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Kartoffeln lagern: Mit diesen 7 Tipps bleiben sie lange frisch

Kartoffeln lagern
Foto: CC0 / Pixabay / sbj04769

Kartoffeln richtig zu lagern, ist gar nicht schwer. Wichtig ist vor allem, dass du sie vor Licht schützt. Hier erfährst du, worauf du noch achten solltest, damit Kartoffeln frisch bleiben.

Weißt du, wie du Kartoffeln lagern solltest? Um sie möglichst lange haltbar zu machen, gibt es nämlich ein paar Dinge zu beachten. Besonders wichtig ist es, sie lichtgeschützt aufzubewahren. Sonst fangen sie schnell an zu keimen oder bekommen grüne Stellen.

Wir erklären dir, wie du Kartoffeln richtig lagerst und worauf du achten musst, damit sie auch wirklich frisch bleiben.

Kartoffeln richtig lagern: Warum ist das wichtig?

Kartoffeln keimen bei falschen Lagerbedingungen.
Kartoffeln keimen bei falschen Lagerbedingungen.
(Foto: CC0 / Pixabay / adege)

Kartoffeln richtig zu lagern, ist aus folgenden Gründen so wichtig:

  • Die ansonsten gesunden Kartoffeln beginnen bei Wärme und Licht schnell zu keimen. Die giftigen Keime kann man nicht essen und sie entziehen der Kartoffel wichtige Nährstoffe. Deshalb schrumpft sie und verliert an Geschmack und Festigkeit.
  • Gekeimte Kartoffeln können laut Bundeszentrum für Risikobewertung eine hohe Konzentration von giftigen Glykoalkaloiden (Solanin) aufweisen. Dieser Stoff ist ebenfalls in grünen Kartoffeln enthalten und macht sie unverträglich.
  • Außerdem können Kartoffeln leicht schimmeln. Bereits eine betroffene Knolle kann die Fäulnis auf viele andere Kartoffeln übertragen und unter Umständen die ganze Ernte unbrauchbar machen. 

Mit ein bisschen Erfahrung kannst du Kartoffeln jedoch viele Monate lagern, bis zur nächsten Saison. Das ist praktisch, denn so kannst du heimische Kartoffeln ohne lange Transportwege auf Vorrat kaufen. Die Spätkartoffeln sind im September und Oktober reif, die Frühkartoffeln bereits ab Juni.

7 Tipps zur richtigen Lagerung von Kartoffeln

Leinbeutel eignen sich zur Lagerung von Kartoffeln.
Leinbeutel eignen sich zur Lagerung von Kartoffeln.
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Wenn du Kartoffeln richtig lagerst, dann kannst vermeiden, dass die Kartoffeln keimen und grün werden.

Befolge dazu diese sieben Tipps: 

  1. Lichtgeschützt: Wähle einen dunklen Ort zur Aufbewahrung, zum Beispiel deine Speisekammer, den Keller oder einen Schuppen im Garten. Wer all das nicht zur Verfügung hat, kann die Kartoffeln auch in einem Leinenbeutel (zum Beispiel von Avocadostore) in der Küche aufbewahren und sie so vor Licht schützen. Aber: Kartoffeln sind je nach Sorte Licht- oder Dunkelkeimer. Bei manchen von ihnen kann es also sein, dass Dunkelheit nicht hilft und sie trotzdem dünne, weiße Keime bilden. Beachte daher unbedingt auch unsere weiteren Lagertipps.
  2. Niedrige Temperaturen: Ab etwa zehn Grad beginnen die Kartoffeln zu keimen. Gleichzeitig darf es nicht kälter als 4° C werden, denn sonst wandelt sich die Stärke in den Knollen in Zucker um, worunter der Geschmack leidet. Laut Verbraucherzentrale sind daher vier bis acht Grad ideal, um Kartoffeln zu lagern.
  3. Frostschutz: Schütze die Kartoffeln vor Frost (zum Beispiel bei der Lagerung im Garten oder in kalten Kellern) und lege sie auf keinen Fall ins Tiefkühlfach.
  4. Trocken und luftig: Lagere die Kartoffeln vor Feuchtigkeit geschützt und an einem luftigen Ort, damit sie nicht schimmeln oder faulen. Zur Aufbewahrung eignet sich etwa ein Leinensack oder eine Holzkiste, in der die Kartoffeln lose aufeinander geschichtet werden. Plastikbeutel sind ungeeignet zur Lagerung von Kartoffeln. Wenn du genügend Platz im Garten hast, kannst du dir auch einen Kartoffelturm selber bauen.
  5. Kartoffeln prüfen: Sieh von Zeit zu Zeit nach deinen Kartoffeln: Haben sich doch vereinzelt kleine Triebe gebildet, müssen die betroffenen Knollen möglichst schnell gegessen werden. Faulige Kartoffeln müssen sofort entfernt und in der Biotonne entsorgt werden. Durch regelmäßiges Umschichten sorgst du außerdem für ausreichend Belüftung.
  6. Nur unbeschadete Kartoffeln: Für die langfristige Lagerung über mehrere Monate eignen sich nur unbeschadete Kartoffeln mit intakter Schale und ohne Druck- oder Keimstellen. Leicht beschädigte Kartoffeln sollten schnell gegessen werden.

Extra-Tipp: Oft wird empfohlen, Kartoffeln getrennt von anderem Obst und Gemüse zu lagern, insbesondere von Äpfeln. Als Grund wird das aus den Äpfeln austretende Reifegas Ethylen genannt. Tatsächlich hat eine Studie aber festgestellt, dass die Lagerung mit Äpfeln das Keimen von Kartoffeln sogar hemmen kann. Mehr dazu findest du hier: Keimende Kartoffeln verhindern: 3 Methoden

Beschädigte Kartoffeln aufbrauchen: Rezeptideen

Beschädigte Kartoffeln solltest du zügig verarbeiten, bevor sie keimen oder faulen.
Beschädigte Kartoffeln solltest du zügig verarbeiten, bevor sie keimen oder faulen.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Wenn du beschädigte Kartoffeln oder solche mit kleinen Keimen aufbrauchen musst, haben wir hier einige Rezeptideen mit Kartoffeln für dich gesammelt: 

Um die Kartoffeln haltbar zu machen, kannst du sie auch gegart einfrieren oder einkochen:

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: How To Store Potatoes to Keep Them Fresh Longer

Überarbeitet von Laura Hintereder

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