Bei so gut wie allen Nähprojekte bleiben Stoffreste übrig, die zum Wegwerfen viel zu schade sind. Zum Glück kannst du diese Stoffreste verwerten. Wir haben zwölf Ideen für dich.
Egal ob Kleidung, Tasche oder Kissenbezug: Meist bleibt nach dem Nähprojekt ein Stoffrest übrig. Diese Textilstücke sind häufig zu klein, um aus ihnen noch mal etwas Größeres zu nähen. Trotzdem solltest du sie nicht wegwerfen, denn Stoffreste lassen sich prima verwerten – sei es in Form kleiner Haushaltshelfer oder schicker Accessoires.
Einfache Ideen, um deinen Stoffrest zu verwerten
Nähprojekte, mit denen du Stoffreste verwerten kannst, sind normalerweise recht einfach und gehen schnell. Sie eignen sich daher auch prima für alle, die gerade erst nähen lernen. Für folgende Ideen kannst du deinen Stoffrest verwenden:
- Für DIY-Abschminkpads brauchst du neben dem Stoffrest zum Beispiel nur ein ausgedientes Handtuch oder einen Waschlappen, Faden und eine Tasse als Schablone, um die Stoffreste schneiden zu können. Dieses DIY-Projekt ist sogar so einfach, dass du dafür eigentlich gar keine Nähmaschine benötigst.
- Auch einen Scrunchie – einen großen, mit Stoff ummantelten Haargummi – kannst du ganz einfach nähen. Verwendest du dafür auch noch einen alten Gummi, zum Beispiel von einer ausgedienten FFP2-Maske, ist das Upcycling-Projekt perfekt.
- Wenn du etwas größere Stoffreste übrig hast, kannst du diese auch zu einer wärmenden Halssocke verarbeiten. Allerdings brauchst du dafür zwei Stoffreste, die mindestens 44 Zentimeter lang sind.
- Hast du sehr viele kleine Stoffreste, bei denen es sich eher um Stofffetzen handelt, kannst du diese auch als Füllmaterial verwenden – zum Beispiel für einen Kissenbezug oder einen selbstgenähten Zugluftstopper.
- Kleinere Stoffreste lassen sich gut zu einem Nadelkissen verwerten. Dafür brauchst du zwei Stoffreste in der gleichen Größe. Lege die schönen Seiten aufeinander, lasse dabei aber eine Wendeöffnung frei. Stülpe das Nadelkissen dann um. Als Füllmaterial kannst du wieder Stofffetzen verwerten. Im Anschluss nähst du die Wendeöffnung von außen wieder zu. Diese Projekt gelingt auch, wenn du per Hand nähst.
- Als Swiffer-Alternative eignet sich zwar besonders gut ein ausrangiertes T-Shirt. Aber auch einen großen Stoffrest kannst du als Putzlappen verwerten, wenn er von der Größe her zu deinem Wischmopp passt. Wie bei einem alten T-Shirt ist es auch hier sinnvoll, die Enden zu vernähen, da der Stoffrest beim Putzen sonst Fäden verliert.
- Auch zu Patches, also Aufnähern, kannst du Stoffreste verwerten. Je nachdem, wie groß dein Patch werden soll, eignen sich zu diesem Zweck sogar sehr kleine Stofffetzen. Mit Patches kannst du entweder Löcher in deiner Jeans oder Jacke flicken oder deine Kleidung individualisieren. Egal ob rund, viereckig oder zu einer bestimmten Form zugeschnitten – geht es um Patches, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Patches kannst du entweder mit Zickzackstich per Nähmaschine befestigen oder per Hand aufnähen. Letzteres sorgt noch mehr für einen stylischen Used-Look, da die Stoffreste an den Seiten ein wenig ausfransen können. Um Löcher in Hosen zu flicken, kannst du die Patches aber auch mit einer Nähmaschine an der Innenseite der Hose festnähen, so dass von außen die Fransen des Loches zu erkennen sind.
- Egal welche Größe: Stoffreste bieten sich auch gut für ein Patchwork-Projekt an. Für ein Tuch eignet sich zum Beispiel eine Triangelform. Lege die Stoffreste zusammen, stecke sie fest und schneide sie auf die gewünschte Form zu. Dann kannst du dich ans Zusammennähen machen. Für dieses Projekt bieten sich vor allem Stoffreste aus fließenden Materialien wie Seide oder Viskose an. Stoffreste aus Baumwolle kannst zu zum Beispiel auch zu einem Patchwork-Kissenbezug verwerten.
- Eine weitere tolle Idee, um Stoffreste zu verwerten, ist eine Wimpelkette, die zum Beispiel eine schöne Deko auf dem Balkon oder für Kindergeburtstage darstellt. Dafür brauchst du neben mehreren Stoffresten, die du alle zu gleich großen Dreiecken zuschneidest, noch ein Band. Gut geeignet ist zum Beispiel ein Geschenkband. Nachdem du die Enden der Dreiecke vernäht hast, kannst du sie an dem Band festnähen.
- Stoffreste aus Baumwolle lassen sich gut zu Wachstüchern weiterverwerten.
- Du kannst deinen Stoffrest auch als nachhaltigen Geschenkpapier-Ersatz verwerten. Wickle dabei einfach den Stoff um das Geschenk und binde es mit einer Schnur zu, damit nichts verrutschen kann. Du kannst aus dem Stoffrest allerdings auch einen Beutel nähen und darin deine Geschenke verpacken.
Beutel oder Säckchen aus Stoffresten nähen
Vor allem ein Sack oder Beutel bietet sich als Nähprojekt an, um Stoffreste zu verwerten. Darin kannst du nicht nur, wie gerade erwähnt, Geschenke einpacken: Ein passender Stoffrest leistet beispielsweise auch als Duftsäckchen, Aufbewahrungsutensil oder als Gemüse- und Obstbeutel zum Einkaufen gute Dienste. Der Verwendungszweck hängt natürlich auch von der Größe des jeweiligen Stoffrestes ab.
Du brauchst:
- zwei Stoffreste, die sich zu gleicher Größe zuschneiden lassen
- Faden
- eine Schere
- Stecknadeln
- eine Sicherheitsnadel
- ein Zugband, zum Beispiel eine Kordel oder ein Schuhband, das du nicht mehr benötigst
- eine Nähmaschine
Tipp: Die Nähmaschine ist nicht zwingend nötig. Nähst du per Hand, dauert es allerdings länger, bis dein Säckchen fertig ist. Diese Methode eignet sich zum Beispiel gut für ein kleines Duftsäckchen.
Und so geht’s:
- Schneide deine Stoffreste auf die gleiche Größe zu.
- Wenn du einen Tunnelzug einnähen möchtest, solltest du bei jedem Stoffrest die lange Kante circa vier Zentimeter nach innen schlagen und feststecken.
- Nähe den eingeschlagenen Stoff auf beiden Textilstücken nun fest. Lasse den Tunnelzug aber auf je beiden Seiten der Stoffe offen.
- Ist dir die Sache mit dem Tunnelzug zu kompliziert, kannst du das Säckchen auch ohne nähen. Versäume dafür die Seite, die beim Säckchen offen bleiben soll, indem du den Stoff circa 1,5 Zentimeter nach innen klappst und ihn festnähst. So kann nichts ausfransen. Später kannst du dein Säckchen dann mit einer Schnur oder mit etwas Wolle festbinden.
- Lege die beiden Stoffreste rechts auf rechts zusammen – das heißt, die beiden schönen Stoffseiten sollen dabei zueinander zeigen.
- Stecke den Stoff fest und nähe die beiden Stoffe an den Kanten entlang zusammen. Achte allerdings darauf, dass du die Stelle, in die später das Zugband kommt, nicht zusammennähst.
- Bist du fertig, drehe den Beutel nach rechts.
- Um das Zugband einzuziehen, befestige die Kordel an einer Sicherheitsnadel und ziehe sie damit durch die beiden entstandenen Tunnel. Fertig ist dein Säckchen!
Weiterlesen auf Utopia.de:
- DIY-Nähset: Taschen und Mode mit wenig Stoffresten selber nähen
- Knopf annähen: Eine Anleitung
- Hosen kürzen: Kleben, abschneiden oder umnähen
War dieser Artikel interessant?