Eigene Radieschen anzupflanzen, ist gar nicht so schwer: Sie wachsen schnell und stellen keine großen Ansprüche. Das Wichtigste zum Anbau erfährst du hier.
Wenn du Radieschen anpflanzen möchtest, kostet dich das nicht viel Aufwand oder Fachwissen. Ein Blumenkasten auf dem Balkon genügt bereits, um die köstlichen roten Knollen zu ernten und selbst Gartenanfänger:innen haben mit der Anzucht aus Samen viel Erfolg. Die Radieschenkeimlinge wachsen schnell, sodass du bereits ab April mit der Ernte beginnen kannst.
Was du in Hinblick auf Zeitpunkt, Standort und Ernte wissen solltest, zeigen wir dir in unserem Überblick.
Radieschen anzupflanzen gelingt immer
Um Radieschen anzupflanzen, kannst du leicht selbst aus Samen ziehen. Die Radieschensamen keimen so zuverlässig, dass es auch unerfahrenen Gärtner:innen gelingt, das knackige Knollengemüse zu kultivieren.
In Bezug auf den Standort sind Radieschen nicht wählerisch:
- Radieschen brauchen einen lockeren Boden. Durch die Zugabe von Humus schafft du ideale Keimbedingungen.
- Im Garten solltest du die Samen in ein sonniges Beet säen. Auch im Blumenkasten auf dem Balkon lassen sich aber Radieschen anpflanzen.
- Wenn der Boden zu fest ist oder zu viel Lehm enthält, bleiben die Radieschenknollen klein und können dadurch schärfer schmecken. Bei solchen Böden kannst du Kompost flach untergraben oder das Beet im Herbst mit einer dicken Schicht Mulch auflockern.
Je nach Sorte kannst du schon vier bis sechs Wochen nach der Aussaat ernten. Besonders schnell reifen die französischen Radieschen. Sie haben eine weiße Spitze und wachsen in die Länge. Diese Radieschen kannst du schon nach knapp vier Wochen genießen.
Um Radieschen anzupflanzen, eignet sich der ganze Zeitraum zwischen März und September. Wenn du immer etwas zeitlich versetzt aussäst, erntest du fast das ganze Jahr über frische Radieschen. Im Kühlschrank halten sie sich jedoch nur einige Tage frisch.
Mittels Saatgut Radieschen anzupflanzen, ist auch für Kinder ein schönes Erlebnis. Durch das schnelle Wachstum der Pflanzen können sie fast täglich den Fortschritt beobachten.
Übrigens: Radieschen eignen sich zur Gründüngung: Sie können den Boden verbessern und ihn mit Nährstoffen versorgen. Darüber freuen sich auch die anderen Pflanzen im Gemüsebeet.
Radieschen anpflanzen und ernten Schritt für Schritt
An geschützten Stellen wie einem abgedeckten Frühbeet geht die Radieschen-Saison schon Ende Februar los. Ab Ende März, Anfang April kannst du dann auch im Freiland Radieschen anpflanzen.
- Dünge im Frühjahr vor der Aussaat das Beet mit abgestandenem Kompost. Danach brauchen die Radieschen keinen Dünger mehr.
- Ziehe für die Aussaat mit einem Grabstock Rinnen von etwa einem Zentimeter Tiefe in die Erde.
- Der Abstand zwischen den Rinnen sollte etwa zehn bis 15 Zentimeter betragen.
- Säe die Radieschen in Abständen von fünf bis sieben Zentimetern und bedecke sie mit Erde.
- Gieße sie danach vorsichtig an (mit einem Brauseaufsatz an der Gießkanne).
- Schon nach ein paar Tagen zeigen sich die ersten Keimblätter.
- Die Radieschen benötigen nach dem Anpflanzen viel Wasser, sonst wachsen die Knollen nicht prall und saftig. Vermeide jedoch Staunässe.
- Nur wenn die Keimlinge sehr dicht stehen, solltest du die Reihe ausdünnen.
- Sobald die Knollen zwei bis drei Zentimeter Durchmesser haben, kannst du sie ernten.
Wenige Wochen nach dem Anpflanzen kannst du die Radieschen auch schon ernten. Sie lassen sich einfach mit der Hand aus dem Boden ziehen. Dafür umfasst du die Blattstängel kurz über der Knolle und ziehst die Knolle aus dem Boden.
Achtung: Radieschen reifen fast alle gleichzeitig heran und du solltest sie zügig ernten. Bleiben die Pflanzen zu lange im Boden, schmecken die Knollen holzig.
Radieschen anpflanzen – diese Gemüsesorten sind gute Nachbarn
Radieschen anpflanzen gelingt sehr gut in Gesellschaft von Bohnen oder Tomaten. Die Radieschen kannst du dazwischen pflanzen und mit anderem niedrig wachsenden Gemüse wie etwa Kopfsalat, abwechseln. Mit seiner eigenen Pflanzenfamilie, den Kreuzblütlern, verträgt sich das Radieschen nicht so gut: Pflanze Radieschen also nicht in der Nähe von Gurken oder Kohlrabi oder in der direkten Fruchtfolge.
Außer regelmäßigem Gießen brauchen Radieschen keine Pflege. Sie reifen so schnell, dass Schädlinge kaum Zeit finden, Schaden anzurichten. Nur Schnecken lieben die saftigen Radieschenknollen, sodass du sie abwehren solltest. Mehr dazu hier: Schnecken im Garten bekämpfen: Tipps und natürliche Mittel. Ein Hochbeet ist ein besonders sicherer Platz, um Radieschen anzupflanzen.
Ab und an kannst du mit einer Dreizahn-Harke den Boden auflockern. Dadurch erschwerst du es auch Erdflöhen, sich auf den Radieschenblättern festzusetzen. Dass Erdflöhe am Werk waren, erkennst du an kleinen Löchern in den Blättern.
Radieschen gibt es nicht nur in Rot, du kannst auch violette und gelbe Sorten in die Salatschüssel bringen. Indem du samenfeste Sorten oder alte Sorten anpflanzt, förderst du außerdem die Vielfalt in deinem Garten und leistest somit auch indirekt einen Beitrag gegen das Artensterben. Ökologisch gewonnenes Saatgut erhältst du in Biogärtnereien.
Selbst gepflanzte Radieschen – gesund und lecker
Radieschen enthalten Vitamin C sowie Mineralstoffe. Die ätherischen Senföle verleihen ihnen den frischen, scharfen Geschmack und fördern die Verdauung. Die Radieschen genießt du am besten roh, zum Beispiel:
- pur als Radieschensalat
- in bunten Salaten
- als Beilage zu Brot mit frischen Kräutern
- als Topping, zum Beispiel auf einer Gemüsepfanne mit Reis
Übrigens: Das Radieschengrün ist essbar. Durch das Senföl, das auch in den Blättern enthalten ist, hat es einen leicht würzigen Geschmack. Du kannst Radieschenblätter roh in den Salat mischen oder gekocht wie Spinat essen.
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