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Obst fermentieren: Anleitung und geeignete Sorten

obst fermentieren
Foto: CC0 / Pixabay / jarmoluk

Obst zu fermentieren ist nicht schwer und hilft dir dabei, die Haltbarkeit von Früchten zu verlängern. Was du beim Fermentieren beachten solltest, erfährst du hier.

Fermentiertes Gemüse (wie Sauerkraut) ist weitläufig bekannt. Obst zu fermentieren ist hingegen eine noch unbekanntere Methode. Dabei hat diese nicht nur den Vorteil, dass sie die Haltbarkeit von Obst verlängert, sondern auch den Geschmack und die Nährstoffzusammensetzung verbessert. Zudem wirken sich fermentierte Lebensmittel laut AOK positiv auf die Darmgesundheit aus, sind besser bekömmlich und erhöhen den Gehalt einiger Mikronährstoffe.

Die Fermentation von Obst ist zudem eine gute Möglichkeit, überschüssige Früchte zu nutzen und spannende Aromen zu kreieren. So kannst du auch Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. In diesem Artikel geben wir eine Anleitung zur Obstfermentation und stellen einige geeignete Obstsorten vor.

Obst fermentieren: So geht’s

Fermentation ist ein Prozess, bei dem Mikroorganismen wie Hefen oder Bakterien Zucker in Alkohol oder Säure umwandeln. Dieser Prozess funktioniert auch mit Obst. Die Mikroorganismen verbrauchen den Zucker im Obst und produzieren dabei Alkohol, Milchsäure oder Essigsäure. Die entstehenden Säuren und Aromen verleihen dem fermentierten Obst seinen einzigartigen Geschmack und machen es haltbarer.

So kannst du selbst Obst fermentieren:

  • Auswahl des Obstes: Wähle reifes, aber nicht überreifes Obst aus. Achte darauf, dass es nicht fault oder schimmelt. Du kannst eine einzelne Obstsorte verwenden oder verschiedene Sorten für interessante Geschmackskombinationen kombinieren. 
  • Vorbereitung des Obstes: Wasche das Obst gründlich und entferne Schalen, Kerne und Stiele. Schneide das Obst in kleine Stücke, um die Fermentation zu erleichtern.
  • Salzlake zubereiten: Um die Fermentation zu fördern und das Wachstum von unerwünschten Mikroorganismen zu verhindern, verwende eine Salzlake. Mische dafür ein bis zwei Esslöffel Salz pro Liter Wasser, bis das Salz vollständig aufgelöst ist.
  • Fermentation: Gib das vorbereitete Obst in ein spezielles Fermentationsgefäß oder einfach ein sauberes Glas- oder Keramikgefäß und fülle es mit der Salzlake auf, bis das Obst vollständig bedeckt ist. An dieser Stelle kannst du dem Obst weitere Gewürze und Kräuter hinzufügen, wie etwa Minze, Piment, Chili, Knoblauch oder Koriander. Stelle sicher, dass keine Luftblasen eingeschlossen sind. Bedecke das Gefäß mit einem sauberen Tuch oder einem Deckel mit Luftlöchern. Das stellt eine gute Luftzirkulation sicher und verhindert das Eindringen von Fremdkörpern.
  • Fermentationszeit: Lasse das Gefäß an einem warmen Ort stehen, vorzugsweise bei Raumtemperatur. Die Fermentationszeit kann je nach Obstsorte und gewünschtem Geschmack variieren. Im Allgemeinen dauert es zwischen einigen Tagen bis zu mehreren Wochen. Während der Fermentation kannst du immer wieder prüfen, wie sich der Geschmack des Obstes verändert. Schmecken die Früchte säuerlich und sprudeln leicht im Mund, ist der Fermentationsprozess schon weit genug fortgeschritten.
  • Lagerung: Sobald das Obst den gewünschten Geschmack erreicht hat, kannst du es in den Kühlschrank stellen, um den Fermentationsprozess zu stoppen. Fermentiertes Obst hält sich im Kühlschrank für mehrere Monate.

Tipp: Statt mit einer Salzlake kannst du Obst auch mithilfe von Starterkulturen fermentieren. Dafür benötigst du eine spezielle Lake, die schon eine große Anzahl an Milchsäurebakterien enthält. Solche Starterkulturen bekommst du zum Beispiel in Online-Shops und teilweise auch in Drogeriemärkten und Reformhäusern.

Obst fermentieren: Welche Früchte eignen sich?

Um Obst zu fermentieren, benötigst du etwas festeres Obst, wie zum Beispiel Äpfel.
Um Obst zu fermentieren, benötigst du etwas festeres Obst, wie zum Beispiel Äpfel.
(Foto: CC0 / Pixabay / NoName_13)

Nicht alle Obstsorten eignen sich gleichermaßen gut für die Fermentation. Bei der Gärung werden die Früchte nämlich tendenziell weicher. Wähle daher festere Früchte, die auch nach der Fermentation noch etwas Konsistenz haben.

Dieses Obst lässt sich gut fermentieren:

Die fermentierten Früchte eignen sich gut für herzhafte und süße Gerichte. So kannst du sie als Grundlage für Chutneys und Saucen, als süßlich-saures Topping für Reisgerichte oder als Zutat für Sandwiches verwenden. Aber auch für Desserts oder ein morgendliches Müsli kannst du fermentiertes Obst verwenden. Beachte jedoch, dass die Früchte fermentiert deutlich säuerlicher schmecken als frisches Obst.

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