Mit natürlichen Abführmitteln kannst du deinen Darm anregen und ihn bei der Entleerung unterstützen. Wir zeigen dir sechs Hausmittel gegen Verstopfung.
Abführmittel kommen in erster Linie bei Verstopfung zum Einsatz. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen lassen sich viele Verstopfungen mit natürlichen Abführmitteln wirksam behandeln. Die Verstopfung, mit wissenschaftlichem Namen Obstipation, gehört zu den häufigsten Magen-Darm-Beschwerden. Dabei kommt es weniger als dreimal pro Woche zum Stuhlgang, der zusätzlich oft nur unter Schmerzen erfolgen kann.
Natürliche Abführmittel können dabei helfen, die Darmtätigkeit anzuregen und eine Verstopfung somit langfristig und schonend zu lösen.
Darum kommt es zu Verstopfungen
Verstopfungen können chronisch oder vorübergehend sein. Die vorübergehende Verstopfung trifft fast jeden einmal.
Die Ursachen für Verstopfungen sind vielfältig – die folgenden sind nur eine Auswahl der häufigsten:
- unausgewogene Ernährung (zu wenig Obst und Gemüse, wenig Ballaststoffe)
- keine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme
- fehlende Bewegung
- Stress
- Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus oder Schilddrüsenunterfunktion)
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Im nächsten Abschnitt stellen wir dir natürliche Abführmittel vor, mit denen du deinen Darm sofort anregen kannst. Auch wenn du fasten möchtest, kannst du diese Hausmittel testen, um vor der Fastenkur den Darm einmal richtig zu entleeren.
Sechs natürliche Abführmittel
Um die Darmentleerung anzuregen, können diese natürlichen Abführmittel helfen:
- Ein einfaches Hausmittel, das sofort wirkt: Trinke noch vor dem Frühstück ein Glas Wasser auf leeren Magen. Das regt die Darmaktivität an und fördert den Stuhlgang.
- Ein weiteres bekanntes Abführmittel, das sofort wirkt, ist der Kaffee zum Frühstück. Auch dieser regt nach dem Aufstehen den Darm an.
- Integriere Flohsamenschalen oder Leinsamen in dein Frühstück. Diese quellen aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts im Darm auf und regen ihn sanft an.
- Um deine Darmaktivität weiter anzuregen, kannst du zusätzlich sanft in kreisenden Bewegungen deinen Bauch massieren und eine Wärmflasche auflegen. Auch Kindern, die unter Verstopfung leiden, kannst du damit helfen.
- Trockenobst, wie zum Beispiel Backpflaumen und getrocknete Feigen, sind ebenfalls reich an Ballaststoffen und regen damit die Darmtätigkeit an. Aufgrund ihres hohen Zuckergehalts solltest du sie jedoch nur in Maßen verzehren.
- Auch Sauerkrautsaft kann dir bei einer Verstopfung helfen. Trinke den Saft am besten früh auf leeren Magen. Dann ist die Wirkung am stärksten. Beginne dabei mit einer kleinen Menge des Saftes und steigere diese Menge bei Bedarf. Sonst kann die Verstopfung schnell in Durchfall umschlagen.
Besonders ballaststoffreiche Kost, wie Flohsamenschalen, Leinsamen und Trockenfrüchte solltest du zunächst in geringen Mengen zu dir nehmen. Stück für Stück kannst du dann die Menge erhöhen. Denn nimmst du mit einem Schlag plötzlich sehr viele Ballaststoffe zu dir, kann dies die Verstopfung sogar verschlimmern. Achte zudem darauf, ballaststoffreiche Kost mit ausreichend Flüssigkeit zu dir zu nehmen und auch über den Tag verteilt genug zu trinken.
Wichtig: Wenn du über mehrere Wochen unter einer Verstopfung leidest, solltest du dich medizinisch untersuchen lassen. Auch wenn weitere Symptome auftreten, wie etwa starke Schmerzen oder Blut im Stuhl, solltest du sofort ärztlichen Rat hinzuziehen.
Verstopfung vorbeugen: Das hilft
Eine Verstopfung ist unangenehm, deshalb lässt du es im besten Fall gar nicht erst dazu kommen. Wenn du auf ein paar Dinge in deinem Alltag achtest, kannst du Verstopfungen weitestgehend vermeiden und brauchst auch keine speziellen natürlichen Abführmittel.
- Ernähre dich gesund. Iss viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte und ballaststoffreiche Lebensmittel. Verzichte möglichst auf Fast Food und Fertigprodukte.
- Nimm dir Zeit zum Essen und kaue gut. Dadurch hat dein Darm später weniger Arbeit.
- Trinke ausreichend Wasser. Zwei Liter täglich sind optimal.
- Du bist gerade sehr gestresst? Auch das kann eine Verstopfung begünstigen. In diesem Fall können dir Entspannungsübungen und Atemübungen helfen.
- Integriere ausreichend Sport und Bewegung in deinen Alltag. Inspiration findest du hier: Sport machen: So findest du die passende Sportart.
- Nimm dir Zeit für den Toilettengang und setze dich nicht selbst unter Druck. Bleibe für ein paar Minuten sitzen, wenn es nicht sofort klappt.
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Überarbeitet von Luise Rau
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