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Physalis: Wie gesund ist die Andenbeere?

Physalis
Foto: CC0 / Pixabay / Pezibear

Klein, kugelrund und leuchtend gelborange: Die Physalis macht optisch einiges her. Aber wie gesund ist sie? Erfahre hier mehr über die kleinen Powerbeeren.

Die sogenannte Andenbeere ist in den letzten Jahren auch in Deutschland immer beliebter geworden. Die kleinen, gelb-orangen und kugeligen Früchte sind landläufig vor allem unter dem Namen „Physalis“ bekannt. Doch eigentlich ist damit die Gattung gemeint, zu der zum Beispiel auch die Tomatillo und die Erdkirsche zählen. 

Ihr feiner, säuerlicher Geschmack und ihre markante Optik machen die Früchte beliebt. Aber wie gesund ist die Physalis eigentlich?

 

Gesunde Physalis: Ihre Herkunft

Der weniger bekannte Name „Andenbeere“ geht auf das Herkunftsgebiet der Physalis zurück: die Andenregion in Chile und Peru. Die Physalis gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist demnach mit der Tomate verwandt. Es gibt über 90 verschiedene Arten.

Die leuchtenden Früchte verstecken sich am Strauch in lampionartigen Hüllen, die zuerst grün sind, im reifen Zustand gelb werden und danach vertrocknen und sich hellbraun verfärben. Die Frucht in jedem Lampion wächst zur Größe einer Kirsche oder Cocktailtomate heran und wird in der vertrockneten Hülle zum Verkauf angeboten. Die Früchte haben eine weiche, klebrige Schale und im Inneren befinden sich bis zu 180 kleine, ebenfalls essbare Samen.

Andenbeeren haben einen zitrusartigen, süß-säuerlichen Geschmack. Am besten verzehrst du sie roh im Müsli, im Obstsalat oder als Garnitur von Nachspeisen, um die gesunden Nährstoffe der Physalis durch Erhitzen nicht zu zerstören. Sie eignen sich aber auch zum Herstellen von Marmeladen oder Chutneys.

Inhaltsstoffe und Nährwerte der Physalis

In Physalis stecken etliche Vitamine und Mineralstoffe
In Physalis stecken etliche Vitamine und Mineralstoffe (Foto: CC0 / Pixabay / stevepb)

Andenbeeren sind mit etwa 73 Kalorien pro 100 Gramm und einem Gramm Fett pro 100 Gramm eine recht kalorien- und fettarme Frucht. In dieser Hinsicht ist die Physalis also gesund.

Weitere Nährwerte pro 100 Gramm sind:

  • Kohlenhydrate: 13 g
  • Ballaststoffe: 2 g
  • Eiweiß: 2 g

Zu den Ballaststoffen gehören die Pektine, die bei der Regulierung der Blutfettwerte unterstützen können. Pektine sollen in der Lage sein, den Cholesterinspiegel zu senken und regen auch die Verdauung an.

Physalis: Gesund durch Vitamine

Außerdem sind Physalis gesund, weil sie voller Vitamine stecken. Sie enthalten auf 100 Gramm:

  • 0,06 mg Vitamin B1
  • 30 mg Vitamin C
  • 0,04 mg Vitamin B2
  • 0,05 mg Vitamin B6
  • 0,5 mg Vitamin E
  • 8 µg Folsäure
  • 150 µg Retinol
  • 900 µg Carotin

Die Physalis hat einen recht hohen Gehalt an Vitamin C, das für verschiedene Stoffwechselvorgänge im Körper gebraucht wird und das Immunsystem stärkt. Vitamin C ist für die Herzgesundheit und einen normalen Cholesterinspiegel ebenso wichtig wie für die Herstellung von Kollagen und damit für straffe Haut.

Außerdem enthält die gesunde Physalis viel Beta-Carotin. Es ist die Vorstufe von Vitamin A, das im Körper gebildet wird und für gutes Sehen und das Zellwachstum verantwortlich ist. Vitamin A ist auch bekannt dafür, für schöne Haare zu sorgen.

Vitamin B1 sorgt für ein gesundes Nervensystem, stärkt das Muskelgewebe und das Immunsystem. Es wird auch als Anti-Stress-Vitamin bezeichnet. Vitamin B2 hingegen unterstützt gesunde Haare, Haut und Nägel.

Welche Mineralstoffe enthalten Physalis?

Auch viele Mineralstoffe finden sich in der Physalis (auf 100 g):

Ihr Mineralstoffgehalt macht die Physalis ebenfalls gesund, denn:

Physalis: Gesund, aber auch nachhaltig?

Physalis lassen sich auch im heimischen Garten anbauen.
Physalis lassen sich auch im heimischen Garten anbauen. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Wenn wir Physalis im Supermarkt kaufen, stammen sie meistens aus Afrika und Südamerika. Die Physalis brauchen nämlich Wärme zum Wachsen. Gleichzeitig haben sie auch einen hohen Wasserbedarf und der Boden muss nährstoffreich sein.

Der weite Weg, den die Physalis bis zu uns zurücklegen, und der hohe Wasserbedarf im Anbau machen die Beeren zu einer nicht besonders nachhaltigen Angelegenheit. Obwohl sie gesund ist, sollte Physalis also eher eine Ausnahme im Speiseplan sein. 

Wenn du die Andenbeere trotzdem regelmäßig in deinen Speiseplan integrieren möchtest, kannst du auch im heimischen Garten oder im Balkonkübel Physalis anpflanzen. Die Pflanze muss an einem warmen, vollsonnigen und gut geschützten Standort stehen und braucht einen nährstoffreichen Boden. Ab August kannst du dann heimische Physalis ernten. Winterhart ist die Pflanze allerdings nicht.

Überarbeitet von Lena Kirchner

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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