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Wärmepumpen-Lügen: Die Wahrheit hinter 9 verbreiteten Mythen

Die größten Wärmepumpen-Lügen
Foto: © Bundesverband Wärmepumpe bwp e.V. / Brunner, Grafik: CC0 Public Domain / Pixabay – Maklay62

Immer noch kursieren rund um die Wärmepumpe zahlreiche Mythen. Wahr ist: Wärmepumpen eignen sich nicht für jedes Haus in Deutschland. Wahr ist aber auch: Viele vermeintliche Hindernisse sind gar keine.

Wärmepumpen funktionieren nur im Neubau? Sie sind gar nicht sauberer als Gasheizungen und im Winter bleibt damit die Bude kalt? Die Behauptungen, die zum Thema Wärmepumpe kursieren, reichen von glatten Lügen bis hin zu Vereinfachungen und simplen Missverständnissen. Wir haben uns die häufigsten falschen Behauptungen angesehen und erklären, was stimmt.

Lüge 1: Die Wärmepumpe funktioniert nur mit Fußbodenheizungen

Richtig ist: Die Wärmepumpe funktioniert am effizientesten (d.h. mit dem niedrigsten Einsatz an Primärenergie) bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Die Vorlauftemperatur ist diejenige, welche von der Heizungsanlage in deine Heizrohre geschickt wird. Klassische Heizkörper brauchen aufgrund ihrer kleinen Fläche tendenziell höhere Vorlauftemperaturen um warm zu werden als Fußbodenheizungen – daher hieß es lange, mit der Wärmepumpe funktioniere das nicht.

Allerdings werden Wärmepumpen immer effizienter und kommen in halbwegs gut gedämmten Häusern inzwischen durchaus auch mit Heizkörpern klar. Es muss bei einem Heizungstausch also nicht zwangsläufig das gesamte Heizsystem ausgetauscht werden. Sinnvoll ist es meist aber, zumindest alte Rippenheizkörper durch sogenannte Kompakt- oder Flächenheizkörper zu ersetzen. Und: Je größer neue Heizkörper dimensioniert sind, desto effizienter kann eine Wärmepumpe sie erwärmen.

Lüge 2: Die Wärmepumpe eignet sich nicht für Altbauten

Richtig ist: Je besser ein Haus gedämmt ist, desto weniger Wärmeverluste gibt es und desto weniger Energie braucht die Heizanlage, um es ausreichend zu beheizen. Weder eine schlechte Dämmung noch alte Heizkörper sind aber ein Ausschlusskriterium für eine Wärmepumpe. Entscheidend sind die Vorlauftemperatur und der Heizenergiebedarf des Hauses.

„Entscheidend ist es, die VL-Temperaturen [Vorlauftemperaturen, Anm. d. Red.] über kosteneffiziente Maßnahmen so weit herunterzubringen, dass der wirtschaftlich und energetisch zufriedenstellende Betrieb gewährleistet werden kann,“ schreibt auch der Bundesverband Wärmepumpe (BWP). Es ist also längst nicht in jedem Fall eine energetische Sanierung nötig, um eine Wärmepumpe nachzurüsten – auch wenn diese sinnvoll sein kann.

Faustregeln: Für Gebäude mit einem Energieverbrauch unter 150 KWh pro Quadratmeter Grundfläche im Jahr kann sich eine Wärmepumpe prinzipiell lohnen. Ebenso für Häuser, die mit einer Vorlauftemperatur von rund 50 Grad Celsius ausreichend beheizt werden können.

Lüge 3: Die Wärmepumpe ist zu teuer

Richtig ist: Ja, eine Wärmepumpe einbauen zu lassen, kostet. Daran lässt sich nicht rütteln. Pauschale Aussagen zu den Kosten zu treffen, ist kaum möglich; zu viele Faktoren haben Einfluss auf den Preis. Als groben Richtwert nennt der BWP rund 30.000 Euro für eine Luft-Wärmepumpe. Das ist die bislang am häufigsten verbaute Wärmepumpen-Art. Wärmepumpen, die das Erdreich oder Grundwasser als Wärmequelle nutzen, können aufgrund der notwendigen Bohrungen nochmal 5.000 bis 15.000 Euro mehr kosten, sind allerdings im Betrieb effizienter.

Jetzt kommen gleich mehrere Abers: Erstens gibt es hohe staatliche Förderungen für den Einbau von Wärmepumpen. Je nach Bedingungen werden die Heizungen mit derzeit 25 bis 40 Prozent, in Zukunft mit 30 bis 70 Prozent der Investitionskosten gefördert. Das reduziert den Anschaffungspreis ganz erheblich.

Zweitens amortisiert sich eine Wärmepumpe in der Regel vergleichsweise schnell. So kommt eine aktuelle Studie zu dem Schluss: Je nach Höhe der in Anspruch genommenen Förderung amortisiert sich eine Wärmepumpe nach drei bis zwölf Jahren, mit einer zusätzlichen Photovoltaik-Anlage nach ein bis neun Jahren. Sogar im Vergleich mit dem Weiterbetrieb einer alten Gasheizung kann man demnach mit einer Wärmepumpe unter Umständen langfristig sparen – wenn man alle Förderungen in Anspruch nimmt.

Drittens ist eine Wärmepumpe schon jetzt im reinen Betrieb günstiger als Gasheizungen. Aktuell liegt der durchschnittliche Strompreis für Neukund:innen laut Verivox bei rund 29 Cent/KWh, der Gaspreis bei rund 12 Cent/KWh (Stand Oktober 2023). Wenn man allerdings davon ausgeht, dass eine Wärmepumpe nur rund ein Viertel ihrer Antriebsenergie aus Strom gewinnt und den Rest aus Umweltenergie, landet man rechnerisch bei aktuell gut 7 Cent/KWh. Es ist zu erwarten, dass der steigende CO2-Preis und die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes den Gaspreis in Zukunft weiter erhöhen werden. Langfristig werden fossile Brennstoffe sicherlich teurer.

Lüge 4: Die Wärmepumpe ist ein Stromfresser

Richtig ist: Die Wärmepumpe nutzt für den Betrieb zwar Strom, aber auch Wärme aus der Umgebung. Sie wandelt Umweltwärme in Heizwärme um, indem es diese auf ein höheres Temperaturniveau bringt. Dieser Prozess braucht Strom.

Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an.
Sind Wärmepumpen Stromfresser? Jein. Sie brauchen viel Strom, nutzen diesen aber effizient. (Foto: dpa-Bildfunk)

Die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) gibt an, wie viele Kilowattstunden Wärme aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom generiert werden. Typischerweise liegt die JAZ für Wärmepumpen bei 3 bis 5. Das heißt, dass eine Wärmepumpe aus 1 kWh Strom im Mittel etwa 4 kWh Wärme herstellt – oder anders gesagt bezieht sie rund ein Viertel ihrer benötigten Energie aus Strom. Wichtig: Wenn die JAZ unter 3 liegt, arbeitet die Wärmepumpe nicht effizient und benötigt zu viel Strom.

Wie viel Strom eine Wärmepumpe konkret braucht, hängt von vielen Faktoren ab, etwa von der Größe des Hauses, der Dämmung, der Art des Heizsystems (Heizkörper oder Fußbodenheizung), der Wärmequelle, der Effizienz des Geräts und dem persönlichen Wärmebedarf. Der Hersteller Bosch geht davon aus, dass der mittlere jährliche Stromverbrauch für Wärmepumpen bei 27 bis 42 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche liegt, also bei rund 4.320 kWh bis 6.720 kWh für ein Einfamilienhaus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche. Zum Vergleich: Für dieselbe Wohnfläche im Einfamilienhaus geht Bosch von einem durchschnittlichen Gasverbrauch von rund 160 KWh pro Quadratmeter (oder
ca. 25.600 kWh im Jahr) aus.

Was heißt das? Ja, Wärmepumpen brauchen Strom, sie nutzen diese Energiequelle aber deutlich effizienter als andere Heizungsarten, da sie zudem Umweltwärme nutzen.

Übrigens: Spezielle Wärmepumpen-Stromtarife sind oft etwas günstiger als der normale Haushaltsstrom. Um zu gewährleisten, dass die Heizung rechnerisch klimaneutral läuft, sollte man für die Wärmepumpe am besten nur Ökostrom beziehen – s. unten.

Lüge 5: Die Wärmepumpe ist gar nicht klimafreundlich

Diese verbreitete Wärmepumpen-Lüge stützt sich meist auf zwei Grundannahmen: Erstens heißt es oft, Wärmepumpen würden mit klimaschädlichem Kohlestrom betrieben und zweitens wird oft auf klimaschädliche Kältemittel verwiesen. Beides ist nicht grundsätzlich falsch, aber stark vereinfacht.

Richtig ist: Wärmepumpen sind dann im Betrieb quasi klimaneutral, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Aktuell sind im deutschen Strommix rund 53 Prozent erneuerbare Energiequellen enthalten, rund 27 Prozent Kohleenergie und rund 14 Prozent Erdgas, wobei der Anteil der grünen Energiequellen steigt. Es stimmt natürlich, dass Kohle und Gas klimaschädlich sind.

Allerdings zieht die Wärmepumpe nur rund ein Viertel ihrer Energie überhaupt aus Strom, der wiederum rund zur Hälfte erneuerbar ist. Eine Gas- oder Ölheizung dagegen läuft immer mit 100% klimaschädlichen Energieträgern. Und: Der Anteil der klimafreundlichen Energieträger wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zunehmen – bereits 2030 soll er bei 80 Prozent liegen. Dazu tragen auch Verbraucher:innen bei, die echten Ökostrom beziehen – also von Anbietern, die nachweislich in den Ausbau der Erneuerbaren investieren. Merke: Wer eine Wärmepumpe nutzt, sollte am besten auch Ökostrom beziehen.

Richtig ist auch: Wärmepumpen enthalten Kältemittel, von denen viele extrem klimaschädlich sind. Aber das trifft zum einen nur dann zu, wenn diese Kältemittel in die Umwelt entweichen. Dem lässt sich durch sachgemäßen Einbau und regelmäßige Wartungen vorbeugen. Und zum zweiten geht die Entwicklung eindeutig hin zu weniger klimaschädlichen Kältemitteln. Heute werden bereits viele Wärmepumpen etwa mit Propan (R290) betrieben, das weniger bedenklich ist als die verbreiteten Alternativen R32 und R410A. Die in der Vergangenheit eingesetzten problematischen F-Gase werden stufenweise beschränkt oder verboten.

Lüge 6: Die Wärmepumpe funktioniert nicht bei Kälte

Ein verbreiteter Mythos besagt, dass Wärmepumpen bei sehr niedrigen Temperaturen nicht richtig funktionieren oder zumindest nicht mehr effizient sind.

Richtig ist: Wärmepumpen sind am effizientesten, wenn das Temperaturgefälle zwischen der verwendeten Umweltwärme (Erdreich, Grundwasser oder Außenluft) und der gewünschten Heiztemperatur möglichst gering ist. Deshalb sind Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen effizienter und haben grundsätzlich auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen kein Problem, denn Erdreich und Grundwasser haben das ganze Jahr über relativ stabile Temperaturen. Was passiert aber mit Luftwärmepumpen bei extremen Minusgraden? In der Regel schaltet sich, wenn das Außengerät zu vereisen droht, temporär automatisch ein Heizstab zu. Die Wärmepumpe läuft also weiter. Im schlechtesten Fall läuft sie vorübergehend hauptsächlich oder ausschließlich mit Strom. Allerdings sind diese Fälle selten.

Und: eine Studie kam erst kürzlich zu dem Ergebnis, dass Wärmepumpen auch bei extrem niedrigen Temperaturen effizienter sind als Öl- oder Gasheizungen. Forscher:innen werteten dafür mehrere Feldstudien aus Europa, Nordamerika und Asien aus. Ihr Fazit: Wärmepumpen seien prinzipiell für fast alle Haushalte in Europa geeignet, und zwar „ohne Bedenken hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit oder der Notwendigkeit einer zusätzlichen Heizkapazität.“

Lüge 7: Wärmepumpen lassen das Stromnetz zusammenbrechen

Richtig ist: Im Zuge der Energiewende steigt der Strombedarf in Deutschland, weil es immer mehr Wärmepumpen, E-Auto-Ladestationen und Batteriespeicher gibt. Dieser Mehrbedarf stellt, so die Bundesnetzagentur, „die Verteilernetze, insbesondere in der Niederspannung, vor Herausforderungen.“ Das betrifft vor allem die Netze auf lokaler Ebene. Lokale Leitungen und Transformatoren seien derzeit nicht überall auf die Belastungen ausgelegt.

Stromleitungen: Wie sicher ist die Stromversorgung in Deutschland?
Die Elektrifizierung der Haushalte stellt lokale Stromnetze vor Herausforderungen – doch Blackouts drohen deshalb nicht. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - Johannes Plenio)

Aber: Stromausfälle drohen laut Bundesnetzagentur nicht und durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird es auch in Zukunft genügend Strom geben. Die Bundesnetzagentur geht von einem so „ambitionierten“ Ausbau aus, dass Wärmepumpen und E-Autos im Jahr 2037 rechnerisch „nur“ um die 15 Prozent des Stroms verbrauchen sollen, der mittels erneuerbarer Energien erzeugt wird.

Neben dem Ausbau der Energieerzeugung und der Netze sollen Netzbetreiber ab Januar 2024 die Möglichkeit haben, bei drohender Netzüberlastung steuerbare Wärmepumpen und Wallboxen zu „dimmen“, also ihren Stromverbrauch zeitweise zu drosseln. „Dabei muss eine Mindestleistung immer zur Verfügung stehen, so dass Wärmepumpen betrieben und Elektroautos weiter geladen werden können“, zitiert die DPA die Bundesnetzagentur. Diese Mindestleitung soll für die Dauer der Überlastung bei 4,2 Kilowatt liegen.

Dafür, dass Besitzer:innen den Netzbetreibern Zugriff auf diese sogenannten steuerbaren Verbraucher geben, sollen sie von einem niedrigeren jährlichen Netzentgelt oder reduzierten Strom-Arbeitspreisen profitieren.

Gleichzeitig sollen es Anreize geben, hohe Stromverbräuche in Zeiten zu verschieben, in denen das Stromangebot besonders hoch und/oder die Nachfrage besonders gering ist. Eine Lösung dafür können dynamische und variable Stromtarife sein.

Mehr dazu:

Lüge 8: Es gibt einen Wärmepumpen-Zwang

Richtig ist: Die Bundesregierung hat Wärmepumpen bei der Wärmewende in den Fokus gestellt. Das Gebäudeenergiegesetz sieht allerdings nicht vor, dass nun alle Haushalte in Deutschland eine Wärmepumpe einbauen müssen, das wäre auch nicht realistisch. Die Vorgabe ist: Neu eingebaute Heizungsanlagen in reinen Neubaugebieten müssen ab 2024 mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Erst wenn eine kommunale Wärmeplanung vorliegt – je nach Kommune kann das bis 2028 dauern – soll das auch für Bestandsbauten gelten.

Als mit erneuerbaren Energien betrieben können in diesem Zusammenhang aber auch beispielsweise ein Fernwärme-Anschluss, eine moderne Holz- oder Pelletheizung, eine Stromdirektheizung oder eine Heizung auf Basis von Solarthermie sowie Hybridheizungen gelten. Es wird also auch möglich sein, beispielsweise eine Gasheizung mit einer Solarthermie oder Wärmepumpe zu kombinieren.

Unter bestimmten Bedingungen können auch so genannte wasserstofffähige Gasheizungen, die auf 100 Prozent Wasserstoff umrüstbar sind, eine Option sein. Für bestehende Gebäude sind auch Gasheizungen möglich, die erneuerbare Gase wie Biomethan, biogenes Flüssiggas oder Wasserstoff nutzen. Neue Anlagen, die – bei fehlenden kommunalen Wärmeplänen – im Übergangszeitraum in Bestandsgebäuden eingebaut werden, müssen ab 2029 einen steigenden Anteil Biomasse oder Wasserstoff für die Wärmeerzeugung nutzen. Ab 2029 sind es mindestens 15 Prozent, ab 2035 mindestens 30 Prozent und ab 2040 mindestens 60 Prozent.

Übrigens: Im Einzelfall kann man sich wegen „unbilliger Härte“ von den Anforderungen des Gesetzes befreien lassen – etwa, wenn Hauseigentümer:innen im hohen Alter eine neue Anlage nicht mehr finanzieren können (s. BWMK).

Fachbetriebe für Installation einer Wärmepumpe finden

Es kann schwierig sein, einen Fachbetrieb für die Installation einer Wärmepumpe im Umkreis zu finden. Dann können Portale wie Aroundhome oder Heizungsfinder sinnvoll sein. Dort bekommst du unverbindliche Angebote von verschiedenen Installationsbetrieben in deiner Nähe.

Lüge 9: Die Wärmepumpe eignet sich nur für Einfamilienhäuser

Richtig ist: Während Wärmepumpen in Einfamilienhäusern auf dem besten Weg sind zum Standard zu werden, werden sie für Mehrfamilienhäuser noch kaum eingesetzt. Tatsächlich sind hier die Hürden höher – weil etwa die Heizkörper für höhere Vorlauftemperaturen ausgelegt sind, der Wärmebedarf höher ist, die Wassererwärmung und Lüftung mit bedacht werden müssen oder dichte Bebauung wenig Raum lässt für Außengeräte oder Bohrungen.

Für viele dieser Herausforderungen gibt es aber Lösungen. Insbesondere verschiedene Maßnahmen für das Absenken der Vorlauftemperatur – etwa Dämmung, Austausch einzelner Heizkörper und Umstellung auf dezentrale Trinkwassererwärmung – haben großes Potenzial. Grundsätzlich kann unter den richtigen Bedingungen eine einzelne oder aber eine Kombination aus mehreren Wärmepumpen („Kaskade“) auch Mehrfamilienhäuser beheizen. Wärmepumpenkaskaden kommen vor allem bei Luft-Wärmepumpen zum Einsatz und können auch auf dem Dach installiert werden.

Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus
Mit der richtigen Planung können Wärmepumpen auch Mehrfamilienhäuser beheizen (Foto: © Bundesverband Wärmepumpe bwp e.V. / Viessmann)

Eine Studie des Energiedienstleisters Techem zeigt: Viele Mehrfamilien-Altbauten ließen sich sogar ohne größeren Aufwand auf Wärmepumpen umrüsten. Ein Forschungsprojekt verschiedener deutscher Forschungseinrichtungen („LowEx Bestand“) hat im Herbst 2023 festgestellt, dass „Wärmepumpen und dezentrale Lüftungstechnik für den Einsatz im Mehrfamiliengebäudebestand geeignet sind, es aber weiterhin einen großen Aufholbedarf an Praxiserfahrung“ gibt. Das Projekt hat verschiedene Lösungsansätze wie etwa einen „selektiven“ Austausch von einzelnen Heizkörpern, Hybridheizungen, Kombinationen mit Photovoltaik-Anlagen, den Einbau von Lüftungsanlagen und Abluft-Wärmepumpen identifiziert.

Vor allem bei Hausgemeinschaften aus einzelnen Eigentümer:innen können die organisatorischen und bürokratischen Herausforderungen unter Umständen noch größer sein als die technischen. Wir raten dazu, den Prozess unbedingt von professionellen Energieberater:innen begleiten zu lassen.

Eine erste Eignungsanalyse mit einigen Basis-Daten zu deinem Gebäude kannst du beispielsweise auf der Seite energiewechsel.de des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz machen. Auf dieser Grundlage kannst du dann eine Energieberatung in Anspruch nehmen.

Übrigens: Fachleuten zufolge eignen sich Wärmepumpen unter bestimmten Voraussetzungen auch gut für Reihenmittelhäuser.

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