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Zwiebelfliege bekämpfen und vermeiden: So geht’s

zwiebelfliege
Foto: Foto: Mediagfx / stock.adobe.com

Die Larven der Zwiebelfliege können besonders für dein Gemüsebeet gefährlich werden. Wir zeigen dir, wie du deine Pflanzen vor der Fliege schützt und wie du sie bekämpfen kannst.

Zwiebelfliege: So erkennst du sie

Die Zwiebelfliege gehört zur Familie der Blumenfliegen und ist für Hobbygärtner:innen alles andere als ein gern gesehener Gast. Denn vor allem die winzigen Larven der Fliege machen sich bevorzugt über verschiedene Zwiebelpflanzen her. Möchtest du vermeiden, dass dein Garten der Zwiebelfliege zum Opfer fällt, solltest du wissen, wie die Schädlinge aussehen und leben:

Erwachsene Zwiebelfliege

  • Die ausgewachsene Zwiebelfliege ähnelt äußerlich einer Stubenfliege und wird bis zu sieben Millimeter lang. Ihr hellgrauer Körper ist mit dunklen Härchen bedeckt. Das Schildchen zwischen ihren Flügelansätzen ist gelb.
  • Sobald sich die weibliche Fliege ausreichend gestärkt hat, legt sie im Mai ihre Eier in der Nähe von jungen Zwiebelpflanzen in den Boden ab.
  • Pro Jahr können bis zu drei Generationen in deinem Gemüsebeet zugange sein.

Zwiebelfliegen-Larven

  • Etwa 14 Tage nach der Eiablage schlüpfen die Larven der Zwiebelfliege aus den Eiern und beginnen damit, die umliegenden Pflanzen zu fressen. Eine Larve kann sogar mehrere Pflanzen befallen.
  • Die Larven werden etwa einen Zentimeter lang, sind kopf- und beinlos und haben einen weißlichen Körper.
  • Sie überwintern in rotbraunen Puppen, die maximal sechs Millimeter lang sind und im Boden versteckt liegen.

Daran erkennst du einen Befall durch die Zwiebelfliege und ihre Larven:

  • Welkende Jungpflanzen: Befallene Zwiebel- und Porreepflanzen nehmen bereits kurz nach dem Keimen eine gelblich-graue Farbe an und beginnen zu welken. Außerdem kannst du die kranken Pflanzen sehr leicht aus der Erde ziehen.
  • Fraßgänge: An größeren Pflanzen kannst du häufig bereits die Fraßgänge der Larven erkennen. Von diesen geht meist ein fauliger Geruch aus. Außerdem befinden sich die kleinen weißen Maden oft noch in den Gängen.

Neben Zwiebeln und Porree gefährdet die Zwiebelfliege auch gepflanzten Schnittlauch und Knoblauch. In seltenen Fällen befallen die Larven des Schädlings sogar Tulpen.

Einem Befall durch die Zwiebelfliege vorbeugen

Die Larven der Zwiebelfliege lassen tiefe Fraßgänge im weichen Gewebe von Zwiebelpflanzen zurück.
Die Larven der Zwiebelfliege lassen tiefe Fraßgänge im weichen Gewebe von Zwiebelpflanzen zurück.
(Foto: CC0 / Pixabay / J_Huber)

Sind deine Pflanzen einmal durch die Larven der Zwiebelfliege befallen, lassen größere Ernteausfälle meist nicht lange auf sich warten. Deshalb solltest du so früh wie möglich zu vorbeugenden Maßnahmen greifen, um deinen Garten vor den Schädlingen zu schützen:

  • Kulturschutznetze: Am einfachsten kannst du die Zwiebelfliege mit einem Gemüseschutznetz aus Baumwolle von deinen Pflanzen fernhalten. Bedecke dafür alle deine Zwiebelpflanzen vollständig und lückenlos mit den engmaschigen Netzen. Achte darauf, dass du das Netz regelmäßig etwas lockerst, damit es die wachsenden Pflanzen nicht behindert. Bedecke deine Pflanzen am besten von Anfang April bis zur Ernte mit den Netzen, um sie optimal vor der Eiablage der Zwiebelfliege zu schützen.
  • Fressfeinde fördern: Die natürlichen Feinde der Zwiebelfliege sind Spinnen, Laufkäufer und Schlupfwespen. Diese kannst du sogar im Gartenfachhandel oder online kaufen – zum Beispiel bei Avocadostore**. Um sie dann in deinem Garten zu halten und andere Nützlinge anzulocken, solltest du deine Beete und Rasenflächen möglichst naturnah und vielfältig bewirtschaften. Du kannst auch ein Insektenhotel bauen, um den Helfern Unterschlupf zu bieten.
  • Faulige Zwiebeln entfernen: Entdeckst du verfaulte Zwiebeln in deinem Beet, solltest du diese immer schnellstmöglich entsorgen. So bietest du dem Schädling möglichst wenig Nahrungsquellen.
  • Keine starkriechenden Dünger: Auch wenn frischer Mist eine gute Nährstoffquelle für deine Pflanzen ist, solltest du auf solche stark riechenden Düngemittel besser verzichten. Ihr Geruch lockt nämlich häufig die Zwiebelfliege an. Versorge deine Zwiebelpflanzen stattdessen lieber mit selbst hergestellten Pflanzentees aus Wermut oder Rainfarn.
  • Mischkulturen, Fruchtfolge und Fruchtwechsel: Achte darauf, dass du den Fruchtwechsel in deinem Gartenbeet einhältst und deine Zwiebelpflanzen nie zwei Jahre hintereinander an derselben Stelle aussäst. Außerdem kannst du den Schädling abhalten, indem du Zwiebeln in Mischkulturen mit anderen Gemüsesorten anbaust. Dafür kannst du zum Beispiel Möhren säen oder Petersilie pflanzen. Auch gepflanzte Buschbohnen und Kohlsorten eignen sich dafür.

    Zwiebelfliege schonend bekämpfen

    Bei einem leichten Befall durch die Zwiebelfliege kannst du deine Pflanze mit einem Aufguss aus Brennnesseln helfen.
    Bei einem leichten Befall durch die Zwiebelfliege kannst du deine Pflanze mit einem Aufguss aus Brennnesseln helfen.
    (Foto: CC0 / Pixabay / FelixMittermeier)

    Je später du den Befall durch die Zwiebelfliege entdeckst, desto schwieriger wird es häufig, den Schädling wieder loszuwerden. Im Handel stehen verschiedene Insektizide bereit, die der Fliege schnell den Garaus machen sollen. Allerdings können diese Mittel auch nützlichen Insekten schaden. Bevor du also zur Chemiekeule greifst, solltest du zuerst auf biologische Spritzmittel und schonende Maßnahmen zurückgreifen, um die Zwiebelfliege zu bekämpfen:

    • Befallene Pflanzen entfernen: Ist dein Gemüsebeet von der Zwiebelfliege befallen, solltest du als Erstes alle bereits welken Pflanzen ausfindig machen und aus der Erde ziehen. Für sie kommt leider jede Hilfe zu spät. Damit sich die Larven von ihnen nicht auf den gesunden Restbestand ausbreiten können, solltest du sie schnellstmöglich entsorgen. Gib sie jedoch keinesfalls auf den Kompost. Sonst breitet sich der Schädling von dort weiter aus. Stattdessen gibst du befallene Pflanzen am besten in den Hausmüll.
    • Biologische Spritzmittel: Besonders in frühen Stadien kannst du die Zwiebelfliege auch mit gekauften oder selbst hergestellten Bio-Präparaten bekämpfen. Du kannst Brennnesseljauche selber machen. Setze sie für maximal zwei bis drei Tage an, um eine geruchsneutralere Brühe für deine Zwiebelpflanzen zu erhalten, die keinen Einfluss auf den Geschmack der späteren Ernte hat.

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