Traubenholunder ist mit seinen leuchtend roten Beeren ein echter Blickfang und bietet noch dazu vielen Vogelarten Nahrung. Wir zeigen dir, wie du das Wildgehölz im heimischen Garten anpflanzt und pflegst.
Traubenholunder, auch als Roter Holunder bekannt, gehört zur Familie der Geißblattgewächse. Von seinem nahen Verwandten, dem Schwarzen Holunder, unterscheidet sich der Strauch vor allem durch seine scharlachroten Beeren, die im August wachsen und für viele heimische Vögel eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Von Mai bis Juni zieht der Traubenholunder außerdem mit seiner weißen Blütenpracht nicht nur alle Blicke auf sich, sondern auch viele Insekten auf Pollensuche an. Es gibt also zahlreiche ökologische und dekorative Gründe, die den Roten Holunder zu einer guten Ergänzung für deinen Garten machen.
Traubenholunder im eigenen Garten pflanzen
In der freien Natur wächst Traubenholunder vor allem auf Lichtungen und an Waldrändern. Aber auch in deinem Garten fühlt sich das pflegeleichte Wildgehölz schnell wohl, wenn du nur ein paar Hinweise beachtest:
- Standort: Am besten gedeiht der Traubenholunder im Garten an einem halbschattigen Platz. Dort kannst du ihn entweder alleine oder als blühende Hecke pflanzen. Pralle Sonne verträgt Traubenholunder dagegen nicht so gut.
- Boden: Humusreiche, frisch-feuchte Erde ist ideal für den Traubenholunder, der ursprünglich an nährstoffreiche Waldböden gewöhnt ist. Wichtig ist außerdem, dass der Boden gut wasserdurchlässig und nicht verdichtet ist.
- Pflanzzeitpunkt: Ein frostfreier Tag im Frühling oder Herbst eignet sich am besten, um den Traubenholunder als Jungpflanze in die Erde zu setzen.
Traubenholunder richtig pflanzen: Am besten kaufst du Traubenholunder als ein- oder zweijährige Jungpflanze im gut sortierten Gartenfachhandel. Beim Pflanzen gehst du folgendermaßen vor:
- Stelle den noch eingetopften Traubenholunder mit dem Wurzelballen in einen Eimer Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
- Traubenholunder liebt nährstoffreiche Erde. Arbeite deshalb zuerst etwas Kompost und Hornspäne in den Boden am Standort ein.
- Hebe anschließend ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so breit wie der Wurzelballen der Jungpflanze sein sollte.
- Setze den Traubenholunder nun in das Pflanzloch und fülle es mit der ausgehobenen Erde wieder auf.
- Drücke die oberste Erdschicht fest und gieße den Roten Holunder großzügig an.
Die richtige Pflege für den Traubenholunder
Wenn du den Traubenholunder einmal an den richtigen Standort gepflanzt hast, ist der aufwendigste Teil bereits geschafft. Damit dein vogelfreundlicher Garten möglichst lange von dem farbenfrohen Gehölz profitiert, solltest du trotzdem einige Pflegehinweise beachten:
- Gießen: Halte die Erde um deinen Traubenholunder immer leicht feucht und prüfe zwischen den einzelnen Wassergaben, ob die oberste Erdschicht bereits angetrocknet ist. So vermeidest du Staunässe. Achte außerdem darauf, dass du den Strauch immer von unten gießt, damit die Blätter nicht nass werden.
- Düngen: Von März bis September solltest du den Traubenholunder alle zwei Wochen mit zusätzlichen Nährstoffen beim Wachsen unterstützen. Guano, Kompost und andere organische Dünger eignen sich dafür am besten. Zusätzlich kannst du den Holunder mit Komposterde oder Brennnesselblättern mulchen. Beachte aber, dass die Mulchschicht nicht höher als fünf Zentimeter sein sollte. Sie könnte sonst Mäuse anlocken, die die Wurzeln des Strauchs anfressen.
- Schneiden: Damit der Traubenholunder gleichmäßig wächst, solltest du ihn einmal jährlich zwischen März und November an einem frostfreien Tag zurückschneiden. Kürze dabei alle Zweige vom Vorjahr maximal um ein Drittel ein und entferne tote und verkümmerte Triebe. Holunderzweige tragen nur ein einziges Mal Blüten und Früchte. Deshalb solltest du die gebogenen Triebe nach der Ernte direkt an der Basis kappen. Trage beim Holunderschneiden außerdem immer Handschuhe und einen Augenschutz.
- Krankheiten und Schädlinge: An den Blättern des Traubenholunders können sich Blattläuse ansiedeln. Um sie loszuwerden, solltest du den Strauch mit etwas Brennnessel-Sud besprühen. Dieser stärkt zusätzlich die Abwehrkräfte des Roten Holunders.
Sind die Beeren essbar?
Die roten Beeren des Traubenholunders sind sehr verlockend. Allerdings sind die Beeren und die enthaltenen Samen, sowie auch die Blätter, Triebe und die Rinde, leicht giftig. Entfernst du die Samen und kochst die Beeren lange genug, werden sie genießbar. Aus ihnen kannst du zum Beispiel Gelee, Marmelade oder auch Sirup herstellen.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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