Salbei hat viele heilende Wirkungen. Aus Salbeiblättern gebrühter Tee soll unter anderem gegen Erkältungen helfen – doch in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Salbei wird wegen seines kräftigen Geschmacks nicht nur in der Küche geschätzt – er findet in unterschiedlicher Form auch als Heilkraut Verwendung. Ob als ätherisches Öl, als Zusatz in Halsbonbons oder in selbstgemachten Deos: Salbei ist ein wahrer Alleskönner. Besonders wohltuend und einfach in der Zubereitung ist Salbeitee. Er soll gegen Erkältungen helfen und bei Zahnschmerzen oder Magenbeschwerden wirksam sein.
Salbeitee in der Schwangerschaft: Nicht unbedenklich
Salbeiblätter enthalten unter anderem Lamiaceengerbstoffe, die dafür sorgen, dass sich die Schleimhäute im Körper zusammenziehen. So verschließen sich kleine Wunden schneller und Viren und Bakterien können schwerer eindringen – für die Wundheilung ist Salbei daher äußerst förderlich.
Bei Schwangeren besteht aufgrund dieser Wirkung des Salbei hingegen die Gefahr, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht und frühzeitig Wehen entstehen, wodurch das ungeborene Kind Schaden nehmen könnte. Zudem ist im ätherischen Öl der Salbeiblätter das Nervengift Thujon enthalten, das in hohen Dosierungen bereits für Erwachsene toxisch ist. Das Ungeborene sollte es also auf keinen Fall aufnehmen.
Ein striktes Salbei-Verbot besteht in der Schwangerschaft aber nicht: Geringere Mengen Salbei als Gewürz im Essen oder auch eine vereinzelte Tasse Tee kannst du durchaus zu dir nehmen. Bei Erkältungsbeschwerden kannst du mit Salbeitee gurgeln – so hast du immer noch etwas von der lindernden Wirkung der Heilpflanze. Bei Unsicherheiten oder Zweifeln solltest du natürlich immer deinen Frauenarzt fragen.
Salbeitee in der Schwangerschaft: Auswirkungen auch auf das Stillen
In der Naturheilkunde ist Salbei ebenfalls für seine hemmende Wirkung auf die Milchproduktion bekannt. Kurz vor der Geburt und während der Stillzeit solltest du daher besser auf größere Mengen Salbeitee verzichten. Möchtest du hingegen abstillen, ist Salbeitee eine gute pflanzliche Alternative zu anderen Mitteln wie etwa Tabletten.
Wie andere Kräutertees auch ist Salbeitee aus konventionellem Anbau häufig mit Schadstoffen belastet. Gerade Babys und Kleinkinder sollten daher möglichst nicht mehr als eine Tasse täglich trinken. Zudem empfiehlt es sich, Salbeitee aus ökologischem Anbau zu wählen – oder gleich Salbei selbst anzupflanzen.
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