Wenn du sie im Beet richtig miteinander kombinierst, wachsen Kräuter besser und können sich gegenseitig vor Schädlingen schützen. Welche Kräuter du in Nachbarschaft pflanzen solltest und welche nicht, erfährst du hier.
Nicht nur Menschen fühlen sich in guter Nachbarschaft wohler, sondern auch Kräuter. Wenn du Kräuter in einer Mischkultur anbauen möchtest, solltest du sie nicht beliebig miteinander kombinieren. Bestimmte Kräuter vertragen sich besonders gut miteinander. Sie haben die gleichen Anforderungen an den Standort, fördern sich durch bestimmte Stoffwechselprodukte gegenseitig im Wachstum, nehmen unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden auf, sodass er nicht einseitig auslaugt, und halten Schädlinge voneinander fern. Andere Kräuter hingegen können sich im Wachstum gegenseitig beeinträchtigen.
Indem du bestimmte Kräuter gezielt kombinierst, hast du die Möglichkeit, den Boden optimal zu nutzen und einen guten Ertrag zu erzielen. Dabei kannst du gleichzeitig auf natürliche Weise den Befall durch Schädlinge, Krankheitserreger und ungewollte Pflanzen in deinem Garten reduzieren.
Kräuter-Mischkulturen: Das solltest du beachten
(Foto: CC0 / Pixabay / Pezibear)
Als Faustregel der Kräuter-Mischkultur gilt: Einjährige und mehrjährige Kräuter sollten jeweils unter sich bleiben und besser nicht nebeneinander stehen.
Zu den einjährigen Kräutern gehören unter anderem:
- Basilikum, Bockshornklee, Borretsch
- Dill
- Gartenkresse, Garten-Senfrauke, Große Kapuzinerkresse
- Kamille, Kerbel, Kleiner Wiesenknopf, Koriander, Kreuzkümmel
- Majoran
- Parakresse
- Petersilie
- Sommer-Bohnenkraut
Beliebte mehrjährige Kräuter sind:
- Barbarakraut, Bärlauch, Bärwurz, Beifuß, Blutampfer, Brunnenkresse
- Currykraut
- Estragon
- Fenchel
- Huflattich
- Kalmus, Kümmel, Knoblauch
- Löffelkraut
- Minze, Melisse
- Oregano
- Rosmarin
- Safran, Salbei, Sauerampfer, Schnittlauch, Spitzwegerich, Stevia
- Thymian
- Waldmeister, Winter-Bohnenkraut
Ein- und mehrjährige Kräuter haben unterschiedliche Wachstums- und Entwicklungszyklen sowie unterschiedliche Anforderungen an ihre Umgebung. Wenn sie nebeneinander gepflanzt werden, kann dies zu Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser und Platz führen, was das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen kann. Daher solltest du diese Kräuter grundsätzlich getrennt voneinander anpflanzen.
Gute Nachbarn: Diese Kräuter vertragen sich
(Foto: CC0 / Pixabay / ulleo)
Die einjährigen Kräuter vertragen sich alle untereinander gut. Unter ihnen gibt es zudem einige, die sich gegenseitig besonders wohlgesonnen sind. Du kannst diese deswegen sogar zusammen in einen Topf setzen.
Dazu gehören diese Kombinationen:
- Borretsch, Dill, Majoran, Petersilie
- Kamille, Koriander, Dill, Senf
- Borretsch, Fenchel, Kerbel
- Fenchel, Rosmarin, Rucola, Senf
- Gartenkresse, Kamille, Kreuzkümmel, Rosmarin
- Kapuzinerkresse, Koriander, Kreuzkümmel, Rosmarin, Senf
- Kerbel, Rosmarin, Senf
- Petersilie, Rucola, Senf
Obwohl es grundsätzlich ratsam ist, mehrjährige Kräuter zusammen zu pflanzen, solltest du trotzdem beachten, dass einige von ihnen besser zueinander passen als andere.
Diese mehrjährigen Kräuter sind besonders gute Nachbarn:
- Estragon, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Zitronenmelisse
- Fenchel, Liebstöckel, Salbei, Thymian, Sellerie
- Estragon, Pimpinelle, Zitronenmelisse
- Oregano, Salbei, Winter-Bohnenkraut
- Sellerie, Thymian
- Kümmel, Liebstöckel, Salbei, Sellerie, Zitronenmelisse
Schlechte Nachbarn: Diese Kräuter solltest du nicht kombinieren
(Foto: CC0 / Pixabay / Jing)
Manche Kräuter solltest du weit auseinander pflanzen, damit sie sich möglichst nicht in die Quere kommen. Eine starke Unverträglichkeit besteht insbesondere zwischen diesen Kräutern:
- Basilikum und Minze/Zitronenmelisse (ansonsten ist Basilikum aber ein guter Nachbar für alle anderen Kräuter, auch mehrjährige Pflanzen wie Rosmarin)
- Dill, Estragon, Fenchel, Kümmel
- Fenchel und Koriander
- Kamille und Pfefferminze
- Liebstöckel und Pfefferminze
- Majoran und Oregano
- Majoran und Thymian
Diese Kräuter gedeihen besser ohne Nachbarn
(Foto: CC0 / Pixabay / katerinavulcova)
Außerdem gibt es Kräuter, die lieber ganz alleine stehen wollen. Es handelt sich dabei um Einzelgänger, die einen großen Platzbedarf haben und die du deshalb besser nicht in Nachbarschaft zu anderen Kräutern pflanzen solltest.
Dazu gehören:
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