Löwenzahn verbreitet sich schnell und wächst, wo er will. Mit ein paar Tricks und Tipps kannst du das aber verhindern. Bevor du Löwenzahn entfernst, solltest du dir aber über seine guten Eigenschaften klar werden.
Die Pusteblumen sehen zwar schön aus, für viele Gärtner:innen ist Löwenzahn aber ein Unkraut, das schnellstmöglich entfernt werden muss. Grund hierfür ist, dass sich die Pflanzen rasant vermehrt und gerne auch mal eine komplette Wiese bevölkert und dadurch andere Pflanzen verdrängt. Willst du Löwenzahn entfernen, brauchst du ein wenig Geduld. Die Entfernung kann nämlich sehr mühsam sein.
Löwenzahn entfernen: So gehst du dabei vor
Möchtest du Löwenzahn im Rasen entfernen, hast du im Prinzip dafür drei Optionen. So gehst du gegen Löwenzahn vor:
- Damit sich der Löwenzahn nicht weiter ausbreitet, musst du die Samenbildung verhindern. Dafür schneidest du die Blütenköpfe ab, sobald sie am Verblühen sind. So bleibt der Samenflug aus.
- Um Löwenzahn dauerhaft loszuwerden, musst du aber auch die gesamte Pflanze, also auch die Wurzel entfernen. Löwenzahn ist ein Tiefwurzler und die Wurzel kann bis zu einem Meter lang werden. Das geht am besten mit Unkrautstechern aus dem Gartencenter oder von Nachbar:innen ausgeliehen. Nur per Hand wird es dir nicht gelingen, die gesamte Löwenzahnwurzel herauszuziehen. Die Pflanze wächst immer wieder nach.
- Möchtest du Löwenzahn aus Pflasterfugen oder Ritzen entfernen, gelingt dir das mit einem Fugenkratzer. Alternativ kannst du aber auch ein altes Messer verwenden.
Achtung: Viele Hobbygärtner:innen greifen auch zu einer Sole als Salz und Wasser oder einfach nur zu Essig, um Löwenzahn zu entfernen. Diese Hausmittel sind zwar einfach, schaden aber dem Boden, anderen Pflanzen und Kleinstlebewesen. Wir raten demnach von der Verwendung ab.
Löwenzahn beseitigen: Essen statt bekämpfen
Neben den oben genannten Optionen hast du noch eine weitere Möglichkeit, Löwenzahn zu entfernen: und zwar, ihn zu essen! Löwenzahn ist nämlich sehr vielseitig in der Zubereitung und gilt sogar als regionales Superfood. Beim Löwenzahn ist die komplette Pflanze essbar. So kannst du ihn zubereiten:
- Löwenzahnsalat
- Eingelegte Löwenzahnkapern
- Löwenzahntee
- Löwenzahnhonig
- Löwenzahnbutter mit Blüten: Frühlingshaftes Rezept
- Löwenzahnwurzel als Kaffeealternative
Löwenzahn verhindern: Vorsorge
Löwenzahn entfernen reicht nicht. Du musst auch vorbeugen, dass sich die Pflanze nicht wieder übermäßig in deinem Garten vermehrt. Dafür solltest du die entfernen Löwenzahn-Pflanzen nicht auf den Kompost werfen. Der Wind verteilt sonst die Samen wieder in deinem Garten. Gib ihn stattdessen zum Gartenabfall, diesen kannst du bei vielen Abfallwirtschaftsbetrieben entsorgen.
Löwenzahn entfernen: Guter Kompromiss für Insekten und Co.
Möchtest du Löwenzahn entfernen, solltest du auch immer daran denken, dass du mit ihm auch eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten aus deinem Garten verbannst. Vor allem zu Beginn des Frühlings, wenn noch nicht so viel blüht, ist der Löwenzahn eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Co. Aber auch bei Vögeln ist der Löwenzahn beleibt: So verfüttern zum Beispiel Stieglitz, Buchfink und Distelfink seine Samen an ihre Jungen.
Vielleicht findest du ja einen Kompromiss, wenn du Löwenzahn aus deinem Garten entfernen möchtest und lässt ihn zumindest am Zaun oder als Blühstreifen im Rasen stehen. Insekten und Vögel würden dir das auf jeden Fall danken.
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