Die Nashi-Birne kombiniert die Saftigkeit und knackige Konsistenz von Äpfeln mit einem süß-säuerlichen Birnengeschmack. Erfahre hier alles zur Verwendung und Nachhaltigkeit der besonderen Birnensorte.
Optisch ähnelt die Nashi-Frucht zwar einem Apfel, doch tatsächlich handelt es sich um eine Birne. Das verrät bereits ihr Name, denn „Nashi“ ist japanisch und bedeutet „Birne“. Insofern ist die hierzulande verbreitete Bezeichnung „Nashi-Birne“ eigentlich eine überflüssige Dopplung.
Die Nashi stammt ursprünglich aus China, hat sich jedoch mittlerweile in ganz Asien und darüber hinaus verbreitet. Auch unter hiesigen klimatischen Bedingungen gedeiht die Nashi-Birne gut. Die ersten Früchte kamen bereits in den 1960er Jahren nach Deutschland.
So kannst du die Nashi-Birne verwenden
Bei Nashi handelt es sich um nahezu kugelförmige Früchte mit gelb- bis bronzefarbener dünner Schale, die je nach Sorte glatt oder rau sein kann. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig, fester als bei europäischen Birnen und bietet ein süßsäuerliches Aroma, das Noten von Apfel, Birne und Melone kombiniert.
Die Schale der Nashi-Birne ist essbar, sodass du die Frucht direkt roh und pur verzehren kannst, zum Beispiel in einem Obstsalat. Sie eignet sich aber auch zur Zubereitung von Kompott, Saft, Sorbet oder Eiscreme. In pikanten Gerichten wie Salaten sorgt die Nashi-Birne für eine fruchtige Komponente.
Grundsätzlich kannst du die Nashi also wie heimische Birnen verwenden. Mit zwei Ausnahmen: Da sie über eine wässrigere Konsistenz verfügen, eignen sich Nashi nur bedingt für die Verarbeitung zu Backwaren oder Marmelade. Du kannst die Frucht aber beispielsweise in diesen Rezepten ausprobieren:
- Birnenkompott: Einfaches Rezept zum Selbermachen
- Birnenchutney: Ein würziges Rezept mit Chili und Ingwer
- Flammkuchen mit Birne und Walnüssen: Schmackhaftes Rezept
- Birnensenf selber machen: Rezept zum Verschenken
- Sorbet selber machen: Ein Grundrezept für das vegane Eis
Nashi-Birne: Nährwerte
Birnen sind gesund. Das trifft auch auf Nashi zu. Aufgrund des hohen Wassergehalts sind Nashi-Birnen eine kalorienarme Frucht.
100 Gramm Nashi-Birne enthalten durchschnittlich:
- 32 Kilokalorien
- 0 Gramm Eiweiß
- 8 Gramm Kohlenhydrate
- 0 Gramm Fett
- 2 Gramm Ballaststoffe
Darüber hinaus stecken in der Frucht Vitamin C, Vitamin A, B-Vitamine sowie Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Calcium, Kalium und Phosphor.
Nashi-Birne: Saison
Die Nashi-Birne ist das ganze Jahr über in gut sortierten Supermärkten erhältlich – allerdings nicht als regionale Ware. Von Januar bis März kommen die Früchte meist aus Neuseeland. Aus den USA werden sie von Juli bis September geliefert. Und von September bis Januar stammen die Nashi meist aus Japan.
Mit etwas Glück findest du auf Wochenmärkten oder im Bioladen Nashi-Birnen aus Deutschland. Die Saison hierzulande geht von August bis September. Du kannst den Nashi-Baum auch im eigenen Garten anpflanzen. Beachte dabei Folgendes:
- sonniger und windgeschützter Standort
- regelmäßiger Rückschnitt
- ernte nur reife Früchte (erkennbar an gelber Schale, Fruchtfleisch gibt auf Druck etwas nach). Unreif gepflückte Nashis reifen nicht nach.
Wie nachhaltig sind Nashi?
Nashi-Birnen werden erst geerntet, wenn sie reif sind. Damit sie nach der Ernte frisch bleiben, lagert man sie bis zu sechs Monate in Kühlhäusern. Auch der Import erfolgt unter Kühlung. Zu den hohen CO2-Emissionen, die beim langen Transport aus den Hautanbaugebieten anfallen, kommt also auch ein enormer Energieverbrauch durch den aufwendigen Kühlprozess hinzu.
Die Früchte reagieren zudem sehr empfindlich auf Druck, sodass sie während des Transports und Verkaufs auf einen besonderen Schutz angewiesen sind. Jede einzelne Nashi wird daher mit einem Netz aus festen Schaumstoff überzogen. Nashi verpackungsfrei einzukaufen, ist üblicherweise also nicht möglich.
Aufgrund der langen Transportwege, des Energieverbrauchs und der standardmäßigen Plastikverpackung fällt die Klima- und Umweltbilanz von Nashi-Birnen schlecht aus. Du solltest sie daher nur in Maßen und am besten in Bio-Qualität genießen, um eine ressourcenschonendere und umweltverträglichere Landwirtschaft zu unterstützen. Achte auch darauf, möglichst Nashi aus nähergelegenen Anbaugebieten zu kaufen.
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