Waldmeister zu trocknen ist eine einfache Methode, die aromatische Pflanze haltbar zu machen. Mit getrocknetem Waldmeister kannst du vielen Gerichten einen erfrischenden Geschmack verleihen. Wir zeigen dir, wie’s geht.
Das solltest du über Waldmeister wissen
Als Brausepulver, im Wackelpudding oder in der klassischen Maibowle – Waldmeister ist ein beliebter Geschmack, der erfrischend wirkt und viele Menschen an ihre Kindheit erinnert. Du kannst die Pflanze für zahlreiche Rezepte benutzen und ihnen so ein intensives Aroma verleihen.
Möchtest du Waldmeister sammeln, solltest du das kurz vor der Blütezeit im Frühsommer tun. Dazu schneidest du die Stängel kurz über dem Boden ab und wäschst den Waldmeister unter fließendem Wasser. Du kannst ihn frisch oder getrocknet verwenden.
Erntest du den Waldmeister erst während oder nach der Blütezeit, solltest du vorsichtig sein. Dann enthält er mehr Cumarin. Dieser Inhaltsstoff der aromatischen Heilpflanze sorgt für den charakteristischen Waldmeistergeschmack und -geruch. Gleichzeitig sorgt Cumarin in großen Mengen für Schwindel und Kopfschmerzen und kann sogar Leberschäden bewirken. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, eine tägliche Menge von 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht nicht zu überschreiten.
In unbedenklicher Dosierung kann sich Waldmeister dagegen positiv auf deine Gesundheit auswirken: Forschung weist darauf hin, dass die traditionelle Heilpflanze entzündungshemmend und antioxidativ wirken kann.
So kannst du Waldmeister trocknen
Entscheidest du dich dafür, den Waldmeister zu trocknen, wirst du dich während des Vorgangs am typischen Waldmeistergeruch erfreuen können. Das Cumarin macht circa ein Prozent der Trockenmasse aus. Deswegen schmeckt und riecht getrockneter Waldmeister viel intensiver als die frische Pflanze.
Am umweltfreundlichsten kannst du Waldmeister trocknen, indem du die Methode des Lufttrocknens anwendest:
- Binde den Waldmeister an den Stängeln zu kleinen Sträußen zusammen.
- Hänge die Sträußchen dann kopfüber an einen gut belüfteten und trockenen Ort.
- Lass den gebündelten Waldmeister zum Trocknen einige Wochen hängen. In dieser Zeit verströmt er bereits den typischen Waldmeisterduft.
- Kontrolliere die Büschel während des Trocknens immer wieder, damit du Stellen frühzeitig entdeckst, die eventuell nicht so gut trocknen. In diesem Fall kannst du die Sträuße drehen oder auseinandernehmen und zu kleineren Büscheln zusammenbinden. Es sollten alle Blätter gleichmäßig trocknen können.
Hast du keine Möglichkeit, den Waldmeister geschützt und belüftet aufzuhängen, kannst du ihn alternativ im Backofen trocknen. Diese Methode benötigt jedoch viel Strom. Du solltest sie deshalb nur verwenden, wenn das Lufttrocknen nicht funktioniert.
- Trenne die Blätter von den Stängeln und breite sie großzügig auf deinem Backblech aus. Wenn du die Blätter nicht direkt auf dem Blech trocknen möchtest, kannst du Backpapier oder eine wiederverwendbare Backmatte (z.B. bei Avocadostore.de**) unterlegen.
- Stelle den Backofen auf höchstens 40 Grad Celsius ein.
- Klemme einen Kochlöffel in die Backofentür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann, während du den Waldmeister trocknest.
- Die Blätter sind fertig getrocknet, wenn sie eine zartgrüne Färbung aufweisen. Kontrolliere sie während des Trocknens öfter, damit sie nicht verbrennen und der Geschmack verloren geht.
Unabhängig davon, wie du deinen Waldmeister trocknest, solltest du die fertig getrockneten Blätter anschließend zur Aufbewahrung in Schraubgläser füllen. Du kannst die Gläser einfrieren, um den Geschmack bis zu einem Jahr lang zu konservieren. Das ist jedoch optional, denn auch ungefroren ist Waldmeister nach dem Trocknen mehrere Monate haltbar.
So verwendest du getrockneten Waldmeister
Du kannst Waldmeister in Salaten, Suppen, Süßspeisen oder Maibowle verwenden, oder Waldmeistersirup daraus machen. Hast du ihn einmal getrocknet, kannst du ihn im Gegensatz zu den frischen Blättern auch außerhalb der Saison einsetzen.
Möchtest du den Waldmeister als Heilpflanze gegen Kopfschmerzen und Migräne verwenden, kannst du dir heißen oder kalten Waldmeister-Tee zubereiten.
Wenn du lediglich den Duft genießen möchtest, kannst du deinen getrockneten Waldmeister als Füllung für Duftkissen verwenden. In Kombination mit Salbei oder Lavendel funktioniert das besonders gut. Du kannst das Duftkissen neben deiner Wäsche platzieren, um lästige Motten fernzuhalten.
Lass dich auch von unseren anderen Rezepten mit Waldmeister inspirieren.
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