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Sind Felsenbirnen giftig – oder essbar?

Felsenbirne giftig
Foto: CC0 / Pixabay / jhenning

Felsenbirnen sind beliebte Ziersträucher und tragen im Sommer reichlich Früchte. Kann man diese auch essen? Ob die Felsenbirne giftig oder genießbar ist, erfährst du hier.

Felsenbirnen zieren mit ihrer üppigen weißen Blüte und dem Herbstlaub in verschiedensten Rottönen Gärten und Parks. Doch früher war die Felsenbirne (lat.: Amelanchier) auch ein wichtiges Obstgehölz. Ihre Früchte, die äußerlich an Blaubeeren erinnern, sind also essbar. Weil sie heutzutage vor allem zur Zierde gepflanzt wird, gehen viele davon aus, dass die Felsenbirne giftig ist. 

Diese Annahme ist allerdings nicht vollkommen falsch. In diesem Artikel erfährst du, was du beim Verzehr von Felsenbirnen beachten solltest. 

Ist die Felsenbirne giftig – oder nicht?

Felsenbirnen sind nur in großer Menge roh verzehrt giftig.
Felsenbirnen sind nur in großer Menge roh verzehrt giftig.
(Foto: CC0 / Pixabay / Joa70)

Die Beeren der Felsenbirne sind grundsätzlich essbar. Sie schmecken süß mit einer marzipanartigen Note. Felsenbirnen gelten zudem sogar als sehr gesund, da sie Vitamin C, Flavonoide, Gerbstoffe und Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Eisen enthalten. 

Doch teilweise ist die Felsenbirne in der Tat giftig: Die Blätter sowie die Kerne der Felsenbirne enthalten eine geringe Konzentration an sogenannten cyanogenen Glykosiden, wie sie beispielsweise auch in Apfelkernen enthalten sind. Die Verbraucherzentrale erklärt, dass durch das Zerkauen dieser chemischen Verbindungen Blausäure freigesetzt wird, welche eine hochgiftige Pflanzensubstanz ist. In größeren Mengen konsumiert, können sie zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall führen. 

Aus diesem Grund solltest du beim Essen von rohen Beeren der Felsenbirne darauf achten, dass du die Kerne möglichst unzerkaut herunterschluckst. Generell solltest du zudem nicht zu viele Beeren auf einmal essen. Kinder sowie Menschen mit schwacher Verdauung sollten noch vorsichtiger sein und nie mehr als eine Handvoll Beeren auf einmal essen. Bei einem Verzehr in Maßen sind keine Beschwerden zu erwarten. 

Felsenbirne mit Kernen verwerten: So sind sie nicht giftig

Felsenbirnen sind nicht giftig, wenn du sie erhitzt.
Felsenbirnen sind nicht giftig, wenn du sie erhitzt.
(Foto: CC0 / Pixabay / Nennieinszweidrei)

Felsenbirnen kannst du trotz ihres Gehalts an cyanogenen Glykosiden auch in größeren Mengen verarbeiten. Sobald du die Beeren nämlich erhitzt, wird die Blausäure laut der Verbraucherzentrale inaktiviert. 

Felsenbirnen kannst du beispielsweise im Ofen trocknen und ähnlich wie Rosinen naschen oder weiterverarbeiten. Eine weitere Möglichkeit ist, aus ihnen Gelee oder Marmelade zu kochen. In einem weiteren Artikel erfährst du, wie du die Felsenbirne pflanzt und verwendest

Was außerdem fürs Pflanzen der Felsenbirne spricht: Nicht nur für Menschen sind ihre Beeren essbar, auch Insekten, Vögel und kleine Säugetiere ernähren sich von den Früchten. Hast du eine Felsenbirne im Garten, kannst du somit auch zur Biodiversität beitragen. 

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