Ein Fleck muss noch lange nicht das Ende deins Lieblingsteiles aus Wildleder bedeuten. Mit unseren Tipps und Tricks kannst du das Wildleder ganz einfach reinigen.
Wildleder ist gerade im Herbst und Winter ein echter Hingucker. Doch das Material erfordert Pflege. Damit es von Anfang an gut geschützt ist, solltest du es nach dem Kauf imprägnieren. Mit einer Handwaschbürste kannst du gröbere Schmutz entfernten. Sind Flecken oder Dreck hartnäckiger, helfen folgende Hausmitteln beim Reinigen.
Wildleder reinigen mit Hausmitteln
- Bei Fettflecken im Wildleder hilft Speisestärke. Stäube die betroffene Stelle ein, lass es ein paar Minuten einwirken und bürste die Speisestärke anschließend vorsichtig ab.
- Der gleiche Trick funktioniert auch mit Trockenshampoo (das für blonde Haare hilft bei hellen Flecken, das für schwarze Haare für dunkle Flecken) und Backpulver. Sollte der Fettfleck nicht bei ersten Mal komplett rausgehen, wiederhole den Vorgang.
- Essig entfernt unschöne Flecken. Gib dazu etwas Essig auf ein Baumwolltuch und reibe damit vorsichtig den Fleck weg. Die nasse Stelle reibst du danach vorsichtig mit einem anderen nassen Baumwolltuch ein. Warte, bis die Stelle trocken ist und bürste sie mit einer Bürste ab. Da Essig Verfärbungen verursachen könnte, solltest du das Hausmittel zunächst an einer unauffälligen Stelle testen.
- Der Saft einer rohen Zwiebel hilft, wenn Wildlederschuhe im Winter Schneeränder haben. Betupfe die betroffenen Stelle vorsichtig und lasse sie trocknen.
- Schmirgelpapier rückt den wirklich hartnäckigen Flecken zu Leibe. Reibe vorsichtig gegen den Fleck, aber übertreibe es nicht, sonst kann ein Loch entstehen. Anschließend kannst du das Leder mit einer Bürste wieder aufrauen.
- Ist eine große Fläche des Wildleders schmutzig, hilft Spülmittel. Gib ein paar Spritzer Spülmittel in etwas lauwarmes Wasser und wasche mit dieser Lauge vorsichtig das gesamte Wildleder ab.
- Kaffee hilft, wenn dunkles Wildleder schmutzig ist. Feuchte ein Baumwolltuch mit kaltem Kaffee an und reibe die dreckige Stelle gründlich ab. Im Anschluss reibst du das Wildleder mit einem anderen sauberen und feuchten Tuch nach.
- Selbst mit einer alten Brotrinde kannst du Wildlederschuhe reinigen. Bürste dafür zuerst mit einer Bürste den gröbsten Dreck weg und reibe dann das Lederstück kräftig mit der Innenseite der Brotrinde ein. Das funktioniert auch bei Fettflecken gut. Hinweis: Wende diese Methode sparsam an, um nicht unnötig Lebensmittel zu verschwenden.
Hast du mit einem der feuchten Hausmittel Schuhe aus Wildleder gereinigt, solltest du sie zum Trocknen mit Zeitungspapier ausstopfen. Dadurch bleibt die Form des Schuhes erhalten.
Öko-Bilanz von Wildleder
Zwar ist Leder ein Material, das bei guter Pflege viele Jahr hält, dennoch hat es eine schlechte Ökobilanz. Die meisten der Häute, aus denen Lederprodukte hergestellt werden, kommen aus Asien und Südamerika. Sie haben also einen langen Transportweg hinter sich.
Noch gravierender ist, dass die Tierhaltung viel Wasser und Energie verbraucht. Auch stoßen die Tiere viel klimaschädliches CO2 aus. Beim Gerben und Färben der Tierhäute kommen dazu noch viel Chemikalien zum Einsatz. Hinzu kommt, dass Tierprodukte in der Regel aus Betrieben mit Massentierhaltung stammen, oft also auch viel Tierleid damit verbunden ist. All das ist einem beim Schuh- oder Taschenkauf oft nicht bewusst.
Es gibt aber auch Alternativen zu Wildleder. Neben Produkten aus Kunststoff, die aus Umweltperspektive ebenfalls kritisch sind, gibt es immer mehr Leder-Imitate aus natürlichen Materialien, wie zum Beispiel Kork. Hier findest du mehr dazu: Kork, Pilz, Ananas: Daraus besteht veganes Leder.
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