Johannisbeeren pflanzen: So baust du sie richtig an

johannisbeeren pflanzen
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Im eigenen Garten Johannisbeeren zu pflanzen, zahlt sich jeden Sommer aufs Neue aus. Bei richtigem Anbau und guter Pflege kannst du mit einem reichlichen Ertrag rechnen. Was du dabei beachten solltest, erfährst du in unserem Ratgeber.

Ihr Name verrät schon einiges über sie: Die kleinen, meist roten, manchmal aber auch weißen oder tiefblauen bis schwarzen Beeren heißen Johannisbeeren, weil sie nach dem Johannistag im Juni benannt sind. Dieser Tag markiert den ungefähren Zeitpunkt, an dem die ersten Beeren reif werden. 

Bei richtigem Anbau und guter Pflege kannst du jeden Sommer eine reiche Ernte an gesunden, süß-säuerlichen Johannisbeeren aus deinem eigenen Garten einfahren. 

Johannisbeeren pflanzen: Der ideale Standort

Es gibt etwa 50 Johannisbeersorten in verschiedenen Farben.
Es gibt etwa 50 Johannisbeersorten in verschiedenen Farben. (Foto: CC0 / Pixabay / klimkin)

Johannisbeeren bevorzugen einen sonnigen Standort. Im Halbschatten gedeihen sie zwar auch, doch das Aroma der Früchte ist dann nicht so intensiv und die Beeren bleiben kleiner. Der Standort sollte außerdem windgeschützt sein.

Wichtig ist auch, dass die Johannisbeeren genug Platz haben. Die Sträucher können bis zu zwei Meter hoch wachsen und sollten nicht zu dicht beieinander stehen. Berücksichtige daher einen Abstand von etwa anderthalb bis zwei Metern zwischen den Sträuchern, wenn du Johannisbeeren pflanzen willst.

Die Erde am Standort ist idealerweise humus- und nährstoffreich und recht locker. Wenn der Boden kaum Nährstoffe enthält, kannst du reifen Kompost untermischen. Bei zu schweren Böden kann sich schnell Staunässe bilden. Daher solltest du die Erde mit Sand vermischen, damit Regenwasser besser ablaufen kann.

Der richtige Zeitpunkt, um Johannisbeeren zu pflanzen

Wenn du Johannisbeeren pflanzen willst, kannst du die Erde mit Kompost anreichern.
Wenn du Johannisbeeren pflanzen willst, kannst du die Erde mit Kompost anreichern. (Foto: CC0 / Pixabay / jokevanderleij8)

Johannisbeeren pflanzt du am besten im Herbst, denn dann treiben sie im Frühling früh aus. Im Herbst sollten die Temperaturen noch mild, die Erde aber schon feucht sein. So brauchen die Johannisbeeren in den ersten Wochen nach dem Pflanzen kaum Wasser und du kannst auf das Gießen verzichten.

Hast du den Herbst verpasst, kannst du auch im Frühjahr noch Johannisbeeren pflanzen. Allerdings solltest du es dann zeitig tun und die Pflanzen am Anfang immer wieder großzügig gießen.

Anleitung: Johannisbeeren pflanzen

Bevor du Johannisbeeren pflanzen kannst, solltest du an den Sträuchern einen Schnitt vornehmen.
Bevor du Johannisbeeren pflanzen kannst, solltest du an den Sträuchern einen Schnitt vornehmen. (Foto: CC0 / Pixabay / stux)

In wenigen einfachen Schritten gelingt es dir, Johannisbeeren zu pflanzen

  1. Johannisbeeren schneiden: Um den Austrieb der Sträucher nach dem Pflanzen anzuregen, solltest du sie zunächst schneiden. Das heißt, du schneidest alle schwachen und beschädigten Triebe direkt an der Ansatzstelle ab. Kürze die übriggebliebenen Triebe um ein Drittel bis maximal um die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge. Entferne außerdem abgeknickte und abgestorbene Wurzeln und lockere den Wurzelballen etwas auf.
  2. Boden vorbereiten: Grabe das Pflanzloch. Es sollte so tief sein, dass unter dem Wurzelballen noch drei Fingerbreit Platz sind, und so breit, dass der Ballen ringsherum zehn Zentimeter Platz hat. Wenn die Erde zu staubig ist, füge ihr etwas Kompost zu. Ist die Erde zu schwer, lockere sie vor dem Pflanzen der Johannisbeeren mit etwas Sand auf.
  3. Strauch einsetzen: Setze den Johannisbeerstrauch nun ein und bedecke die Wurzeln mit Erde. Tritt die Erde fest und lege einen Gießrand von mehreren Zentimetern rund um die Pflanze an. So fließt das Gieß- und Regenwasser leichter zum Johannisbeerstrauch und nicht zur Seite weg.
  4. Gut angießen: Der frisch gepflanzte Strauch braucht etwa zehn Liter Wasser.
  5. Mulchdecke aufbringen: Damit der Strauch die Feuchtigkeit gut speichern kann, solltest du nach dem Pflanzen der Johannisbeeren eine Mulchschicht aus Laub- oder Rindenkompost rund um den Strauch auftragen.

Übrigens: Kennst du schon die Jostabeere, eine Kreuzung aus Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere?

Johannisbeeren pflegen und ernten

Johannisbeersträucher können viel Ertrag bringen.
Johannisbeersträucher können viel Ertrag bringen. (Foto: CC0 / Pixabay / ulleo)

Johannisbeeren sind sehr pflegeleicht. Für eine reiche Ernte solltest du auf zwei Dinge achten:

  1. Genug Wasser: Johannisbeeren brauchen viel Feuchtigkeit. Daher solltest du sie in den Sommermonaten regelmäßig gießen und mulchen. Eine Mulchdecke, zum Beispiel aus Grünschnitt, verhindert, dass die Feuchtigkeit in der Erde zu schnell verdunstet.
  2. Ausreichend Nährstoffe: Im Frühjahr und Herbst solltest du die Sträucher düngen, zum Beispiel mit Kompost oder Brennnesseljauche.

Außerdem ist es sinnvoll, bei den Sträuchern nach der Ernte einen Rückschnitt vorzunehmen. So geht die Energie der Johannisbeer-Pflanzen in Zukunft in die Ausbildung der Haupttriebe. Du kannst bis zu fünf Haupttriebe der Pflanze fördern und schwache und alte Triebe auslichten. Das steigert den Ertrag und verjüngt die Pflanze. Hier gibt es eine detaillierte Anleitung: Johannisbeeren schneiden: Sommerschnitt, Hochstamm und Auslichtungsschnitt.

Die Johannisbeer-Ernte beginnt bei guter Witterung schon Ende Juni. Da die Beeren ungleichmäßig reifen, kannst du jeden Strauch mehrmals bepflücken, bis die Erntezeit Ende Juli vorbei ist.

Die eigenen Johannisbeeren verarbeiten

Bei richtigem Anbau und guter Pflege solltest du eine erfolgreiche Ernte haben. Hier findest du ein paar Ideen, wie du deine Johannisbeeren anschließend verarbeiten kannst: 

Überarbeitet von Lena Kirchner

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