Wenn eine Gurke bitter schmeckt, ist Vorsicht geboten. Wir erklären dir, woher der bittere Geschmack kommen kann, wie lange das Gemüse haltbar ist und wann du Gurken besser nicht mehr essen solltest.
Bitterer Geschmack bei Gurken deutet auf einen hohen Gehalt von Bitterstoffen, sogenannte Cucurbitacine, hin. Während Cucurbitacinen früher in den meisten Gurken – und anderen Kürbisgewächsen – stark ausgeprägt waren, enthalten moderne Züchtungen inzwischen nur noch sehr wenige dieser Bitterstoffe. Das ist auch gut so, denn laut der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg können sie in höheren Konzentrationen für den Menschen giftig sein.
Wann schmecken Gurken bitter?
Gurken aus dem Supermarkt sind in der Regel nicht bitter. Der bittere Geschmack betrifft eher Gurken aus eigenem Anbau. Sie werden bitter, wenn die Umstände für das Pflanzenwachstum nicht optimal sind und die Gurkenpflanze unter Stress leidet. Ursachen können zum Beispiel die folgenden sein:
- lange Trockenheit
- zu kaltes Gießwasser
- tiefe Nachttemperaturen
- zu viel Dünger/Nährstoffe
Wenn eine Gurke bitter schmeckt, solltest du sie nicht mehr essen. Es kann zu Beschwerden wie Magenkrämpfen oder Durchfall kommen, wenn du zu viele der schädlichen Bitterstoffe zu dir nimmst, so die Verbraucherzentrale Thüringen. Solltest du nach dem Verzehr einer Gurke Symptome einer Vergiftung haben, kontaktiere am besten die entsprechende Nummer aus der Liste der Giftnotrufzentralen oder hole direkt medizinischen Rat ein.
Haltbarkeit und Aufbewahrung von Gurken
Gurken sind kälteempfindlich. Du solltest sie deshalb am besten nicht unter zehn Grad Celsius lagern, da sie sonst wässrig und weich werden können.
- Wenn du Gurken im Kühlschrank lagern möchtest, nutze das Gemüsefach. Dort ist es in der Regel nicht so kalt wie im Rest des Kühlschranks. Ansonsten lagere die Gurken in einem kühlen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit.
- Am besten verzehrst du die Gurken aber frisch. Falls du sie nicht frisch verarbeiten kannst, solltest du sie nur wenige Tage lagern, bevor du sie verarbeitest.
- Es ist keine gute Idee, Gurken einzufrieren. Sie verlieren dabei ihre Struktur und werden matschig, wenn sie wieder auftauen.
- Gurken sind ethylenempfindlich. Bewahre sie deshalb nicht zusammen mit Obstarten wie Äpfeln auf, die Ethylen abgeben – sie verderben sonst schneller.
- Achte beim Kauf von Gurken darauf, dass sie keine Druckstellen oder Beschädigungen aufweisen, wenn du sie nicht sofort verarbeiten möchtest.
Prinzipiell gilt: Wenn Gurken bitter schmecken, zu matschig sind oder schimmeln, solltest du sie nicht mehr essen. Etwas ältere Gurken kannst du allerdings noch als Schmorgurken zubereiten oder zu Gurkensalat verarbeiten.
Wissenswertes über Gurken
Die Gurke ist in Deutschland beliebt: 2019 wurde sie sogar zum Gemüse des Jahres gekürt.
- Gurken gehören zur Familie der Kürbisgewächse und stammen ursprünglich aus Nordindien. Sie haben etwa 97 Prozent Wassergehalt und sind mit zwölf Kilokalorien pro 100 Gramm sehr kalorienarm.
- Gurken sind gesund: Direkt unter der Schale der Gurke sitzen gesunde Inhaltsstoffe, zum Beispiel das Provitamin A und verschiedene Mineralstoffe.
- Du solltest Gurken daher nicht schälen, sondern nur gründlich abwaschen. Achte beim Kauf der Gurken auch auf Bio-Qualität, damit keine chemisch-synthetischen Pestizide und andere Schadstoffe in deinen Körper gelangen.
Überarbeitet von Freya Petersen
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