so gut wie der Edel-Reizker.
  • Auch der ebenfalls essbare Kiefernreizker wird manchmal für einen Edel-Reizker gehalten. Allerdings ist dieser komplett grün gefärbt. 
  • Der Lachsreizker hat einen im Durchmesser größeren Hut als der Edel-Reizker. Zudem ist der Hut des Lachsreizkers zwar ebenfalls orange, hat aber stellenweise dunklere Verfärbungen. Außerdem wächst er nur in Nadelwäldern, der Stiel ist eher geformt wie ein Zylinder und wird um die sechs Zentimeter hoch. Auch er ist essbar, schmeckt aber recht bitter.
  • Auch mit dem Blaureizker (Nordischer Milchling), der auch als Moor-Reizker oder Nordischer Milchling bekannt ist, besteht Verwechslungsgefahr. Sein Hut hat eine lilafarbene bis bräunliche Färbung, ist eingerollt und hat oft Wasserflecken. Der Durchmesser des Hutes kann bis 25 Zentimeter betragen, der Stiel ist hellbraun. Anders als bei den anderen genannten Reizkern ist er mittelmäßig giftig und kann zu Verdauungsstörungen, Sehstörungen und Organstörungen führen.

Bist du dir nicht sicher, ob es sich bei dem von dir gefundenen Pilz tatsächlich um einen Edel-Reizker handelt, solltest du auf jeden Fall eine Fachperson um Rat fragen, bevor du ihn zubereitest. 

Aufbewahrung und Zubereitung des Blutreizkers

Als Pfannengericht schmeckt der echte Reizker besonders gut
Als Pfannengericht schmeckt der echte Reizker besonders gut
(Foto: CC0 / Pixabay / TeWa)

Der Edel-Reizker lässt sich ungeputzt und ungewaschen am besten an einem kühlen, dunklen Ort wie dem Keller oder im Kühlschrank aufbewahren. Da der Blutreizker eine Luftzufuhr braucht, solltest du ihn nicht in geschlossene Behälter verpacken. Der Edel-Reizker kann im geputzten und kleingeschnitten Zustand eingefroren werden. Lies nach, was du beim Einfrieren von Pilzen beachten musst.

Da der Blutreizker schnell an Aroma verliert, solltest du bei frischen Pilzen allerdings nicht länger als zwei Tage bis zur Zubereitung warten. Am besten schmeckt der Echte Reizker, wenn du ihn geputzt und kleingeschnitten anbrätst. Der Pilz hat dann einen milden bis leicht bitteren Geschmack. Wundere dich beim Toilettengang nach dem Verzehr des Pilzes nicht, wenn dein Harn rot verfärbt ist. Die Farbstoffe im Pilz sind für diese Verfärbungen verantwortlich, welche aber komplett harmlos sind. 

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