Auf an frischer Luft getrockneter Wäsche musst du im Winter nicht verzichten. Hier erfährst du, warum du auch bei Minusgraden Wäsche zum Trocknen draußen aufhängen kannst.
Bei der Frosttrocknung hängst du deine Wäsche im Winter bei eisigen Temperaturen draußen auf. Es gibt gute Gründe, das mal auszuprobieren: In der Wohnung Wäsche zu trocknen, kann im Winter zu Schimmelbildung führen. Pauschal lässt sich das aber nicht für jede Wohnung sagen: Falls die Luftfeuchtigkeit in deinen Räumen sehr niedrig ist, dann hänge deine Wäsche ruhig weiterhin dort auf.
Hast du aber die Möglichkeit, Wäsche draußen aufzuhängen, solltest du dich für die Frosttrocknung entscheiden.
Frosttrocknung: So funktioniert sie
(Foto: CC0 / Pixabay / Olga_Fil)
Bevor du deine Wäsche zur Frosttrocknung draußen aufhängst, solltest du auf das Wetter achten. Ist es nämlich zu nass, zum Beispiel wegen Schneefall, Regen oder Nebelschwaden, wird die Wäsche nicht gut trocknen. Das liegt daran, dass die Luftfeuchtigkeit schon sehr hoch ist und die Luft die Feuchtigkeit der Wäsche nicht aufnehmen kann.
So funktioniert die Frosttrocknung:
- Am wirksamsten ist die Frosttrocknung, wie der Name schon sagt, bei Frost. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sind leider nicht geeignet, um Wäsche draußen zu trocknen. Die Frosttrocknung funktioniert erst bei Minusgraden.
- Beim Frosttrocknen gefriert die Wäsche zwar zunächst, anschließend trocknet sie aber. Dieser Prozess nennt sich Sublimierung.
- Das gefrorene Wasser geht, ohne zu schmelzen, direkt in den gasförmigen Zustand über. Das passiert unter der Bedingung, dass die Umgebungsluft eine geringe Luftfeuchtigkeit hat – was bei Minusgraden der Fall ist. Also kann die trockene Luft die Feuchtigkeit aus der Wäsche aufnehmen, das Gewaschene verliert im Umkehrschluss seine Feuchtigkeit und trocknet. Diesen Effekt hast du vielleicht schon einmal beim Herausnehmen von Obst oder Gemüse aus dem Tiefkühlschrank beobachtet, wenn die Tiefkühlkost dann zu dampfen anfängt. Der Grund: Bei Minusgraden hat die Luft eine besonders niedrige Feuchtigkeit.
Das solltest du bei der Frosttrocknung beachten
(Foto: CC0 / Pixabay / FreePixxxx)
Frosttrocknung funktioniert im Prinzip ganz einfach. Genau wie im Innenraum kannst du im Winter auch draußen die Wäsche aufhängen. Das solltest du dabei beachten:
- Bei Frost trocknet deine Wäsche innerhalb eines Tages. Sonnenschein und Wind können die Trocknung zusätzlich beschleunigen. Bedenke bei direkter Sonneneinstrahlung aber, dass deine Textilien ausbleichen können.
- Wichtig ist, dass du den Prozess der Sublimierung nicht unterbrichst und die Wäsche nicht zu früh wieder abnimmst. Fühlt sich die Wäsche noch steif an, sind die Kleidungsstücke noch nicht komplett getrocknet und “tauen” im Haus dann wieder auf.
- Fühlt sich die Wäsche weich an, ist sie getrocknet und du kannst sie abhängen.
- Im gefrorenen Zustand kann die Wäsche durch unachtsames Anfassen beschädigt werden, weil dabei Fasern brechen können. Das gilt vor allem bei Seide oder Spitze. Ansonsten schon die Frosttrocknung die Fasern der Wäsche.
Wäsche trocknen im Winter: warum du keinen Trockner nutzen solltest
(Foto: CC0 / Pixabay / stevepb)
Frosttrocknung ist eine gute Alternative zum Wäschetrockner. Es ist aufgrund des Energieverbrauchs nicht ratsam, für jede Waschladung im Winter den Wäschetrockner zu nutzen.
Zudem sind nicht alle Stoffe für die Behandlung im Trockner geeignet. Einige Stoffe laufen ein oder die Fasern werden langsam, aber sicher bei jedem Trocknungsgang zerstört. Es lohnt sich also, auch im Winter die Wäsche draußen trocknen zu lassen. Geht das nicht, weil es zu feucht ist, kannst du die Wäsche in der Wohnung trocknen lassen. Wichtig ist dabei aber regelmäßiges Lüften, um Schimmel zu vermeiden.
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- Waschmittel: Ökologisch Wäsche waschen
- Wäsche richtig waschen: Sortieren, Temperatur, Waschmittel
- Schimmel entfernen, aber richtig
Überarbeitet von Lea Hermann
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