Auf an frischer Luft getrockneter Wäsche musst du im Winter nicht verzichten. Warum du bei Minusgraden Wäsche zum Trocknen draußen aufhängen kannst, erfährst du hier.
Es gibt gute Gründe, die sogenannte Frosttrocknung auszuprobieren: Wenn du deine Wäsche immer im Wohnraum trocknest, kann das langfristig zu Schimmelbildung führen. Durch die Wäsche wird deine Wohnung feuchter und somit anfälliger für Schimmel. Siehe auch: Wäsche trocknen im Winter: Vermeide diese 4 Fehler. Pauschal lässt sich das jedoch nicht für jede Wohnung behaupten: Falls die Luftfeuchtigkeit in deinen Räumen sehr niedrig ist, dann hänge deine Wäsche weiterhin dort auf.
Wäsche trocknen: warum du keinen Trockner nutzen solltest
Es ist nicht ratsam, bei jeder Waschladung im Winter den Wäschetrockner zu nutzen. Die Kondensationstrockner verbrauchen viel Energie, um die Wäsche zu trocknen. Im Gegensatz dazu verbrauchen Kondenstrockner mit Wärmepumpe deutlich weniger Energie. Aber die Wärmepumpe braucht ein Kältemittel, das häufig bedenklich ist, wie zum Beispiel Propan, das kein Treibhausgas und somit nicht umweltschädlich, aber sehr leicht entzündlich ist.
Zudem sind nicht alle Stoffe für die Behandlung im Trockner geeignet. Einige Stoffe laufen ein oder die Fasern werden langsam aber sicher bei jedem Trocknungsgang zerstört. Es lohnt sich also, die Wäsche auch im Winter draußen trocknen zu lassen.
Wäsche trocknet nicht bei zu hoher Luftfeuchtigkeit
Bevor du deine Wäsche draußen aufhängst, solltest du allerdings auf das Wetter achten. Ist es nämlich zu nass durch zum Beispiel Schnee, Regen oder Nebelschwaden, wird die Wäsche nicht ordentlich trocknen. Das liegt daran, dass die Luftfeuchtigkeit schon sehr hoch ist und die Luft die Feuchtigkeit der Wäsche nicht aufnehmen kann.
In diesen Fällen solltest du deinen Wäscheständer lieber in deiner Wohnung oder in deinem Haus aufstellen. Achte allerdings darauf, regelmäßig zu lüften, um die Bildung von Schimmel vorzubeugen.
Wie die Wäsche richtig trocknet und was du beachten musst
Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sind leider nicht geeignet, um Wäsche draußen zu trocknen. Die Frosttrocknung funktioniert erst bei Minusgraden. Der Grund: Bei Minusgraden hat die Luft eine besonders niedrige Feuchtigkeit.
- Beim Frosttrocknen gefriert die Wäsche zwar zunächst, anschließend trocknet sie aber.
- Dieser Prozess nennt sich Sublimierung. Das gefrorene Wasser geht, ohne zu schmelzen, direkt in den gasförmigen Zustand über.
- Dies geschieht unter der Bedingung, dass die Luft der Umgebung eine geringe Luftfeuchtigkeit hat – was bei Minusgraden der Fall ist.
- Also kann die trockene Luft die Feuchtigkeit aus der Wäsche aufnehmen, das Gewaschene verliert im Umkehrschluss seine Feuchtigkeit und trocknet. Diesen Effekt hast du vielleicht schon einmal beim Herausnehmen von Obst oder Gemüse aus dem Tiefkühlschrank beobachtet, wenn die Tiefkühlkost dann zu dampfen anfängt.
Wichtig ist, dass du den Prozess der Sublimierung nicht unterbrichst und die Wäsche nicht zu früh wieder reinholst. Im gefrorenen Zustand kann die Wäsche durch unachtsames Anfassen beschädigt werden, da Fasern brechen – oder sie bleibt einfach nass. Gedulde dich also ein wenig. Wind kann dazu beitragen, dass deine Wäsche schneller trocknet. Probiere bei Minusgraden einfach mal aus, deine Wäsche im Freien trocknen zu lassen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Waschmittel: Ökologisch Wäsche waschen
- Wäsche richtig waschen: Sortieren, Temperatur, Waschmittel
- Schimmel entfernen, aber richtig
Überarbeitet von Lena Kirchner
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