Spitzwegerich-Salbe gegen Husten und Juckreiz kannst du ganz einfach selbst machen: Alles, was du brauchst, sind drei Zutaten und ein bisschen Zeit.
Heilendes Wildkraut: Spitzwegerich
Spitzwegerich findest du fast überall, er wächst am Wegesrand und auf so gut wie jeder Wiese. Das Wildkraut enthält viele heilende Wirkstoffe und ist deshalb ein echtes Allround-Talent: Sogenannte Iridoidglykoside wirken antibakteriell und Gerbstoffe beschleunigen die Wundheilung, indem sie Oberflächen verdichten und austrocknen. Die enthaltenen Flavonoide hemmen Entzündungen. Durch seine Schleimstoffe lindert Spitzwegerich Hustenreiz, wirkt infektionshemmend und fördert die Immunabwehr.
Spitzwegerich ist daher auch ein klassisches Hausmittel gegen Husten: Wenn du die Blätter trocknest, kannst du sie als Erkältungstee verwenden. Kennst du schon diese 6 pflanzlichen Hausmittel gegen Erkältung?
Auch für unterwegs ist das Wildkraut ein optimales Heilmittel: Bei kleinen Schrammen, Insekten- oder Brennnessel-Stichen kannst du einfach ein paar Spitzwegerich-Blätter zerreiben und auf die betreffende Stelle drücken. Der Pflanzensaft mildert den Schmerz oder den Juckreiz und befördert die Wundheilung. Oder du verwendest ihn als Spitzwegerich-Salbe.
Was du beim Wildkräutersammeln beachten solltest, erfährst du in unserem Artikel Wildkräuter sammeln und bestimmen: 10 Tipps.
Salbe aus Spitzwegerich selber machen
Eine Salbe aus Spitzwegerich eignet sich als Erkältungssalbe bei Husten oder zum Einreiben bei Insektenstichen, Juckreiz, kleinen Wunden, Verbrennungen und Neurodermitis. Um sie herzustellen, brauchst du nicht viel:
Die Zutaten (für ein kleines Schraubglas)
- 1 Handvoll frisch gepflückter Spitzwegerich-Blätter
- 100 ml Bio-Pflanzenöl (z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl)
- 12 g Bienenwachs vom regionalen Imker oder aus der Apotheke
Spitzwegerich-Salbe: die Zubereitung
Schritt 1: Schneide die Spitzwegerichblätter in kleine Stücke. Gib die zerkleinerten Blätter in ein Schraubglas und fülle das Glas soweit mit dem Pflanzenöl auf, dass die Blätter bedeckt sind.
Schritt 2: Nun ist ein bisschen Geduld gefragt: Verschließe das Glas und lass es für zwei Wochen bei Zimmertemperatur stehen. Schüttle das Glas täglich einmal gut durch.
Wenn es schneller gehen soll, kannst du die zerkleinerten Blätter und das Öl im Wasserbad etwa 30 Minuten bei niedriger Hitze ziehen lassen.
Schritt 3: Nun müssen Blätter und Öl voneinander getrennt werden: Filtere das Öl dazu durch ein Baumwolltuch und ein feines Sieb.
Schritt 4: Erhitze das herausgefilterte Öl und das Bienenwachs (12 Gramm Bienenwachs auf 100 Milliliter Öl) im Wasserbad. Wenn sich das Bienenwachs gelöst hat, fülle das Gemisch in das Schraubglas. Nach dem Abkühlen kannst du das Glas verschließen. Die Salbe ist so mehrere Monate haltbar.
Vegane Kräutersalben und -Öle selbst herstellen
Für alle, die kein Bienenwachs nutzen möchten, gibt es eine vegane Alternative: Verwende Kokosöl, dann kannst du das Bienenwachs ganz einfach weglassen. Einfach 100 Gramm Kokosöl mit dem Spitzwegerich im Wasserbad erhitzen. Lass das ganze etwa eine halbe Stunde ziehen, filtere anschließend die Kräuter heraus und fülle die Salbe direkt ins Schraubglas. Die Salbe wird sich in der Textur und der Farbe ein bisschen von der Salbe mit Bienenwachs unterscheiden.
Das Rezept eignet sich als Grundrezept für Ringelblumen (Calendula), Löwenzahn, Schafgarbe und viele weitere Kräutersalben. Wenn du anstelle von Salben lieber Öle benutzt, kannst du das Bienenwachs einfach weglassen und das reine Kräuter-Öl verwenden.
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