Rapshonig ist eine besonders milde und cremige Honigsorte, die es häufig auch aus der Region zu kaufen gibt. Erfahre hier, was Rapshonig auszeichnet und worauf du bei dem Blütenhonig achten solltest.
Lindenblütenhonig, Akazienhonig oder Kastanienhonig: Es gibt viele verschiedene Honigsorten. Eine hierzulande besonders häufige Sorte ist der Rapshonig. Wegen seines milden Geschmacks ist dieser besonders bei Kindern beliebt.
Rapshonig: Das zeichnet die Honigsorte aus
Rapshonig gehört zu den Blütenhonigen: Gewonnen wird er aus dem Nektar von Rapsblüten. Da Raps in Deutschland großflächig angebaut wird, ist auch der Rapshonig hierzulande sehr geläufig. Dass er auch so beliebt ist, liegt unter anderem an seinem besonders süßen Geschmack.
Besonderheiten von Rapshonig:
- Geschmack: mildes, süßes Aroma mit leichtem Kohlgeruch
- Farbe: hellbeige bis weiß
- Konsistenz: fein cremig, kristallisiert besonders schnell
- Bestandteile: etwa 39 Prozent Fructose, 41 Prozent Glucose (Quelle)
Da Rapshonig besonders viel Glucose enthält, kristallisiert die Honigsorte so schnell wie kaum eine andere – dann wird der Honig fest und zäh. Du brauchst den Honig aber nur kräftig umrühren, damit er seine cremige Konsistenz zurückerhält.
Verwendung: Da Rapshonig keinen starken Eigengeschmack hat, kannst du ihn vielseitig verwenden – etwa auch um Süßspeisen wie Kuchen zu süßen.
Gesundheit: Mit seinem hohen Glucosegehalt liefert Rapshonig dem Körper besonders schnell Energie. Auf der anderen Seite zählt er zu den Honigsorten, die am wenigsten antioxidativ wirken – anders als etwa Buchweizenhonig oder Honigtau-Honige: Diese sind laut einer Studie reichhaltiger an Antioxidantien und schützen demnach besser vor freien Radikalen.
So wird Rapshonig gewonnen
Rapshonig wird von den Bienen aus dem Nektar der Rapsblüten gewonnen. Dazu bringt der Wanderimker seine Bienenvölker in der Regel auf einem reinen Rapsfeld aus, die in Deutschland häufig sind – vor allem seit Raps auch verstärkt zur Gewinnung von Biokraftstoff angebaut wird. Deshalb ist es für den Imker relativ leicht, sortenreinen Rapshonig zu herzustellen.
Die Rapspflanze blüht je nach Witterung und Klima von April bis Juni. Die Blüten sind besonders reich an Nektar und Pollen, weshalb eine große Honigernte möglich ist. Bei optimalen Bedingungen sind Erträge von bis zu 30 Kilo Rapshonig pro Bienenvolk möglich.
Die Bienen tragen wesentlich zur Bestäubung der Rapspflanzen bei: Laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) würde der Ertrag eines Rapsfelds ohne die Bienen um etwa 25 Prozent geringer ausfallen. Deshalb profitiert nicht nur der Imker von der Honiggewinnung, sondern auch der Landwirt.
Rapshonig kaufen: Darauf solltest du achten
Da Rapshonig zu den häufigsten Blütenhonigen Deutschlands zählt, kannst du ihn in vielen Regionen direkt aus der Umgebung kaufen. Das macht den Rapshonig nicht nur relativ günstig, sondern auch ökologischer. Wir empfehlen dir, den Honig direkt vom regionalen Imker einzukaufen – so garantierst du möglichst kurze Transportwege und unterstützt die regionale Imkerei und Landwirtschaft.
Allerdings kommen im konventionellen Rapsanbau häufig Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Vor allem Fungizide und Insektizide werden dabei auch während der Blütezeit ausgebracht. Deshalb finden sich immer häufiger Rückstände von chemischen Pflanzenschutzmitteln im Rapshonig – auch wenn es sich dabei nur selten um gesundheitlich bedenkliche Mengen handele.
Bio-Rapshonig ist normalerweise geringer belastet als konventioneller Honig. Indem du Bio-Honig kaufst, tust du damit nicht nur deiner Gesundheit etwas Gutes – du unterstützt auch eine umweltfreundlichere Landwirtschaft. Da Raps in der Bio-Landwirtschaft allerdings nur selten angebaut wird, ist auch Rapshonig in Bio-Qualität allerdings nicht leicht zu finden. Alternativ kannst du auf eine der vielen anderen Honigsorten zurückgreifen.
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