Eine Nasennebenhöhlenentzündung ist eine häufige Folge von Erkältungen. Hier erfährst du, wie die Krankheit entsteht und wie sie verläuft.
Rund um die Nasenhöhle liegen im Schädelknochen weitere Hohlräume: die Stirnhöhlen, Kiefernhöhlen, die Keilbeinhöhle über dem hinteren Ende der Nasenhöhle und die Siebbeinzellen zwischen der Nase und dem inneren Augenwinkel. Diese Höhlen sind mit der Nasenhöhle verbunden und haben genau wie diese eine Schleimhaut – sie helfen der Nase dabei, Dreck in Richtung Rachen zu transportieren.
Wenn die kleinen Kanäle zwischen der Nase und den Nasennebenhöhlen jedoch verstopfen, staut sich der Schleim in den Nebenhöhlen. Da diese dadurch außerdem keine frische Luft mehr bekommen, können sich leicht Krankheitserreger ausbreiten und eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) hervorrufen.
Akute oder chronische Nasennebenhöhlenentzündung: Auf die Dauer kommt es an
Die Dauer einer Nasennebenhöhlenentzündung verrät der Apotheken Umschau zufolge, wovon du genau betroffen bist:
- Meistens ist eine Nasennebenhöhlenentzündung akut: Das heißt, sie tritt plötzlich auf und heilt innerhalb von ein bis zwei Wochen (höchstens vier Wochen) vollständig.
- Eine Nasennebenhöhlenentzündung kann jedoch auch chronisch werden: Davon sprechen Ärzte, wenn sie länger als 12 Wochen dauert.
Ist eine Nasennebenhöhlenentzündung ansteckend?
Meistens entsteht eine akute Nasennebenhöhlenentzündung laut Apotheken Umschau, wenn die Nasenschleimhäute aufgrund eines grippalen Infekts entzündet und angeschwollen sind. Üblicherweise lösen also Grippeviren die Entzündung aus – bakterielle Infektionen sind wesentlich seltener.
In beiden Fällen ist die Nasennebenhöhlenentzündung laut netdoktor.de, da sie durch Keime verursacht wird, ansteckend: Du kannst die Viren oder Bakterien vor allem übertragen, indem du niest oder hustest.
Strenggenommen überträgst du allerdings nicht die Nasennebenhöhlenentzündung, sondern nur die Erreger deines grippalen Infekts. Wenn du jemanden ansteckst, bekommt die Person also nicht zwangsläufig eine Nasennebenhöhlenentzündung.
Es gibt laut netdoktor.de noch weitere Ursachen beziehungsweise Faktoren, die begünstigen, dass sich deine Nasennebenhöhlen entzünden:
- Heuschnupfen und andere Allergien, die erkältungsähnliche Symptome auslösen
- Asthma
- Immunschwäche
- anatomische Ursachen: Die Verbindung zwischen deiner Nasenhöhle und den Nasennebenhöhlen kann zum Beispiel wegen Polypen (gutartigen Wucherungen der Nasenschleimhaut) verengt sein.
All diese Faktoren erhöhen das Risiko, dass du eine akute Nasennebenhöhlenentzündung bekommst. Sie begünstigen auch, dass diese in eine chronische übergeht. Ansteckend sind diese Formen der Entzündung allerdings nicht, weil keine Krankheitserreger involviert sind.
Nasennebenhöhlenentzündung: Das sind die Symptome
Da Nasennebenhöhlenentzündungen meistens gemeinsam mit einer Erkältung auftreten, leiden viele Patienten unter den typischen Erkältungssymptomen wie Halsschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit. Hinzu kommen der Apotheken Umschau zufolge diese Symptome, die typisch für eine Nasennebenhöhlenentzündung sind:
- starke Kopfschmerzen und Druckgefühl: Je nachdem, welche Nasennebenhöhle entzündet ist, spürst du die Kopfschmerzen an einer anderen Stelle. Wenn du zum Beispiel eine Stirnhöhlenentzündung hast, ist ein typisches Symptom ein stechender Schmerz hinter einem oder beiden Augen, verbunden mit einem Druckgefühl. Meistens wird der Schmerz verstärkt, wenn du dich bückst.
- verstopfte Nase, dickflüssiger, gelblicher Schleim
- Schleimfluss aus den Nasennebenhöhlen in den Rachenraum
- eingeschränkter Geruchssinn
Wenn du unter einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung leidest, hast du üblicherweise die gleichen Symptome, bloß weniger stark ausgeprägt.
Behandlung: So bekommst du die Nasennebenhöhlen frei
Meistens heilt eine akute Nasennebenhöhlenentzündung von alleine wieder, so netdoktor.de. Du brauchst normalerweise keine Medikamente, kannst deinen Nasenschleimhäuten jedoch mit einfachen Mitteln dabei helfen, wieder abzuschwellen.
- Inhaliere Wasserdampf, um den Schleim zu lösen und die Durchblutung deiner Nase anzuregen. Auf ähnliche Weise kann dir ein warmes Bad helfen.
- Infrarotlampen wärmen deine Nasennebenhöhlen und lindern so ebenfalls die Entzündung.
- Spüle deine Nasenlöcher mit einer Kochsalzlösung.
- Einige ätherische Öle wie das Öl der Myrte helfen bei Nasennebenhöhlenentzündung.
Mehr dazu, wie du eine Nasennebenhöhlenentzündung mit Hausmitteln behandeln kannst, erfährst du in diesem Artikel: Nasennebenhöhlenentzündung: Diese Hausmittel können helfen.
Nasenspray kannst du kurzfristig ebenfalls verwenden, jedoch höchstens für eine Woche. Ansonsten gewöhnt sich deine Nase zu sehr an das Spray. Übrigens kannst du Nasenspray aus natürlichen Zutaten selber machen.
Nasennebenhöhlenentzündung ernst nehmen
Auch wenn eine Nasennebenhöhlenentzündung meistens harmlos ist und von alleine wieder abklingt, solltest du sie ernst nehmen: Die Entzündung kann, wenn sie nicht behandelt wird, chronisch werden.
Außerdem kann sie auf andere Teile deines Kopfes übergehen: Vor allem Kinder bekommen durch eine Nasennebenhöhlenentzündung schnell auch eine Mittelohrentzündung. In seltenen Fällen kann sich netdoktor.de zufolge sogar die Hirnhaut entzünden. Deshalb solltest du vorsichtshalber zum Arzt gehen, wenn die Symptome länger als ein paar Tage andauern oder du hohes Fieber hast.
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