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Sonnenbaden: 5 Fehler, die jeden Sommer zu vielen passieren

Sonnenbaden
Foto: CC0 / Pixabay / TerriC

Sonnenbaden gehört für viele zum Sommer einfach dazu. Welche fünf Punkte du dabei beachten solltest, um deine Haut vor übermäßiger UV-Strahlung zu schützen.

Liebst du es, im Sommer in der Sonne zu baden? Auch wenn du dich dabei eincremst, kannst du je nach Hauttyp einen Sonnenbrand bekommen.

Das ist nicht nur unangenehm und schmerzhaft, sondern steigert auch das Hautkrebsrisiko. Deshalb solltest du beim Sonnenbaden einige wesentliche Hinweise beachten.

1. Sonnenbaden-Fehler: Nicht eingecremt

Creme dich vor dem Sonnenbaden mit Sonnencreme ein. Wenn du eine Creme mit chemischem Filter nutzt, solltest du dich mindestens 30 Minuten vorher eincremen. Achte auch darauf, eine ausreichend große Menge zu verwenden. Welcher Lichtschutzfaktor für dich geeignet ist, hängt von deinem Hauttyp ab, wie sie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auflistet:

  • Zum Hauttyp I zählen Menschen mit sehr heller Haut, Sommersprossen und rötlich-blonden Haaren. Sie sind besonders anfällig für Sonnenbrand. In der Regel können sie sich nicht länger als fünf bis zehn Minuten in der Sonne aufhalten, ohne sich zu verbrennen. Sie benötigen eine Creme mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von 50+.
  • Menschen mit heller Haut und blonden bis dunkelblonden Haaren zählen zum Hauttyp II. Ihre Eigenschutzzeit beläuft sich auf zehn bis 20 Minuten. Nach dieser Zeit ist das Risiko für einen Sonnenbrand sehr hoch.
  • Zum Hauttyp III zählen Menschen mit braunen oder dunkelblonden Haaren und etwas dunklerer Hautfarbe. Ihre Eigenschutzzeit beträgt 20 bis 30 Minuten, der LSF sollte mindestens 15 betragen.
  • Haupttyp IV hat olivfarbene Haut, braune Augen und dunkelbraune Haare. Menschen mit diesem Hauttyp bräunen schnell und bekommen nach 30 bis 40 Minuten ohne Sonnencreme einen Sonnenbrand.
  • Menschen mit Hauttyp V haben dunkelbraune Haut und Augen, und die Haare sind dunkelbraun bis schwarz. Sie haben rund eine Stunde Eigenschuttzeit. LSF 5 reicht meist aus.
  • Hauttyp VI ist mit dunkelbrauner bis schwarzer Haut, dunkelbraunen Augen und schwarzen Haaren der resistenteste Typ gegen Sonnenbrand. Doch auch Menschen mit diesem Hauttyp können sich ohne Sonnenschutz nach über 90 Minuten verbrennen.

Kinder sind generell besonders gefährdet, da ihre Haut noch nicht ausreichend entwickelt ist, um sich gegen die UV-Strahlung zu schützen. Zudem kann es ohne Schutz schnell zu einem Sonnenstich kommen. Hier gilt: Je höher der LSF, desto besser. Das BfS rät dazu, für Kinder mindestens einen LSF von 30 zu verwenden.

2. Zu lange Sonnenbaden

Vor dem Sonnenbaden solltest du deine Haut ausgiebig mit einem Sonnenschutz eincremen, um dich vor einem Sonnenbrand zu schützen.
Vor dem Sonnenbaden solltest du deine Haut ausgiebig mit einem Sonnenschutz eincremen, um dich vor einem Sonnenbrand zu schützen.
(Foto: CC0 / Pixabay / skeeze)

Auch mit Sonnencreme solltest du das Sonnenbaden zeitlich beschränken. Wie lange du ungefähr in der Sonne bleiben solltest, kannst du anhand deines Eigenschutzes und des LSF der Sonnencreme berechnen, die du einfach multiplizierst: Gehörst du zum Hauttyp III und hast eine Sonnencreme mit LSF 30 aufgetragen, könntest du zum Beispiel etwa 600 bis 900 Minuten in der Sonne bleiben.

Das BfS rät jedoch davon ab, diese Zeit komplett auszuschöpfen. Trotz des Schutzes dringt immer ein Teil der UV-Strahlung in die Haut ein und Hautschäden entstehen bereits lange bevor der Sonnenbrand sichtbar wird. Deshalb rät das BfS dazu, die Schutzzeit nur zu etwa 60 Prozent auszunutzen. Für den beschriebenen Fall würde dies 360 bis 540 Minuten (also sechs bis neun Stunden) betragen. Die Schutzwirkung gilt zudem nur, wenn du dich mehrmals täglich nachcremst.

Achtung: Erneutes Eincremen verlängert die Schutzzeit nicht, sondern erhält sie nur. Die berechnete Schutzzeit gilt also nur einmal für den ganzen Tag.

3. Die falsche Sonnencreme

Herkömmliche Sonnencremes enthalten chemische UV-Filter, die gesundheitlich problematisch sein können.
Herkömmliche Sonnencremes enthalten chemische UV-Filter, die gesundheitlich problematisch sein können.
(Foto: CC0 / Pixabay / AdoreBeautyNZ)

Sonnencremes können durch zwei unterschiedliche Methoden vor UV-Strahlung schützen: Die meisten konventionellen Cremes schützen durch einen chemischen UV-Filter. Diese sind nicht ganz unbedenklich, denn die Stoffe gelangen über die Haut in unseren Organismus.

Welche genauen Effekte sie dort auf unsere Gesundheit haben, ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht. Bedenklich ist besonders, dass Wissenschaftler:innen Rückstände der chemischen Filter in Muttermilch nachweisen konnten.

Eine Alternative sind Sonnencremes mit mineralischen Filtern. Diese sind gesundheitlich unbedenklicher, ziehen jedoch langsamer ein. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel: Bio-Sonnencreme: Wirksamer Schutz ohne Risiko? Manchmal verbleibt ein weißer Film auf der Haut. Dann kannst du dir diese Tipps anschauen: Sonnencreme weißelt: Tipps dagegen und warum das so ist.

Welche Sonnencremes wir für dieses Jahr empfehlen können, zeigen wir dir hier: Sonnencreme-Test 2023 ☀️

4. Sonnenbaden-Fehler: Kein ausreichender Schutz durch Kleidung

Auch deine Augen solltest du beim Sonnenbaden zusätzlich schützen.
Auch deine Augen solltest du beim Sonnenbaden zusätzlich schützen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Neben Sonnencreme kann dich auch lockere Kleidung zusätzlich vor der Sonne schützen. Besonders exponierte Stellen wie Schulter und Nacken, die leicht verbrennen, kannst du mit einem Tuch abdecken.

Ein Hut schützt Stirn und Kopfhaut und beugt einem Sonnenstich vor. Dies ist gerade für Kinder wichtig, die beim ausgiebigen Spielen oft nicht merken, dass sie von der Hitze immer erschöpfter werden.

UV-Strahlung schädigt nicht nur deine Haut, sondern auch deine Augen. Achte deshalb darauf, eine Sonnenbrille zu tragen. Diese sollte deine Augen auch an den Seiten vor Sonne schützen und mit einem Hinweis zum 100%igen UV-Schutz ausgestattet sein.

5. In der Mittagshitze sonnenbaden

Vermeide Sonnenbaden bei besonders starker Sonneneinstrahlung. Das gilt zum Beispiel in der Mittagszeit, wenn die Sonne ihren Höchststand erreicht hat. Besonders am Strand, wenn das Sonnenlicht durch Wasser und Sand reflektiert wird, ist die UV-Strahlung dann noch stärker.

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