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Eier kochen: So gelingt das perfekte Frühstücksei

Eier kochen
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / congerdesign

Ein Ei kochen könnte so einfach sein. Ist es aber nicht – mal wird das Ei zu weich, mal zu hart, mal platzt es beim Kochen. Erfahre hier, bei welcher Kochdauer das perfekte Ei gelingt und wie du mit der Ogi-Methode energie-effizient Eier kochst.

Egal, ob du lieber ein hartgekochtes Ei oder ein wachsweiches zum Frühstück magst – wichtig ist, Bio-Eier zu kaufen, um den Hühnern unnötiges Leid zu ersparen. Wenn du ein Ei kochst, musst du nur zwei Dinge beachten, damit du dein gewünschtes Ergebnis erhältst: Die Größe des Eis und die jeweilige Kochzeit. Außerdem kannst du mit der „Ogi-Methode“ Energie sparen.

Kochzeit Eier: Wie lange muss man Eier kochen?

Bevor du loslegst, solltest du überprüfen, welche Größe das Ei hat. Denn je nach Größe unterscheidet sich die Kochzeit. Es gibt die Eiergrößen S, M, L, und XL – sie sind jeweils auf dem Eierkarton vermerkt.

Für M-Eier kannst du dich an folgenden Kochzeiten orientieren:

  • Flüssiges Ei: Vier Minuten Das Eiweiß ist gestockt, das Eigelb aber noch sehr flüssig – ein perfektes Frühstücksei.
  • Weichgekochtes Ei: Sieben Minuten Das Eigelb ist wachsweich – jetzt hast du ein Brotzeit-Ei.
  • Hartes Ei: Elf Minuten Das Eigelb ist hart und schnittfest – ein typisches hartgekochtes Ei.

Wenn du S-Eier verwendest, musst du Kochzeit etwa 30 Sekunden verkürzen, für L-Eier 30 Sekunden verlängern.

Grundsätzlich kochst du die Eier folgendermaßen:

  1. Bringe Wasser zum Kochen.
  2. Lege die Eier vorsichtig mit einem Löffel in das sprudelnde Wasser.
  3. Stelle dir eine Uhr auf die entsprechende Kochzeit ein.
  4. Schrecke sie nach der Kochzeit mit kaltem Wasser ab.

Eier kochen mit der "Ogi-Methode"

Eier kochen mit der Ogi-Methode ist besonders effizient.
Eier kochen mit der Ogi-Methode ist besonders effizient.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Der frühere Schweizer Bundesrat Adolf Ogi zeigte 1988 im Fernsehen im Rahmen einer Energie-Kampagne, wie man effizienter Eier kocht. Eine spätere Studie von S.A.L.T (Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency) bestätigte die Effizienz der „Ogi-Methode“. Noch mehr Energie kann man nur mit dem Eierkocher sparen.

Das ist die „Ogi-Methode“:

  • Fülle eine Pfanne zwei Finger breit mit Wasser und lege die Eier hinein.
  • Bedecke die Pfanne mit einem passenden Deckel und bringe das Wasser auf höchster Stufe zum Kochen.
  • Stelle den Herd beim Siedepunkt ab – mit der Restwärme werden die Eier fertiggekocht.

Laut der Schweizer Studie verbraucht das Eierkochen mit der Ogi-Methode drei- bis viermal weniger Energie als das Eierkochen mit einem Topf, der bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist. Je nach Herd unterscheidet sich das Einsparpotenzial. Mit einer Glaskeramikplatte brauchst du nur ein Drittel des Stromverbrauchs mit gefülltem Topf, der Induktionsherd verbraucht noch weniger.

Hinweis: Ein Induktionsherd verfügt nach dem Abschalten kaum über Restwärme, die Eier müssen nach dem Siedepunkt also auch der tiefsten Leistungsstufe fertiggekocht werden. Trotzdem erweist sich die Methode als sparsamer.

Weiche oder harte Eier: Es kommt auf die Temperatur an

Ob das Ei hart oder weich gekocht ist, hängt nicht an der Kochzeit, sondern an der Temperatur des Wassers.
Ob das Ei hart oder weich gekocht ist, hängt nicht an der Kochzeit, sondern an der Temperatur des Wassers.
(Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Charly_7777)

Schön wäre es, wenn man einfach eine Minutenzahl angeben könnte, ab der ein Ei hart- oder weichgekocht ist. Es geht aber eigentlich gar nicht um die Kochzeit, sondern um die Temperatur, die das Innere des Eis für die jeweilige Beschaffenheit erreichen muss. Und die „Innentemperatur“ hängt von drei Faktoren ab:

  • Die Größe der Eier – ein Ei der Klasse XL braucht länger als ein S-Ei.
  • Die Temperatur der Eier – hast du sie gerade aus dem Kühlschrank geholt oder standen sie schon eine Weile draußen? Aus dem Kühlschrank brauchen sie bis zu eine Minute länger.
  • Die Temperatur des Kochwassers – die meisten von uns kochen die Eier in sprudelnd kochendem Wasser. Das ist am Meer etwa 100 Grad warm, auf der Zugspitze aber nur 90 Grad. Je höher dein Standort, desto länger muss das Ei also kochen.

Tatsächlich wird das Eiweiß schon bei 62 Grad fest. Das Eigelb ist schon bei 63 Grad nicht mehr flüssig – ein festes Eiweiß mit einem flüssigen Dotter ist also gar nicht so leicht zu treffen! Bei etwa 66 Grad Celsius ist das Eigelb dann wachsweich, und bei 70 Grad hart und schnittfest.

Wenn du ein perfektes Ei haben willst, könntest du das Ei also zum Beispiel auch bei 66 Grad stundenlang kochen und hättest am Ende trotzdem ein wachsweiches Ei. Nur sind die meisten Küchengeräte in der Praxis nicht so genau.

Eier kochen: Das solltest du außerdem beachten

Wenn du Eier kochst, solltest du dich immer fragen, woher sie kommen und wie die Tiere gehalten wurden.
Wenn du Eier kochst, solltest du dich immer fragen, woher sie kommen und wie die Tiere gehalten wurden.
(Foto: CC0 / Pixabay / onefox)

Bist du unsicher, ob dein Ei noch gut ist? Dann wirf es nicht einfach weg, sondern finde es mit dem Eier-Test heraus. Denn viele Eier sind länger haltbar, als das Mindesthaltbarkeitsdatum verspricht.

Frage dich außerdem: Was für Eier kochst du da eigentlich? Stammen sie aus einem Massentierhaltungsbetrieb oder vom Bio-Bauernhof? Hier erfährst du, wie der Code auf dem Ei dir dabei hilft, dies zu erkennen:

Noch besser ist es, insgesamt weniger Eier zu konsumieren. Für viele Rezepte kannst du auch veganen Ei-Ersatz nutzen – probiere es doch einfach mal aus! 

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    (Foto: Foto: Pixabay/ CC0)

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    English version available: Cracking the Secret to the Perfect Hard- or Soft-boiled Egg

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