Du willst weiße Wäsche waschen und dabei Verfärbungen vermeiden? Mit diesen Tipps und Hinweisen erfährst du, wie du einen Grauschleier verhindern oder entfernen kannst.
Weiße Wäsche so zu waschen, dass sie sich nicht verfärbt, ist gar nicht so einfach. Denn strahlend weiße Kleidungsstücke können schon nach wenigen Waschgängen einen Grauschleier bekommen, wenn dir beim Waschen bestimmte Fehler unterlaufen.
Ein Grauschleier entsteht nämlich, wenn sich kleine Schmutzpartikel während des Waschvorgangs in den Textilien festsetzen. Der Grund dafür kann sein, dass du das Waschmittel zu niedrig dosiert hast. Dann fließt der Schmutz nicht mit dem Spülwasser ab, sondern bleibt an den Kleidungsstücken haften. (Aber auch zu viel Waschmittel ist ein häufiger Fehler.)
Auch farbige Kleidungsstücke, die du gemeinsam mit der weißen Wäsche in die Trommel gibst, können für den Grauschleier verantwortlich sein. Wie du weiße Wäsche waschen und den Grauschleier dabei verhindern oder zumindest entfernen kannst, liest du hier.
Weiße Wäsche waschen: Das musst du beachten
Es gibt einige einfache Tipps, die du umsetzen kannst, wenn du weiße Wäsche richtig waschen möchtest.
- Wasche weiße Wäsche immer separat: Sortiere deine Kleidungsstücke vor dem Waschen und achte darauf, keine farbigen und dunklen Textilien mit der weißen Wäsche in die Trommel zu geben. Auch stark verschmutzte Kleidung solltest du einzeln waschen oder per Handwäsche vorbehandeln.
- Wähle das richtige Waschmittel: Verwende am besten ein Waschpulver und kein Flüssigwaschmittel. Flüssige Produkte waschen laut Stiftung Warentest schlechter und tragen daher zum Ergrauen der Kleidung bei. Zudem enthalten sie mehr Tenside und Konservierungsmittel und sind daher auch aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert.
- Achte auf die richtige Dosierung: Auf der Verpackung der Waschmittel findest du Hinweise zur richtigen Dosierung, die sich nach Härtegrad des Wassers, Menge der Wäsche und Verschmutzungsgrad richten.
- Wenn du weiße Bettwäsche, Handtücher sowie Textilien aus Baumwolle oder Leinen bei 60 Grad Celsius wäschst, wird die Wäsche zusätzlich gebleicht. Andere Textilien vertragen solche Temperaturen nicht. Aber auch bei 40 Grad wird die weiße Wäsche sauber – und der Waschgang verbraucht weniger Energie. Richte dich nach den Pflegehinweisen auf dem Etikett des jeweiligen Textils.
- Übrigens: Du kannst auch mithilfe der Sonne weiße Wäsche bleichen und so den Grauschleier entfernen. Auch wenn die Sonne nicht scheint, solltest du wann immer es geht, deine Wäsche draußen trocknen lassen, um Energie zu sparen.
Beachte: Viele konventionelle Waschmittel belasten nicht nur unsere Gewässer, sondern können auch der Gesundheit schaden. Dies liegt daran, dass sie Tenside auf Erdölbasis, problematische Duftstoffe und Konservierungsstoffe enthalten. Mehr zu ökologischen Alternativen, die ohne diese Stoffe auskommen, findest du in unserer Waschmittel-Bestenliste.
Weiße Wäsche: Hausmittel und andere Tricks
Um deine weiße Wäsche vor dem Ergrauen zu bewahren beziehungsweise den Grauschleier zu entfernen, gibt es außerdem noch weitere Tricks und Hausmittel:
- Chlorreiniger sollen deine Wäsche wieder weiß werden lassen, da sich beim Waschen chlororganische Verbindungen bilden, die einen bleichenden Effekt haben. Aus ökologischer Sicht sind sie jedoch nicht empfehlenswert, da sie die Gewässer sehr stark belasten. Mehr dazu hier: Die schlimmsten Inhaltsstoffe in Reinigungsmitteln
- Andere schwören auf natürliche Hausmittel, wie etwa Zitronensaft. Der Saft wird mit etwas lauwarmem Wasser und einem Esslöffel Salz vermischt. In diese Mischung sollst du die Wäsche nun mindestens zwei Stunden einlegen und anschließend ganz normal waschen. Laut Stiftung Warentest hat die Zitronen-Methode jedoch keine erkennbare bleichende Wirkung. Im Test wurde die Wäsche einmal mit Zitronensäure behandelt und ein anderes Mal wurde ein Säckchen mit Zitronenscheiben mit in die Trommel gegeben. In beiden Fällen blieb das gewünschte Ergebnis aus.
- Einem anderen Tipp zufolge kannst du eine halbe Tasse Essig beim Waschen mit in die Trommel geben. Die Essigsäure soll einen bleichenden Effekt haben und auch bei bereits vergrauter Wäsche wirken.
- Auch Backpulver ist ein verbreitetes Hausmittel. Davon werden zwei Tüten und ein Esslöffel Salz zusammen mit der Wäsche in die Trommel gegeben. Im Test der Stiftung Warentest wurde jedoch auch die Backpulver-Methode als wirkungslos deklariert.
- Ein verbreitetes Hilfsmittel für weißere Wäsche sind sogenannte „Wäsche-Weiß“-Tücher. Diese enthalten optische Aufheller, die sich während des Waschens auf die Textilien legen und dadurch einen strahlend weißen Effekt erzeugen. Die kleinen Schmutzpartikel, also die eigentliche Ursache des Problems, entfernen sie jedoch nicht. Außerdem entsteht durch die Tücher eigentlich vermeidbarer Müll.
- Willst du doch einmal farbige und weiße Wäsche zusammenwaschen, werden „Farbauffangtücher“ empfohlen. Diese sollen die weißen Textilien vor der Verfärbung schützen. Laut dem „Kassensturz“-Test des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) wurden jedoch sechs von sieben Artikeln für wirkungslos befunden. Der letzte Artikel wirkte nur in einigen Fällen und wurde lediglich als „genügend“ deklariert.
Die deutlich bessere Lösung ist also immer noch, bunte und weiße Wäsche möglichst separat zu waschen und Grauschleier gar nicht erst entstehen zu lassen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Wäsche trocknen: Darum gehört sie auch im Winter nach draußen
- Die 10 größten Waschmaschinen-Fehler
- Diese 5 Hausmittel ersetzen fast alle Putzmittel
English version available: How to Wash White Clothes: Preventing Discoloration
Überarbeitet von Annika Reketat
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?