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Dieser Supermarkt verkauft Gemüse, das auf dem eigenen Dach wächst

Supermarkt Kanada Garten Dach
Foto: IGA Extra Famille Duchemin (Facebook)

Regionaler geht nicht: Ein Supermarkt in Kanada verkauft Gemüse, das er auf dem eigenen Dach anbaut. Die Kunden sind begeistert – allerdings gibt es auch einige Herausforderungen. Eine Idee die auch bei uns funktionieren könnte?

Ein Supermarkt, der gleichzeitig ein Gewächshaus ist: Der Supermarkt „IGA Extra Famille Duchemin“ in Montreal in Kanada baut Gemüse auf seinem eigenen Dach an – und verkauft es direkt frisch in seiner Filiale.

Der Garten auf dem Dach der Supermarkts ist etwa 2300 Quadratmeter groß (25.000 Quadratfuß). Insgesamt 30 unterschiedliche Gemüsesorten wachsen dort, unter anderem Salat, verschiedene Sorten Paprika, Auberginen, Radieschen, Tomaten und Kräuter – alle in Bio-Qualität. Außerdem beherbergt der Garten acht Bienenstöcke – sie sollen schätzungsweise 600 Gläser Honig produzieren, die der Supermarkt ebenfalls verkaufen will.

Supermarkt zeigt die Bilder auf Facebook

Das Geschäft verkauft das Gemüse unter der Eigenmarke „Frais du Toit“ – also „frisch vom Dach“. Auf Facebook teilt der Supermarkt regelmäßig Bilder von dem Garten und der aktuellen Ernte.

Besondere Herausforderung für den Supermarkt

Bei den Kunden kommt die Initiative gut an. Aber Gemüse auf einem Dach anzubauen ist auch eine besondere Herausforderung. Das Dach kann nämlich nur eine vergleichsweise geringe Menge an Erde tragen. Alle Arten von Gemüse, die tiefe Wurzeln schlagen, lassen sich dort also nicht anbauen.

Außerdem ist es nicht einfach, den Boden fruchtbar zu halten. Der Supermarkt hat deshalb eigens einen Agrarwissenschaftler eingestellt, der einen speziellen Plan zum Düngen des Gartens entwickelt hat.

Bewässerung aus dem Luftentfeuchter

Auch die Bewässerung läuft anders als auf gewöhnlichen Gemüsefeldern – ist aber besonders ressourcenschonend. Der Garten wird nämlich mit Wasser aus dem Luftentfeuchtungs-System des Supermarkts bewässert. Ohne das Dach würde das Wasser entsorgt werden.

Wie die Online-Ausgabe der kanadischen Zeitung „Ottawa Citizen“ berichtet, sind die Erhaltungskosten für den Garten zwar hoch, trotzdem verkaufe der Supermarkt das Gemüse zum gleichen Preis, wie die anderen Bio-Sorten. Andererseits reduziere das Gartendach den Energieverbrauch des Supermarkts, da es wie eine zusätzliche Isolierungsschicht wirke.

Andere Supermärkte könnten nachziehen

Ob sich das Konzept vom Gemüsebeet auf dem Dach bewährt, soll sich in den nächsten Monaten zeigen. Der Garten wurde erst Mitte Juli offiziell eröffnet. Falls sich das Konzept durchsetzt, könnten auch andere Filialen oder Supermarktketten in Kanada einen Garten aufs Dach bekommen.

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