Spitzwegerich-Hustensaft lindert Husten auf natürliche Weise. Du kannst ihn ganz einfach aus den Blättern des Spitzwegerich herstellen.
Die meisten Erkältungen und Atemwegsinfekte werden durch Viren hervorgerufen und nicht durch Bakterien. Deshalb sind sie in vielen Fällen nicht mit Antibiotika behandelbar – eine sanftere, natürlichere Heilungsmethode ist also oft der bessere Weg. Mit selbstgemachtem Spitzwegerich-Hustensaft weißt du außerdem genau, was du zu dir nimmst.
Spitzwegerich wird seit langer Zeit als Heilpflanze eingesetzt. Er soll Halsschmerzen lindern, Hustenreiz verhindern und mithilfe seiner schleimbildenden Stoffe einen schützenden Film über Schleimhaut im Rachen legen.
Spitzwegerich-Hustensaft: Das brauchst du dafür
Für deinen eigenen Hustensirup aus Spitzwegerich benötigst du nur zwei beziehungsweise drei Zutaten:
- etwa eine Handvoll frische Spitzwegerichblätter
- 200 g brauner Zucker
- ggf. den Saft einer halben Zitrone
Darüber hinaus brauchst du folgende Utensilien:
- zwei Schraubgläser mit Deckel
- einen Löffel
- ein scharfes Messer
Tipp: Zitronen und sonstige Zitrusfrüchte solltest du immer in Bio-Qualität kaufen, am besten außerdem aus Italien oder Spanien, um unnötig lange Transportwege zu vermeiden. Gerade in der kalten Jahreszeit bekommst du Zitrusfrüchte aus Südeuropa.
Spitzwegerich-Hustensaft herstellen
Der Hustensaft stellt sich praktisch von ganz alleine her, allerdings musst du zwei bis drei Monate Wartezeit einplanen, bis er fertig ist. Du solltest ihn idealerweise also schon vor der Erkältungszeit zubereiten. So stellst du Spitzwegerich-Hustensaft her:
- Zuerst musst du die Blätter des Spitzwegerichs sammeln. Wie sein Name bereits verrät, wächst er vor allem an Wegerändern, zum Beispiel im Wald oder in der Nähe von Feldern. Achte darauf, saubere und intakte Blätter zu sammeln. Am besten pflückst du also nicht die erstbesten, die direkt am Wegrand wachsen.
- Wasche die Blätter zuhause ab und tupfe sie mit einem Tuch vorsichtig trocken.
- Schneide sie anschließend in kleine Stücke.
- Nun solltest du das erste der Schraubgläser sterilisieren. Damit tötest du Keime ab, welche später zu Schimmelbildung führen könnten. Wichtig: Vergiss den Deckel nicht!
- Lege die erste Schicht Spitzwegerichblätter in eines der beiden Gläser und bedecke sie mit einem Teil des Zuckers.
- Fülle die beiden Zutaten abwechselnd in ungefähr ein Zentimeter hohen Schichten hinein und drücke sie zwischendurch immer wieder mit einem Löffel richtig fest. Die letzte Schicht sollte Zucker sein.
Schließe das Glas und stelle es für etwa zwei bis drei Monate an einen dunklen Ort ohne großartige Temperaturschwankungen. Dafür bieten sich zum Beispiel Keller und Vorratskammern an. Der Zucker verflüssigt sich nun und es entsteht Sirup. Sobald das geschehen ist, kannst du den Hustensaft weiter verarbeiten:
- Sterilisiere das zweite Schraubglas.
- Stelle den Hustensaft in ein Wasserbad, sodass er schön flüssig wird. Dazu füllst du das Sirup in einen kleinen Topf um, welchen du in einen größeren stellst. Fülle den größeren Topf mit Wasser und erwärme es. Der Hustensaft soll nicht kochen, sondern durch das Erwärmen nur geschmeidig werden. Wichtig: Das Wasser darf nicht so hoch im Topf stehen, dass es in den kleineren überläuft.
- An dieser Stelle kannst du noch den Saft der Zitrone hinzufügen, wenn du möchtest.
- Gieße den Hustensaft durch ein Sieb in das zweite Schraubglas und lagere ihn kühl.
Tipp: Bei Erkältungen nimmst du zwei bis dreimal täglich einen Esslöffel Hustensaft ein. Der Hustensaft ist durch den hohen Zuckergehalt mehrere Monate bis hin zu einem Jahr haltbar.
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