Den Geschmack von Essig zu neutralisieren ist hilfreich, wenn dir beim Kochen die Essigflasche ausgerutscht ist. Wir zeigen dir, was du tun kannst, um ein übersäuertes Gericht noch zu retten.
Essig peppt so manche Mahlzeit auf. Von Salatdressing über Soßen und Chutneys bis hin zu Gemüsegerichten – in vielen Rezepten er eine wichtige Zutat. Doch es kann leicht passieren, dass du Essig überdosierst. Dieser Fehler lässt sich zum Glück beheben: Dir stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um die Essigsäure zu neutralisieren. Dabei ist es egal, welche Art von Essig du verwendet hast – Apfelessig, Balsamico-Essig, Kräuteressig oder sogar Reisessig.
Tipp 1 gegen zu viel Essig: Neutralisieren mit anderen Zutaten
Du kannst den Geschmack von Essig neutralisieren, indem du deinem Gericht eine der folgenden Zutaten hinzufügst:
- Natron oder Backpulver: Diese sind basisch und neutralisieren so die Säure des Essigs. Beim Hinzufügen schäumt das Essen kurz auf, da es mit dem Essig reagiert. Diese Variante eignet sich für sämtliche Gerichte, egal ob heiß oder kalt.
- Salz: Bei geringen Mengen Essig leistet Salz Abhilfe. Taste dich aber langsam heran, ansonsten wird dein Essen zu salzig. Auch Sojasoße oder Instant-Gemüsebrühe sind salzhaltig und eignen sich deshalb, Essig zu neutralisieren.
- Zucker: Bei geringen Mengen kannst du ebenso wie mit Salz auch mit Zucker arbeiten. Alternativ zu Kristallzucker kannst du Honig verwenden. Wie bei Salz gilt hier: Taste dich heran, da du ansonsten den Geschmack des Gerichts veränderst.
Tipp 2 gegen zu viel Essig: Aus dem Gericht entfernen
Auf verschiedene Weise kannst den deinem Gericht überschüssigen Essig wieder entziehen:
- Kartoffeln: Bei Gerichten, die erhitzt werden, kannst du rohe Kartoffeln hinzugeben und mitkochen lassen. Diese nehmen Essig auf und mildern so den Geschmack. Schneide sie dafür in Stücke oder gib sie im Ganzen hinein. Anschließend kannst du die Kartoffeln entweder im Gericht lassen oder herausnehmen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverwenden. Die Kartoffel entzieht zwar den Essiggeschmack, nimmt aber auch andere Geschmacksstoffe auf, sodass sie danach noch genießbar ist. In Gerichten, die selbst nicht mehr erhitzt weden, kannst du eine heiße, frisch gekochte Kartoffel verwenden.
- Kochen lassen: Wenn sich dein Gericht dafür eignet, lasse es lange köcheln, um den Essig zu neutralisieren. Da Essigsäure flüchtig ist, kannst du zumindest einen Teil davon auf diese Weise loswerden. Gegebenenfalls musst du andere Flüssigkeit (zum Beispiel Wasser, Sahne, Brühe, Tomatensoße) hinzufügen, damit du die gewünschte Menge und Konsistenz beibehältst.
Tipp 3 gegen zu viel Essig: Gericht strecken
Je nach Art des Gerichts kannst du zu viel Essig neutralisieren, indem du das Essen streckst. Dazu hast du verschiedene Möglichkeiten:
- Menge erhöhen: Füge die anderen Zutaten proportional hinzu. Beachte, dass der Essiggeschmack dadurch meistens nur abgemildert wird.
- Flüssigkeiten: Strecke dein Gericht mit passenden Flüssigkeiten. Das kann Salziges wie Gemüsebrühe, aber auch Neutrales wie Sahne, Schmand, Frischkäse oder Crème Fraîche sein. Auch vegane Alternativen eignen sich.
- Tomaten: Tomaten enthalten viel Wasser und strecken so das Gericht. Zusätzlich nehmen sie etwas Säure auf und helfen so, den Essig zu neutralisieren. Dabei ist es egal, ob du sie kochst oder beispielsweise roh einem Salat hinzufügst.
Kombiniere gegebenenfalls mehrere der genannten Optionen. Beispielsweise kannst du die Gesamtmenge erhöhen und gleichzeitig Salz hinzufügen und eine Kartoffel mitkochen lassen. Oder du mischst deinem Essen Natron unter und streckst es gleichzeitig mit Tomaten. Wähle die passenden Optionen je nach Ausmaß des Essiggeschmacks.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Essig selber machen: Einfache Anleitung mit und ohne Essigmutter
- Warum Essig und Essigessenz in jeden Haushalt gehören
- Essig für die Wäsche: 7 Anwendungen für das Hausmittel
War dieser Artikel interessant?