Zitronengras: Anbau, Pflege und Verwendung des Küchenkrauts Von Daniela Staber Kategorien: Ernährung Stand: 24. Juni 2019, 15:06 Uhr Foto: Pixnion/cc0/Andrew McMillan Zitronengras ist ein Klassiker in der asiatischen Küche. Um lange Transportwege und Verpackungsmüll zu vermeiden, kannst du das Küchenkraut auch selber pflanzen. Wir zeigen dir wie das geht und wie du Zitronengras in der Küche verwendest. In Deutschland ist der Duft von Zitronengras hauptsächlich von Kosmetikprodukten wie Duftölen und Parfüm bekannt. In Asien aber ist das würzige Gras aus der Küche nicht wegzudenken. Den frischen, intensiven Duft verdankt die Pflanze den ätherischen Ölen. Die Gattung der Zitronengräser umfasst etwa 55 verschiedene Arten, die meisten stammen aus dem asiatischen Raum. Zu den beliebtesten Sorten zählen das ostindische und westindische Zitronengras. Zitronengras wird heute überwiegend in Südostasien angebaut, vor allem in Thailand, Vietnam und Indonesien. Von dort wird es in die ganze Welt exportiert. Du kannst aber die exotische Pflanze auch hier bei uns anpflanzen und so dem Klima zu Liebe lange Transportwege vermeiden. Zitronengras pflanzen Zitronengras wächst auch bei uns in Deutschland. (Foto: Wikimedia Commons/cc0/Izvora) Zitronengras ist eine mehrjährige Pflanze. An ihrem kräftigen Stängel hängen bis zu 90 Zentimeter lange, grasartige, graugrüne Blätter herunter. Wenn du Zitronengras selber pflanzen möchtest, solltest du Folgendes berücksichtigen: Der Standort: hell windgeschützt viel Sonnenlicht nährstoffreicher, lockerer Boden reifer Kompost, Sand, Kies empfindlich gegen Staunässe Die Pflanze ist tropisches Klima gewöhnt und daher bei uns nicht winterfest. Deswegen pflanzt du sie am besten in einen Topf. Alternativ kannst du das exotische Gras auch südseitig an einer Hauswand pflanzen. Die Aussaat Zitronengras gehört zu den Warmkeimern und braucht daher eine konstante Temperatur von mindestens 20 Grad, um zu keimen. Drücke die Samen leicht in die Erde und besprühe sie mit etwas Wasser. Lüfte die Samen regelmäßig, um Fäulnis und Schimmel zu vermeiden. Alternativ kannst du frische Stiele aus dem Asia-Laden kaufen und sie für ein bis zwei Wochen in 3cm tiefes Wasser stellen, bis sich Wurzeln bilden. Achte darauf das Wasser regelmäßig zu wechseln. Da Zitronengras nicht blüht, kannst du deine Pflanze später auch über diese Methode vermehren. Zitronengras pflegen und ernten Zitronengras wächst schnell und bietet eine reiche Ernte. (Foto: CC0 / Pixabay / sarangib) Zitronengras pflegen: In den warmen Monaten kannst du Zitronengras nach draußen stellen oder ins Freiland setzen. Das ist dann auch der richtige Zeitpunkt, um die Pflanze in einen größeren Topf umzupflanzen. Winter: Das exotische Gras verträgt allerdings keine Temperaturen unter sieben Grad. Wenn es auf Winter zugeht, solltest du die Pflanze rechtzeitig nach drinnen bringen und an einen warmen, sonnigen Platz stellen. Im Winter ist es ausreichend Zitronengras alle zwei Wochen zu gießen. Sommer: Zwischen Juni und August hat die Pflanze ihre Hauptwachstumsphase. In dieser Zeit solltest du sie zwei- bis dreimal in der Woche gießen, um den Boden feucht halten. In der Sommerzeit benötigt Zitronengras alle ein bis zwei Monate etwas Dünger. Organischer Dünger eignet sich dafür besonders gut. Zu Beginn der Hauptwachstumsphase reicherst du die Erde am besten mit Hornspänen an. Entferne regelmäßig gelb verfärbte Blätter, denn sie kosten der Pflanze unnötig Energie und hindern ihr Wachstum. Zitronengras ernten: In den Sommermonaten kannst du Zitronengras regelmäßig ernten. Der Schnitt fördert ein gesundes, buschiges Wachstum. In der Küche werden nur die hellen Stiele der Pflanze verwendet, da die übrigen Blätter sehr fasrig sind. Verwende ein scharfes Messer, um die festen Stiele direkt über der Wurzel abzuschneiden. Den grünen Teil kannst du einfach abschneiden und kompostieren. Achte darauf, die Knolle der Pflanze bei der Ernte nicht zu verletzen oder zu quetschen. Zitronengras als Heilpflanze Zitronengras hat eine lange Tradition als Heilpflanze. (Foto: CC0 / Pixabay / yuelanliu) Im asiatischen Raum wird Zitronengras traditionell als Heilpflanze verwendet. Es wird vor allem bei Verdauungsproblem eingesetzt und soll gegen Stress und Nervosität helfen. Das Journal of Advanced Pharmaceutical Technology and Research hat sich 2011 umfassend mit der Wirkung von Zitronengras als Heilpflanze beschäftigt und konnte folgende Eigenschaften nachweisen: antibakteriell antifungal entzündungshemmend antioxidativ Cholesterin senkend beruhigend Zudem wird Zitronengras eine starke Wirkung gegen Mücken nachgesagt. Daher wird der Duft häufig in Sprays oder Duftkerzen verwendet, die Mücken vertreiben sollen. Dieser Effekt ist jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Um von seiner Heilwirkung zu profitieren, bereitest du Zitronengras als Tee zu: Für einen Liter Tee benötigst du zwei Stangen Zitronengras. So gehst du vor: Teile die Stiele in der Hälfte, damit sich die ätherischen Öle besser lösen können. Übergieße die Stiele mit kochendem Wasser. Lasse den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen. Anschließend entfernst du die Pflanzenteile. Tipp: Zitronengrastee eignet sich auch kalt gut als Erfrischungsgetränk Kochen mit Zitronengras Zitronengras eignet sich gut für asiatische Gerichte. (Foto: CC0 / Pixabay / 41330) In der asiatischen Küche ist Zitronengras in etwa so verbreitet wie Petersilie oder Schnittlauch bei uns. Für den vollen Geschmack solltest du frisches Zitronengras verwenden. Beim Trocknen verlieren die Stiele viel Geschmack. Frisch geerntetes Zitronengras lagerst du eingewickelt in ein Küchentuch im Kühlschrank. So ist es etwa zwei Wochen haltbar. So verwendest du Zitronengras in deiner Küche: Wasche das Zitronengras gründlich und entferne die äußerste Schicht, bevor du es verwendest. Es ist wichtig, dass du die Stiele fein hackst, da das Würzkraut sehr fasrig ist und auch nach dem Kochen recht fest bleibt. Alternativ kannst du die Stiele halbiert mitkochen und vor dem Servieren wieder entfernen. Damit sich das volle Aroma entfalten kann, gibst du Zitronengras bereits zu Beginn hinzu. Zitronengras verleiht asiatischen Gerichten eine authentische, frische Note. Es eignet sich für asiatische Suppen, Currygerichte oder bunte Gemüsepfannen. Du kannst auch Soßen oder Salate mit Zitronengras verfeinern. Klassischen europäischen Gerichten, wie Kürbissuppe, gibt das asiatische Küchenkraut eine exotische Note – unbedingt ausprobieren! Weiterlesen bei Utopia: Koriander pflanzen: So wächst das asiatische Kraut auch bei uns Jiaogulan Tee: Wirkung und Zubreitung des asiatischen Heilkrauts Currypaste selber machen: Einfache Rezepte für die gelbe und rote Gewürzpaste ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 11 0 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Garten Gewusst wie Kräuter Pflanzen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: