Schnellwachsende Hecken sind das Richtige für dich, wenn du dir in kurzer Zeit einen grünen Sichtschutz anschaffen willst. Wir stellen dir einige Heckenarten vor, die nicht nur schnell wachsen, sondern auch vogel- und insektenfreundlich sind.
Schnellwachsende Hecken eignen sich perfekt, wenn du dir statt einer künstlichen Gartenabgrenzung aus Gabionen und Co. einen natürlichen Sichtschutz wünschst. Zudem profitieren auch Vögel und Insekten, wenn du dich dafür entscheidest, eine Hecke zu pflanzen. Durch ihre Wuchsgeschwindigkeit bilden die meisten schnellwachsenden Hecken bereits innerhalb von zwei Jahren einen dichten Sichtschutz. Außerdem sind sie sehr pflegeleicht und gut schnittverträglich.
Im Folgenden stellen wir dir drei schnellwachsende Heckenarten vor, mit denen du zudem das natürliche Gleichgewicht in deinem Garten unterstützt und aufrechterhältst.
1. Liguster: Der Klassiker unter den schnellwachsenden Hecken
(Foto: CC0 / Pixabay / neelam279)
Liguster gehört zu den beliebtesten schnellwachsenden Hecken, da er zusätzlich eine winterharte Pflanze ist. Die Heckenpflanze wirft zwar am Ende des Winters ihre Blätter ab, allerdings treibt sie danach auch in Rekordgeschwindigkeit wieder neues Grün aus. Pro Jahr wächst der Gemeine Liguster, die am weitesten verbreitete Art hierzulande, als Jungpflanze zwischen 20 und 120 Zentimeter.
Höhe
Darüber hinaus kommt er gut mit längeren Trockenphasen klar und kann bei guter Pflege innerhalb weniger Jahre eine zwischen drei und vier Meter hohe, blickdichte Hecke bilden.
Standort
Liguster gedeiht besonders gut auf kalkhaltigen Böden, allerdings stellt er keine großen Ansprüche an seinen Standort. Am besten suchst du der schnellwachsenden Hecke einen sonnigen bis halbschattigen Platz in deinem Garten.
Pflege
Damit er in möglichst kurzer Zeit dicht wird, solltest du direkt nach dem Pflanzen zur Gartenschere greifen und den Liguster schneiden. Beachte dabei aber, dass zwischen März und September häufig heimische Vögel in der Ligusterhecke brüten. In diesem Zeitraum solltest du die Pflanze nur so wenig wie möglich schneiden. Auch die Raupen von Tag- und Nachtfalter sowie Bienen profitieren vom Liguster. Sie mögen den Nektar in den Blüten.
Vorsicht: Pflanze den Liguster nicht an Plätzen, an denen Kinder spielen. Denn Liguster ist giftig – das gilt insbesondere für seine Früchte.
2. Wilde Brombeere: Schnellwachsende Vogel-Nahrung
(Foto: CC0 / Pixabay / stefankulcsar)
Die Brombeere ist vor allem wegen ihrer süßen Früchte beliebt. Gleichzeitig gehört sie aber auch zu den schnellwachsenden Hecken. Zwar wachsen Brombeerhecken recht wild und lassen sich nur bedingt in Form schneiden, dafür bekommst du mit ihnen aber schnell einen dichten Sichtschutz. Der Strauch wächst pro Jahr rund 40 bis 70 Zentimeter. Die Früchte kannst du vielfältig verwenden, gleichzeitig stellen sie eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel dar. Auch Bienen fliegen die Blüten der Wilden Brombeere gerne an.
Höhe
Insgesamt kann die Brombeere zwischen drei und fünf Meter hoch und breit werden.
Standort
Brombeerpflanzen sind sehr robust und ertragreich und wachsen am besten an einem sonnigen und windgeschützten Standort.
Tipp: Da Brombeerpflanzen sehr groß werden können, solltest du zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von mindestens drei Metern lassen.
Pflege
Einmal im Jahr, am besten im Frühjahr, kannst du die Brombeere mit einem natürlichen Pflanzendünger düngen. Um zu vermeiden, dass der Strauch wuchert, solltest du ihn regelmäßig zurückschneiden. Detaillierte Tipps zum Schneiden der Brombeere bekommst du in einem anderen Ratgeber.
3. Salweide: Schnellwachsender Sichtschutz und Bienenweide
(Foto: CC0 / Pixabay / NickyPe)
Die Salweide ist wegen ihrer Weidenkätzchen sehr beliebt bei Bienen, Hummeln und vielen anderen Insekten. Der schnellwachsende Strauch eignet sich aber auch perfekt als Heckenpflanze. Weil die Salweide einen recht wilden Wuchs hat, passt sie besonders gut in einen Naturgarten.
Höhe
Mit einer Wuchsgeschwindigkeit von bis zu 80 Zentimetern im Jahr kann die Pflanze innerhalb kürzester Zeit eine Höhe von drei bis fünf Metern erreichen.
Standort
Am besten pflanzt du die Salweide an einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem und gut wasserdurchlässigem Boden. Auch mit etwas mehr Feuchtigkeit kommt die Pflanze gut aus, weshalb du sie zum Beispiel problemlos in der Nähe eines Teiches anbauen kannst.
Tipp: Die Salweide hat sehr starke Wurzeln – deshalb kannst du diese schnellwachsende Hecke auch gut an einem Hang pflanzen.
Pflege
Da Salweiden auch sehr breit werden können, musst du sie einmal jährlich nach der Blütezeit im April zurückschneiden. So behält diese schnellwachsende Hecke ihre Form und treibt von Neuem aus.
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- Weißdorn-Hecke: So pflanzt und pflegst du sie
- Berberitze: So pflanzt und pflegst du Berberitzenhecken und -sträucher
- Thuja pflanzen: Vor- und Nachteile der Hecke
Überarbeitet von Annika Reketat
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