Türkischer Kaffee – die ursprünglichste Art Kaffee zu kochen. Mit wenigen Zutaten kannst du die orientalische Kaffeezeremonie zelebrieren und wunderbar entspannen.
Türkischer Kaffee – so bereitest du den Kaffee zu
Ob türkischer Kaffee, arabischer oder griechischer Kaffee – damit ist immer die traditionelle Zubereitung von Kaffee gemeint, bei der das Kaffeepulver im Getränk als Kaffeesatz bleibt. In Europa ist diese ursprüngliche Methode als Mokka bekannt.
Für türkischen Kaffee brauchst du kein teures Zubehör und kannst den Kaffeesatz auch einfach wiederverwenden, zum Beispiel als Blumendünger.
Für einen türkischen Kaffee benötigst du:
- einen kleinen Topf oder Metallkanne mit langem Stiel
- fein gemahlenes Kaffeepulver (feiner noch als Espressopulver)
- Wasser
- Espressotassen oder kleine Kaffeetassen
So kochst du den türkischen Kaffee:
- Gieße Wasser in die Kanne oder den Topf. Du kannst eine Tasse als Maß nehmen.
- Wer den Kaffee lieber süß mag kann auch gleich Zucker ins Wasser geben und mit aufkochen.
- Stelle dir die Tassen schon neben den Herd bereit, du musst später den fertigen Kaffee umgehend in die Tassen gießen.
- Erhitze das Wasser, bis die ersten Bläschen aufsteigen. Das Wasser soll aber nicht kochen.
- Regele den Herd herunter, der Kaffee kocht schnell über und schmeckt dann bitter.
- Gib dann mit einem Teelöffel das Kaffeepulver in die Kanne, für jede Tasse (Espressogröße) einen gehäuften Teelöffel Kaffeepulver.
- Tipp: Nimm dazu die Kanne von Herd, wenn Kaffeepulver auf die Herdplatte kommt, riecht es verbrannt.
- Rühre das Pulver unter und lass es vorsichtig aufkochen.
- Achtung: ab jetzt musst du den Kaffee immer gut beobachten, damit er nicht überkocht.
- Sobald sich Schaum bildet und an der Wand der Kanne hoch steigt ist der Kaffee fertig.
- Verteile mit einem Löffel etwas Schaum in alle Tassen.
- Gieße dann den restlichen Kaffee in die Tassen.
- Serviere den Kaffee und genieße das würzige Aroma.
Beim türkischen Kaffee kommt es auf die Kanne an
Ideal für türkischen Kaffee sind die speziellen Kannen aus Metall, du kannst sie direkt auf die Herdplatte stellen. Sie haben die Form einer kleinen Kanne mit einem lange Stiel. Durch die Verengung der Kanne nach oben bildet sich eine dickere Schaumkrone. Ähnlich wie die Crema beim Espresso, liegt das Geheimnis des perfekt gekochten türkischen Kaffees im Kaffeeschaum.
Die Kannen erhälst du in orientalischen Lebensmittelläden, sie heißen auf türkisch Cezve (gesprochen: Djeswe) oder auf arabisch Ibrikq.
Traditionell sind die Kannen aus Messing oder Kupfer gefertigt, moderne Kannen häufig schon aus Edelstahl. Die Kannen gibt es in verschiedenen Größen. Auf der Bodenunterseite befindet sich eine eingestanzte Zahl. Die Zahl gibt an, für wie viele (Espresso) Tassen du darin Wasser erhitzen kannst.
Um diese Art der Kaffeezubereitung auszuprobieren, musst du nicht gleich eine Kanne kaufen. Für den Anfang reicht ein kleiner Topf wie du ihn zum Milchkochen oder zum Butterschmelzen verwendest. Jedoch wirst du Abstriche beim Kaffeeschaum machen müssen.
Für türkischen Kaffee extra fein gemahlenes Kaffeepulver verwenden
Das Pulver für den türkischen Kaffee ist sehr fein gemahlen, fast wie Puderzucker. Erst durch das feine Pulver bildet sich der Schaum.
Das übliche Espressopulver ist meistens noch zu grob gemahlen, um eine schöne Schaumkrone mit vollem Aroma zu erzielen. Das richtige Kaffeearoma entfaltet sich am besten in frisch gemahlenem Kaffee. Traditionell gibt es daher gemahlenen türkischen Mokka meist nur in kleinen Packungen mit 100 Gramm oder 200 Gramm.
Für einen schönen aromatischen, türkischen Kaffee suche dir in einem Kaffeegeschäft Qualitäts-Bohnen aus und lass sie dir extra fein mahlen. Mild würzige Arabica Sorten aus Äthiopien, dem Jemen oder Brasilien geben das beste Mokka-Aroma.
Verwende Kaffee mit Fair Trade Siegel, dann kannst du den Kaffee nachhaltig genießen. Die Pflücker in den Plantagen profitieren dadurch von deinem Kauf durch einen fairen Lohn für ihre Arbeit.
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Türkischer Kaffee – die traditionelle orientalische Kaffeezeremonie
Seit 2013 zählt die traditionelle Zubereitung von türkischem Kaffee zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Im Orient ist die Zubereitung von Kaffee eine Zeremonie, für die es Ruhe braucht. Türkischen Kaffee genießt man im Orient als eine Auszeit vom Alltag. Ein türkischer „Coffee to go“ ist nahezu undenkbar.
Daher braucht auch schon die Zubereitung Zeit und Konzentration auf den Kaffee – denn der Kaffee soll drei mal aufkochen.
So zelebrierst du den türkischen Kaffee:
- Kocht der Kaffee das erste Mal auf, gib mit einem Löffel etwas Schaum in alle Tassen.
- Stelle dann die Kanne wieder auf den Herd und lass den Kaffee nochmal aufkochen.
- Nimm wieder mit einem Löffel etwas Schaum ab und verteile ihn.
- Wiederhole den Vorgang noch einmal und gieße dann den restlichen Kaffee in die Tassen.
- So erhälst du eine dicke Schaumkone über dem dampfenden Kaffee.
- Jetzt muss sich der Kaffee setzen.
- Kenner trinken den türkischen Kaffee erst, wenn sich der Schaum am Rand der Tasse verteilt hat und das schwarze Auge des Kaffees zum Vorschein kommt. Das ist das Zeichen, dass der Kaffeesatz auf den Boden gesunken ist.
- Zum Kaffee reicht man üblicherweise eine orientalische Süßigkeit wie Lokum, auch Rahatluk genannt, oder Halva.
Du kannst den türkischen Kaffee auch mit Gewürzen verfeinern, wie Zimt, Kardamom oder Nelken.
Für diesen orientalischen Gewürzkaffee benötigst du eine Messerspitze von jedem Gewürze pro Kanne. Sie geben dem Getränk ein warmes rundes Aroma und du kannst auf Zucker verzichten. Auch die Säure des Kaffees ist dann besser verträglich.
Du kannst auch experimentieren und Kakao mit aufkochen oder echtes orientalisches Rosenwasser verwenden.
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